Einband:
Kartonierter Einband
Genre:
Historische Romane & Erzählungen
Herausgeber:
Edition Eva & Adams
Erscheinungsdatum:
10.07.2018
Ein Liebesroman, der die Liebe in ihrer schillernden Vielfalt feiert und dafür sogar die für ihre turbulenten Seitensprünge berüchtigten griechischen Götter und Göttinnen zurück auf die Erde holt.
So hat sich Vivian ihr Leben mit Kindern und Karriere nicht vorgestellt: Sie reibt sich zwischen Familie und Job auf, doch das Einzige, was sie bekommt, ist Speck auf ihren Hüften. Als sie an Karneval den attraktiven Herk kennenlernt, erklärt sie ihn kurzerhand zur Geheimwaffe gegen Frust und Altersringe. Sie weiß nicht, dass Herk ein griechischer Halbgott ist, der dringend wahre Liebe finden muss, um wieder unsterblich zu werden und Europa zu retten. Zwar managt Aphrodite persönlich die Liebesmission, doch Herk ist krank und Zeus ist nur an neuen Seitensprüngen interessiert. Wird Vivian die Herkulesaufgabe meistern, Herk unsterblich zu lieben? Und wie viel wird dann noch von ihrer Ehe übrig sein? -- Ein Liebesroman, der die Liebe in ihrer schillernden Vielfalt feiert und dafür sogar die für ihre turbulenten Seitensprünge berüchtigten griechischen Götter und Göttinnen zurück auf die Erde holt. Mit dabei: Der männerliebende Weingott Dio, der alternde Casanova Zeus und der Diebesgott Hermes. Vor allem aber drei echte Powerfrauen: Familienbeschützerin Hera, Politikerin Athene und Liebesgöttin Aphrodite, die selbst für traurige Würstchen ein Rezept weiß. -- Schauplatz ist Düsseldorf, eine der Hochburgen des rheinischen Karnevals, durch die die menschlichen und göttlichen Figuren jagen, frei nach dem Motto: Nur nicht aus Liebe weinen, es gibt auf Erden nicht nur den einen. -- Den politischen Anlass für das Götter-Revival liefert der desolate Zustand Europas. Weil der klamme griechische Staat sogar die Inseln der Götter an superreiche Investoren verscherbelt hat, kommen die Unsterblichen vom Olymp nach Berlin, um Gelder für den Rückkauf einzuwerben. Ihre kühne Vision: mit Herks Hilfe den Kontinent der Prinzessin Europa in eine moderne Republik zu verwandeln. Kann der antike Superheld Herk erneut unsterblich werden?
Autorentext
Eva Engelken, geboren 1971 in Mönchengladbach, ist Juristin und Kommunikationsberaterin und begeisterte mit ihren humorvollen Ratgebern Klartext für Anwälte und 111 Gründe, Anwälte zu hassen bisher vor allem die Juristenwelt. Mit Drei Küsse für Herkules geht sie an die Beziehungsfront und seziert den Stoff, aus dem Affären sind. Sie lebt mit Mann und Kindern seit 20 Jahren am Niederrhein.
Leseprobe
1 VIVIAN BRICHT AUF Alles, was sie wollte, war ein perfekt aufgeräumtes Haus, doch irgendjemand schien beschlossen zu haben, sie mit allen Mitteln daran zu hindern. Aktuell setzte dieser Jemand das Telefon dazu ein, das tief unter einem Kleiderberg nicht aufhörte zu bimmeln. Bei Vivian rief selten jemand Spannenderes an als ihre Schwiegermutter, dennoch stellte sie ihre Kaffeetasse auf dem Boden ab und schob mit beiden Händen die Karnevalskostüme auseinander, die ihre Kinder dort hatten fallen lassen. Don Johnson strich um ihre Beine und miaute vorwurfsvoll. Geduld, sagte sie und setzte ihn zur Seite, woraufhin er die Tasse umkippte, sodass der dampfende Kaffee auf Emilys Prinzessinnenkleid landete. Es war nicht die Schwiegermutter, sondern ihre Freundin Sofie. Ich habe die letzten beiden Tickets für heute Abend ergattert, sagte sie mit quengelnder Stimme, da wirst du mich doch nicht hängen lassen?" Vivian klemmte sich das Telefon zwischen Ohr und Schulter und schleuderte das nasse Kleid die Kellertreppe hinunter. Falls du mich schon wieder zum Karnevalfeiern überreden willst, vergiss es. Die Putzfrau ist krank und in zwei Wochen kommt der französische Austauschschüler mit seinen Eltern. Die kündigen die deutsch-französische Freundschaft, wenn sie mitkriegen, wie deutsche Haushalte wirklich aussehen! Don Johnson maunzte bestätigend. Was ist los mit dir?, fragte Sofie, und Vivian konnte förmlich hören, wie sich Sofies perfekt gezupfte Augenbrauen hoben. Ich bin vierzig geworden, falls du das noch nicht bemerkt hast. Da ist man vernünftig oder versucht es wenigstens, sagte Vivian und begann mit der freien Hand, die Kostüme von den Kinderschuhen zu trennen. Als sie mit den bloßen Füßen auf einen Legostein trat, biss sie die Zähne zusammen, um nicht aufzuschreien. Mit vierzig waren Frauen früher tot!, fügte sie grimmig hinzu. Mein Gott, wie bist du denn drauf?, fragte Sofie. Ich bin todmüde, weil Tom die ganze Nacht gehustet hat. Wütend kickte sie mit dem Fuß gegen die Verkleidekiste. Die Kiste fiel um, und noch mehr Pistolen, Clownsnasen und Kleidungsstücke fielen heraus. Don Johnson biss ihr in den nackten Fuß. Ich würde dich auch nicht alleine lassen, maulte Sofie. Du hast ja auch keine Kinder, dachte Vivian und eilte in den Wäschekeller, wo das Katzenfutter lagerte. Als es dunkel blieb, obwohl sie auf den Lichtschalter drückte, fiel ihr ein, dass sie die Glühbirne hatte auswechseln wollen. Mit dem Schienbein rempelte sie gegen eine Klappliege, die an den Wäscheständer stieß, der mitsamt Wäsche zusammenbrach. Wie ein Stromschlag zischte der Schmerz durch ihr Bein und wölbte sich auf dem Knochen zu einer kleinen Beule. Vivian schluckte die Tränen hinunter, während der Kater eifrig zu knurpsen begann, und stieg mit Sofie am Ohr die Treppe wieder hoch. Suchend spähte sie in den Küchenschrank, doch da war keine Glühbirne. Dann musste die Wäsche eben warten. Mein Gott, bist du langweilig geworden. Früher hatten wir doch immer Spaß, unternahm ihre Freundin einen neuen Versuch. Früher war lange, bevor mit Kind Nummer drei das endgültige Chaos ausgebrochen war. Als sie noch einen festen Job hatte und ihr Chef noch nicht mit einem Blick auf ihren dicken Bauch gesagt hatte: Tut uns leid, Frau Sammer, aber Sie können nun wirklich nicht eine tolle, junge Mutti und eine tolle, junge Journalistin sein. Ich bin eben alt, na und?, sagte Vivian und zog wütend ihre Jeanshose über die Speckrollen hoch, die sich dort breitmachten, wo eigentlich eine Taille hätte sitzen sollen. War Speck der Preis, den man zahlte, wenn man vierzig geworden war und seinen Arbeitstag in der Nähe des Kühlschranks verbrachte? Als ihr ein gemusterter Stofffetzen in die Hände fiel, stutzte sie. Wie eine warme Dusche durchrieselte sie die Erinnerung, als sie mit den Fingerspitzen über das Löwenfell streichelte. Aaron hatte es getragen, ihr Karnevalsflirt vor fünf Jahren. Als die Kneipe geschlossen und der Türsteher die letzten Jecken auf die Straße gefegt hatte, waren sie und Sofie bei Aaron auf einem schwarzen Ledersofa gelandet. Natürlich war Vivian schon damals verheiratet gewesen, und sie hatte Sofie die Chance nicht vermasseln wollen. Sofie bekam es mit keinem ihrer vielen Verehrer hin, weil sie an allen etwas auszusetzen fand. Deshalb hatte Vivian diesen göttlichen Mann nur ein bisschen angehimmelt und beim Tanzen traumhaft definierte Muskeln unter seiner samtglatten Haut gespürt. Also überleg's dir. Ich muss mich jetzt umziehen, sonst komme ich nicht mehr rein. Das Telefon klickte, und Vivian hockte mitten im Wohnzimmer und starrte abwechselnd das Stück Stoff und die Terrasse an, auf der es zu dämmern begann. Ein Rotkehlchen pickte von dem Vogelfutter, das Vivian ausgestreut hatte, obwohl ihre Schwiegermutter immer sagte, das sähe so unordentlich aus. Aus Aaron und Sofie war damals nichts geworden. Sie hatte ganz umsonst verzichtet. Wütend über die vor vielen Jahren verpasste Chance pfefferte sie das Stoffstück in die Kiste. Und was war, wenn er genau heute Abend da wäre? Wenn Sofie später erzählen würde: Ach, übrigens, ich hab Aaron getroffen? Wie zum Hohn dudelte im Radio ein Schlager von damals: Nur nicht aus Liebe weinen, es gibt im Leben nicht nur den Einen. Leise summte sie den Refrain mit. Und wenn heute Abend etwas ganz Tolles passieren würde? Nicht, dass sie kein schönes Leben hatte. Andere hätten davon geträumt, einen Mann, ein Haus, drei wundervolle Kinder, einen Kater und Millionen von Gegenständen zu haben, die nie dort w…
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