Die 5 Sprachen der Liebe für Patchwork-Familien

Die 5 Sprachen der Liebe für Patchwork-Familien

Einband:
Kartonierter Einband
EAN:
9783963621741
Untertitel:
Deutsch
Genre:
Familie
Autor:
Gary Chapman
Herausgeber:
Francke
Auflage:
Auflage
Anzahl Seiten:
224
Erscheinungsdatum:
02.07.2020
ISBN:
978-3-96362-174-1

Auf welchem Weg kann unsere Patchworkfamilie eine gute Gemeinschaft werden, in der sich niemand vor den Kopf gestoßen, benachteiligt oder ausgeschlossen fühlt? Wie kann sie trotz der vielen komplexen und manchmal noch sehr ungewohnten Beziehungen von einem liebevollen Miteinander bestimmt sein? Gary Chapman, Autor des Weltbestsellers »Die 5 Sprachen der Liebe«, und Ron L. Deal, Experte für Stieffamilien, widmen sich in diesem Buch den besonderen Herausforderungen und Fragen, mit denen neu zusammengeführte Familien sich konfrontiert sehen. Ob Stiefelternteil, wiederverheiratete Mutter, Stiefgroßvater oder Geschwisterkind jedem Familienmitglied werden praktische Tipps zur Anwendung der Liebessprachen mitgegeben und Möglichkeiten aufgezeigt, sich in der neuen Konstellation zurechtzufinden.

Autorentext
Gary Chapman hat Anthropologie studiert und war viele Jahre in der Paarberatung tätig. Er ist Autor zahlreicher Bücher und als Experte für Beziehungsfragen international bekannt. Mit seinem New York Times-Bestseller »Die 5 Sprachen der Liebe«, der in über 60 Sprachen übersetzt wurde, hat er einen neuen Schlüssel zur Kommunikation gefunden und ein Millionenpublikum erreicht. Zusammen mit seiner Frau Karolyn lebt er in North Carolina.

Leseprobe
1. Die Mischung macht's Wir wollen nicht anmaßend wirken, aber wir haben eine Vermutung, warum Sie dieses Buch gekauft haben. Sie wollen eine »gute Mischung«. Und dabei reden wir nicht von Kaffee oder Smoothies. Ihr Zuhause soll allen, die dort leben, eine gesunde Umgebung bieten, eine gute Mischung aus Nähe, Autonomie und Beständigkeit, in dem Wissen, dass alle füreinander da sind; eine gute Mischung aus Glück und Freude, Vertrauen und emotionaler Sicherheit; eine gute Mischung aus Grenzen setzen, einander fördern und gesunde Maßstäbe vermitteln, die den Kindern Respekt und Anstand beibringen. Die Kinder sollen zu reifen und verantwortungsbewussten Erwachsenen werden, die ihren Beitrag für die Welt leisten und sich um andere Menschen kümmern. Kurz gesagt: Es geht darum, gut zusammenzufinden und einander gut zu lieben. Eine liebevolle Patchworkfamilie zu bilden, ist der Grund, warum Sie beide eine feste Beziehung miteinander begonnen haben (oder es zumindest in Erwägung ziehen) und warum Sie dieses Buch gekauft haben. Liegen wir mit dieser Vermutung richtig oder sind wir zumindest dicht dran? »Wir fallen immer wieder in ein Loch« Die richtige Mischung und ein gutes Miteinander, das wünschte sich Kate auch. Kate hat drei eigene Kinder und zwei Stiefkinder. Sie und ihr Mann Chris waren seit drei Jahren verheiratet, als sie um Hilfe bat. »Wir haben schon Fortschritte gemacht«, sagte sie, »aber wir fallen trotzdem immer wieder in ein Loch.« Ihre drei Kinder ein Junge von sechzehn Jahren, eine dreizehnjährige und eine neunjährige Tochter lebten ständig bei ihnen, während die zwei Töchter von Chris, siebzehn und acht Jahre alt, jedes zweite Wochenende bei ihrer Mutter verbrachten. »Meine dreizehnjährige Tochter Kayla ist ein bisschen aufmüpfig«, erklärte Kate. »Ich versuche sie in Schach zu halten, aber sie meckert und motzt viel herum. Ich habe gelernt damit umzugehen und mich ihr gegenüber durchzusetzen, aber mein Mann fühlt sich respektlos behandelt und meint, es dürfe keine Widerrede geben und sie müsse jedes Mal bestraft werden. Das ist schon seit Längerem ein Problem und im Moment scheint es immer wieder aufzutauchen, selbst wenn es eigentlich gar nicht um Kayla geht. Wenn eines seiner Kinder sich danebenbenimmt und ich etwas sage, dann verteidigt er es und meint: Warum hackst du auf meinen Kindern herum und nicht auf deinen?« Das Leben in einer Patchworkfamilie kann sehr anstrengend sein, weil es viele ineinandergreifende Dynamiken wie diese gibt. Wir glauben, dass die kluge Anwendung der fünf Liebessprachen und ein gutes Verständnis dessen, was eine gesunde Patchworkfamilie ausmacht, dabei helfen können, Probleme dieser Art zu überwinden. Kates Geschichte zeigt ein paar typische Dilemmas, in denen sich Familien befinden, die nicht so gut zueinander gefunden haben: eine Ehe, die durch die elterliche Uneinigkeit allmählich zersetzt wird; relativ harmlose Meinungsverschiedenheiten, die sich rasch zum Gefühl eines absichtlichen Vertrauensverrats auswachsen können; leibliche Eltern, die den Eindruck haben, zwischen allen Stühlen zu sitzen; Loyalitätskonflikte bei den Kindern und die Geschichte eines Verlustes durch eine Trennung oder einen Todesfall, die immer im Hintergrund lauert und droht, die Kontrolle über die neuen familiären Beziehungen zu übernehmen. Chris fühlt sich nicht respektiert und befürchtet wahrscheinlich, dass die Situation sich mit zunehmendem Alter der Stieftochter verschlimmern wird. Kate ist frustriert und verzweifelt, denn sie ist hin- und hergerissen zwischen zwei Personen, die sie liebt und die ihr äußerst wichtig sind. Sie hat versucht, eine Win-win-Lösung zu finden, aber egal was sie tut, immer scheint jemand unglücklich und wütend auf sie zu sein. Kayla ist streitsüchtig (ein nervenaufreibendes Verhalten, das Eltern nicht gern bei ihrem Kind sehen wollen), aber Kate macht sich vor allem Sorgen, dass der familiäre Konflikt bei ihrer Tochter das Gefühl hervorruft, ständig von ihrem Stiefvater ins Visier genommen, kritisiert und abgelehnt zu werden (was sich negativ auf ihr sich entwickelndes Selbstwertgefühl auswirkt). Sowohl Kate als auch Chris sind am Ende unglücklich in ihrer Ehe. Jeder würde die Geschichte zwar ein bisschen anders erzählen, aber alle Familienmitglieder wären sich darin einig, dass sie sich nicht geborgen und geliebt fühlen. Wenn sich das alles in diesem Tempo weiterentwickelt, wird die Familie am Ende keine gute Mischung mehr abgeben. Warum »Liebe« in einer Patchworkfamilie so kompliziert ist Aber warum passiert das alles? Sie lieben einander doch, oder etwa nicht? Nun ja, eigentlich schon aber auf unterschiedliche Weise. Genau das ist nämlich ein Teil des Problems. In Patchworkfamilien gibt es manchmal bei Kindern und Erwachsenen unterschiedliche Auffassungen von Liebe und auch die Motivation, die Liebe zu vertiefen, kann sehr verschieden ausgeprägt sein. Zunächst wollen wir uns mit der Frage beschäftigen, wie unterschiedliche Auffassungen von Liebe das Miteinander in einer Patchworkfamilie kompliziert machen können. Eine Möglichkeit, die Liebe zu definieren, ist es, das genauer zu betrachten, was wir Liebesassoziationen nennen. Dabei geht es darum, welche Beziehungseigenschaften oder welches Verhalten wir mit Liebe in Verbindung bringen. Es kann sein, dass ein Stiefkind seinen Stiefvater oder seine Stiefmutter zwar liebt, ihnen aber dennoch nicht denselben Respekt entgegenbringt wie den leiblichen Eltern. Ein Stiefvater oder eine Stiefmutter mag vielleicht alle Kinder gleich lieben, es aber trotzdem noch seltsam finden, das Stiefkind zu umarmen. Ein Mann oder eine Frau liebt zwar den neuen Ehepartner, möchte dessen Namen aber dennoch nicht in die Lebensversicherungspolice aufnehmen lassen, die er oder sie gerade zugunsten der Kinder abgeschlossen hat. Stiefgeschwister mögen sich gut verstehen und einander als Familienmitglieder betrachten und trotzdem wollen sie nicht, dass der jeweils andere auf dem jährlichen Weihnachtsfamilienfoto mit der Oma auftaucht. Und Großeltern, die alle Enkelkinder gleich lieben, sind vielleicht trotzdem lieber dann als Babysitter im Einsatz, wenn es ihre leiblichen Enkel betrifft. Daran lässt sich erkennen: Die Assoziationen, die wir mit Liebe in Verbindung bringen, helfen uns, Liebe zu definieren, und sie legen fest, wie die Liebe in einer Familie zum Ausdruck kommt und ob jemand sich geliebt fühlt oder nicht. Die Konflikte beginnen, wenn die Auffassungen von Liebe zwischen Eltern und Kindern miteinander kollidieren, so zum Beispiel bei Kate, die darüber frustriert ist, dass ihre Tochter ihren Stiefvater nicht »in ihr Herz lässt« und dass dieser Kayla »aus seinem Herzen ausgeschlossen« hat. Stiefkinder…


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