Das Prinzip Rekonstruktion

Das Prinzip Rekonstruktion

Einband:
Paperback
EAN:
9783728133472
Untertitel:
Deutsch
Genre:
Architektur
Herausgeber:
Vdf Hochschulverlag AG
Auflage:
1., Auflage 2010
Anzahl Seiten:
336
Erscheinungsdatum:
01.07.2010
ISBN:
978-3-7281-3347-2

Architekturrekonstruktionen haben eine weit zurückreichende Tradition. Versuche der Wiedergewinnung verlorener Bauten sind in der Geschichte vielfältig, Kontexte und Begriffe haben sich gewandelt, Ziele wie auch technische und künstlerische Ergebnisse von Wiederaufführungen sind heterogen. Der Begriff der "Rekonstruktion" fand lange Zeit für den Umgang mit der Architektur vergangener Bauepochen keine Verwendung. Seit dem beginnenden 20. Jahrhundert wurde vor allem mit Ablehnung der "Vollendungen" und "Verbesserungen" historischer Bauten im 19. Jahrhundert und der neuen Wertschätzung des "gealterten Originals" der Begriff einerseits differenziert, andererseits als Metapher für "Fälschungen" benutzt täuschende und verfälschende Interventionen an historischen Originalen und Reproduktionen, die sich als historische Originale ausgeben. Der Blick in die Gegenwart zeigt, dass Denkmalpflege noch immer und weiterhin mit der Frage nach den Grenzen zwischen Reparatur, pflegerischer Erneuerung, Weiterführung historischer Konzepte und Fortführung handwerklicher Traditionen zu tun hat. In vielen Fällen steht der Umgang mit historischen Rekonstruktionen und Wiederaufbauten an und Fragen nach Geschichtlichkeit und Rang reproduzierter Artefakte stellen sich. Das Buch, das auf Beiträgen der gleichnamigen Tagung des Instituts für Denkmalpflege und Bauforschung, ETH Zürich, und des Architekturmuseums der TU München basiert, wendet sich deshalb nicht nur der Geschichte und der historischen Debatte über das Prinzip Rekonstruktion zu, es legt den Fokus auch auf die Qualität der neuen Artefakte auf das Problem des sukzessiven Verschwindens handwerklichen Könnens und die Gefährdung des Kontinuums pflegerischer Praxis.

Autorentext
Prof. Dr.-Ing. Dipl.-Ing. Winfried Nerdinger, studierte Architektur, Promotion in Kunstgeschichte, 1980-81 Gastprofessor an der Havard Universität,seit 1986 Professor für Architekturgeschichte an der TU München, seit 1989 Direktor des Architekturmuseums der Technischen Universität München, seit 1995 Direktor des Architekturmuseums Schwaben in Augsburg, Leitung und Organisation von Ausstellungen, zahlreiche Veröffentlichungen. Prof. Dr. Uta Hassler leitet das Institut für Denkmalpflege und Bauforschung an der ETH Zürich.

Klappentext
Architekturrekonstruktionen haben eine weit zurückreichende Tradition. Versuche der Wiedergewinnung verlorener Bauten sind in der Geschichte vielfältig, Kontexte und Begriffe haben sich gewandelt, Ziele wie auch technische und künstlerische Ergebnisse von Wiederaufführungen sind heterogen. Der Begriff der "Rekonstruktion" fand lange Zeit für den Umgang mit der Architektur vergangener Bauepochen keine Verwendung. Seit dem beginnenden 20. Jahrhundert wurde - vor allem mit Ablehnung der "Vollendungen" und "Verbesserungen" historischer Bauten im 19. Jahrhundert und der neuen Wertschätzung des "gealterten Originals" - der Begriff einerseits differenziert, andererseits als Metapher für "Fälschungen" benutzt - täuschende und verfälschende Interventionen an historischen Originalen und Reproduktionen, die sich als historische Originale ausgeben. Der Blick in die Gegenwart zeigt, dass Denkmalpflege noch immer und weiterhin mit der Frage nach den Grenzen zwischen Reparatur, pflegerischer Erneuerung, Weiterführung historischer Konzepte und Fortführung handwerklicher Traditionen zu tun hat. In vielen Fällen steht der Umgang mit historischen Rekonstruktionen und Wiederaufbauten an - und Fragen nach Geschichtlichkeit und Rang reproduzierter Artefakte stellen sich. Das Buch, das auf Beiträgen der gleichnamigen Tagung des Instituts für Denkmalpflege und Bauforschung, ETH Zürich, und des Architekturmuseums der TU München basiert, wendet sich deshalb nicht nur der Geschichte und der historischen Debatte über das Prinzip Rekonstruktion zu, es legt den Fokus auch auf die Qualität der neuen Artefakte - auf das Problem des sukzessiven Verschwindens handwerklichen Könnens und die Gefährdung des Kontinuums pflegerischer Praxis.


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