Fritz Kreisler

Fritz Kreisler

Einband:
Kartonierter Einband
EAN:
9783967076141
Untertitel:
Ein Theater der Erinnerung
Genre:
Musik
Autor:
Matthias Schmidt
Herausgeber:
Edition Text + Kritik
Anzahl Seiten:
168
Erscheinungsdatum:
21.07.2022
ISBN:
978-3-96707-614-1

Der in Wien geborene Fritz Kreisler (18751962) war der wohl einflussreichste Violinkünstler der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts. Mit seinem warmen unverwechselbaren Geigenton hat der als Wunderkind in Paris ausgebildete, dann in Berlin und New York lebende Künstler Generationen von Musikliebhabern in seinen Bann gezogen. Fritz Kreisler hat zahlreiche Komponisten der Moderne inspiriert: Edward Elgar und Felix Weingartner widmeten ihm Violinkonzerte; Arnold Schönberg plante, Werke für ihn zu schreiben. Zugleich war ein Massenpublikum so verzaubert von ihm, dass er sozusagen zu einem internationalen Popstar der Musikkultur vor dem Zweiten Weltkrieg wurde. Erst die von ihren technischen Errungenschaften überzeugten 1950er Jahre ließen Kreisler allmählich altmodisch erscheinen. Seine ausdrucksstarke, oft improvisiert wirkende Spielweise und Kompositionen wie "Liebesleid", "Liebesfreud" oder "Caprice viennois" brachten dem Geiger Weltruhm, aber auch den Ruf eines Salonkünstlers ein. Seine Tonaufnahmen überzeugen allerdings bis heute durch ihre zugewandte, körperliche Vitalität, die in erstaunlicher Vielfältigkeit Gestalt annimmt. Dabei scheint es, als kämen durch Kreislers Musik sämtliche historische Schulen und Stilarten miteinander ins Gespräch: in einem lebendigen Theater der Erinnerung. Die Reihe "SOLO Porträts und Profile" lädt dazu ein, die Künstlerinnen und Künstler der "klassischen" Musik kennenzulernen. Erstmals auf dem deutschsprachigen Buchmarkt stehen hier internationale Interpretinnen und Interpreten des 20. und 21. Jahrhunderts im Mittelpunkt. Jedes Buch porträtiert in gut zugänglicher und kompakter Form eine Musiker-Persönlichkeit: Dirigentinnen und Dirigenten, Solistinnen und Solisten, Sängerinnen und Sänger. Biografie und Karriere werden ebenso vorgestellt wie wesentliche Merkmale des individuellen Musizierens. Eine Einordnung des künstlerischen Profils rundet die fundierten Darstellungen ab. Die Autorinnen und Autoren der Reihe sind auf ihrem jeweiligen Gebiet ausgewiesene Fachleute und kommen aus Forschung und Praxis.

Autorentext
Matthias Schmidt, geb. in Köln, Studium der Musikwissenschaft, Germanistik und Kunstgeschichte an Universitäten in Bonn, Berlin und Wien, daneben Tätigkeit im Bereich Dramaturgie und Journalismus. Promotion an der Freien Universität Berlin (1996), Habilitation an der Universität Salzburg (2001). Langjährige Tätigkeit am Wissenschaftszentrum Arnold Schönberg (Wien). Zahlreiche Stipendien, u. a. in Italien und mehrfach in den USA. Nach verschiedenen Gastdozenturen und Professurvertretungen in Österreich, Deutschland und den Niederlanden seit 2007 Full Professor für Musikwissenschaft an der Universität Basel.

Klappentext
Der in Wien geborene Fritz Kreisler (1875-1962) war der wohl einflussreichste Violinkünstler der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts. Mit seinem warmen unverwechselbaren Geigenton hat der als Wunderkind in Paris ausgebildete, dann in Berlin und New York lebende Künstler Generationen von Musikliebhabern in seinen Bann gezogen. Fritz Kreisler hat zahlreiche Komponisten der Moderne inspiriert: Edward Elgar und Felix Weingartner widmeten ihm Violinkonzerte; Arnold Schönberg plante, Werke für ihn zu schreiben. Zugleich war ein Massenpublikum so verzaubert von ihm, dass er sozusagen zu einem internationalen Popstar der Musikkultur vor dem Zweiten Weltkrieg wurde. Erst die von ihren technischen Errungenschaften überzeugten 1950er Jahre ließen Kreisler allmählich altmodisch erscheinen. Seine ausdrucksstarke, oft improvisiert wirkende Spielweise und Kompositionen wie "Liebesleid", "Liebesfreud" oder "Caprice viennois" brachten dem Geiger Weltruhm, aber auch den Ruf eines Salonkünstlers ein. Seine Tonaufnahmen überzeugen allerdings bis heute durch ihre zugewandte, körperliche Vitalität, die in erstaunlicher Vielfältigkeit Gestalt annimmt. Dabei scheint es, als kämen durch Kreislers Musik sämtliche historische Schulen und Stilarten miteinander ins Gespräch: in einem lebendigen Theater der Erinnerung. Die Reihe "SOLO - Porträts und Profile" lädt dazu ein, die Künstlerinnen und Künstler der "klassischen" Musik kennenzulernen. Erstmals auf dem deutschsprachigen Buchmarkt stehen hier internationale Interpretinnen und Interpreten des 20. und 21. Jahrhunderts im Mittelpunkt. Jedes Buch porträtiert in gut zugänglicher und kompakter Form eine Musiker-Persönlichkeit: Dirigentinnen und Dirigenten, Solistinnen und Solisten, Sängerinnen und Sänger. Biografie und Karriere werden ebenso vorgestellt wie wesentliche Merkmale des individuellen Musizierens. Eine Einordnung des künstlerischen Profils rundet die fundierten Darstellungen ab. Die Autorinnen und Autoren der Reihe sind auf ihrem jeweiligen Gebiet ausgewiesene Fachleute und kommen aus Forschung und Praxis.

Zusammenfassung
"Kreislers seelenvolles Geigenspiel erscheint uns heute wie das Echo einer längst vergangenen Vorkriegsepoche. Der Band blickt hinter die Fassade des großen Selbstinszenierers, der seine jüdische Herkunft verschleierte, des 'Alt-Wiener' Popstars, der sich auch in den Kreisen um Schönberg und Busoni produktiv bewegte - ein lesenswertes Bändchen über ein vielseitig schillerndes Leben."neue musikzeitung - nmz, 7/2023

Inhalt
Einleitung 1 Ein Leben als Kunstwerk Erzählen Erinnern 2 Zusammengesetzte Tradition (18751905) Möglichkeitssinn Erfundene Biografie Wunderkind Bildung Orientierungsversuche Entstehung eines Stils Kadenzen 3 "Genauigkeit und Seele" (19051914) Eigenständigkeit Klassische Manuskripte Neue Meisterschaft Strenge und Freiheit Musik aus "Alt-Wien"? Beethoven 4 Drama und Glamour (19141930) Wirklichkeitszerfall Medienkrieg Kaiserhymne Mäzen und Star Film und Schallplatte Technik: Mozart 5 Der innere Jude (19301942) Jüdische Identität? Wurzeln "Sissys" Politik Abgrenzungsprobleme Angriffe "Liebesleid" Ein Mann mit Eigenschaften? 6 Die Evidenz des Unwahrscheinlichen (19421962) Erscheinung Brahms Radio Mendelssohn und andere(s) "Wolle und Seide und Baumwolle und Samt" Zur Diskografie Literaturhinweise Zeittafel Bildnachweis Personenregister


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