Der lange Krieg

Der lange Krieg

Einband:
Fester Einband
EAN:
9783941271517
Untertitel:
Siebenbürgen zwischen Sultan und Kaiser (1593-1606)
Genre:
Regional- und Ländergeschichte
Autor:
Wilhelm Andreas Baumgärtner
Herausgeber:
Schiller Verlag
Auflage:
1., Auflage
Anzahl Seiten:
327
Erscheinungsdatum:
22.11.2012
ISBN:
978-3-941271-51-7

[.] Mihai Viteazus Truppen verübten viele Verbrechen. Sie überfielen zahlreiche Ortschaften wie Honigberg (Harman/Szászhermány), Petersberg (Sânpetru/Barcaszentpéter), Heldsdorf (Halchiu/Höltövény) und brannten sie ab. Dann setzte sich der Heereszug westwärts in Bewegung über Zeiden (Codlea/Feketehalom) in Richtung Fogarasch und Hermannstadt. Zur gleichen Zeit passierte eine weitere walachische Heeres gruppe unter Radu Buzescu und Ban Udrea den RotenTurmPass und kam in die Zibinsebene. Um den 26. Oktober vereinten sich die beiden Heeresteile bei Talmesch (Talmaciu/Nagytalmács) und zogen weiter bis Schellenberg (Selimbar/Sellenberk), in die unmittelbare Nähe von Hermannstadt. [.] Mihai Viteazu besetzte das Dorf Schellenberg und richtete in dessen Nähe auf einem Hügel (Türkenhügel genannt) seinen Beobachtungsposten ein. Davor stellte er seine Truppen in zwei Schlachtreihen auf. In der ersten Linie auf der linken Flanke befand sich Baba Novak mit seinen Haiducken, in der Mitte waren berittene ungarische Söldner und an der rechten Flanke walachische, serbische und einige moldauische Truppen. In der zweiten Reihe befanden sich das walachische Landes aufgebot und die Szekler. [.]

1. Band der Geschichte Siebenbürgens von Wilhelm Andreas Baumgärtner1. September 2011Der vergessene WegWie die Sachsen nach Siebenbürgen kamenHermannstadt, 1. Auflage: Hora Verlag 2007, 2. Auflage: Schiller Verlag 2010Der Hermannstädter Historiker und Journalist Wilhelm Andreas Baumgärtner studierte zu Beginn evangelische Theologie, doch hatte schon als junger Mann großes Interesse an historischen Themen. Nachdem er mit seiner Familie 1977 nach Deutschland auswandert war, setzte er sein Studium der Geschichte und Germanistik fort. Er machte inzwischen eine Journalistikausbildung und schrieb unter anderem Beiträge, Reportagen, Interviews, Berichte für das Evangelische Gemeindeblatt für Württemberg, Publikationen in Kunstkatalogen sowie Essays. Doch er hatte als Ziel, die Geschichte Siebenbürgens ausführlicher zu untersuchen und ließ seine Ideen, Überlegungen und Thesen zum Thema in bisher vier Büchern beim Schiller Verlag Hermannstadt/Bonn veröffentlichen. Als I. Band der Geschichte Siebenbürgens erschien im Jahr 2007 das Buch mit dem Titel "Der vergessene Weg". Der Untertitel des Buches "Wie die Sachsen nach Siebenbürgen" kamen, nennt das untersuchte Thema dieses Werkes. Der Autor behandelt die Frage der Herkunft der deutschen Siedler des heutigen Siebenbürgens. Ob Siebenbürgen der Legende des Königs Geisa II. nach von Deutschen besiedelt wurde oder während der verschiedenen Kreuzzüge, bleibt eine offene Frage, die jeder Leser für sich selbst beantworten kann. Der II. Teil (2008) der Geschichte Siebenbürgens hat den Titel "Eine Welt im Aufbruch" und den Untertitel "Die Siebenbürger Sachsen im Spätmittelalter". Das Thema des ersten Buches, also der Herkunft der Siebenbürger Sachsen, wird weiter analysiert. Es werden viele Fragen gestellt, aber keine einzige und richtige Antwort gegeben. Es werden vielmehr Behauptungen verschiedener Historiker und Wissenschaftler aufgezählt und verglichen. Die Besiedlung Siebenbürgens war nicht ein einziges Geschehen mit einem genauen Anfang und einem Ende, sondern es war ein Prozess. Daraus ergibt sich dei Folgerung, dass auch die Untersuchung der Besiedlung ein komplexer Prozess sein sollte. Es handelt sich um die Frage, warum gerade die Sachsen nach Siebenbürgen kamen, was sie hierher zog (der Ruf von Geisa II., die Kreuzzüge), was sie zum Hierbleiben bewegte (Privilegien des Königs Andreas II., u.a. der Freibrief). Dis Geschichte geht mit dem im Jahre 2009 erschienen

Autorentext
Wilhelm Andreas Baumgärtner wurde 1952 in Hermannstadt geboren und hat dort das Brukenthal-Gymnasium absolviert; danach Studium der evangelischen Theologie in Hermannstadt sowie ein Studium der Geschichte und Germanistik in Konstanz und Erlangen, Abschluss mit Magister Artium. Es folgten ein Volontariat bei einer Tageszeitung, anschließend eine Tätigkeit als Lokal-, Kultur- und Wirtschaftsredakteur, nebenbei und danach ausschließlich als Freier Journalist tätig: Kunstkritiker und Lokalreporter. Heute ist Wilhelm A. Baumgärtner Publizist mit Schwerpunkt "historische Themen".

Zusammenfassung
Wieso die Siebenbürger Sachsen überhaupt in Siebenbürgen sind, ist ein historisches Rätsel, das bis heute niemand wirklich gelöst hat. Es gibt zwar viele Theorien darüber, wie diese deutschen Kolonisten im Mittelalter in das Gebiet im Karpatenbogen geraten sind, aber wirkliche Beweise hat bisher keiner präsentieren können. So sind im Laufe der Zeit die widersprüchlichsten Hypothesen entstanden, die eines alle gemeinsam haben: Es fehlt der Beweis.Immer wieder haben Autoren behauptet, eine Lösung gefunden zu haben. Und wenn es einer der Theorien gelang, ins öffentliche Bewusstsein vorzudringen, so war der Weg bereitet für eine ungehemmte Legendenbildung. Die Hypothese, dass der ungarische König Geisa II. aus sicherheitspolitischen und zivilisatorischen Gründen im 12. Jahrhundert deutsche Siedler von Rhein und Mosel nach Siebenbürgen geholt hat, gehört zu diesen Legenden, die durch ihre notorische Wiederholung inzwischen einen Wahrheitsanspruch erhebt.Doch es ist Aufgabe der Geschichtsschreibung, ganz genau zwischen Realität und Legende zu unterscheiden. Wie ihr das auch gelungen ist, möchten wir mit einem Überblick über die vielfältige und trotz fehlender Beweise faszinierende Forschung der vergangenen Jahre bis zur Gegenwart zeigen. Tatsache ist, dass es verschiedene deutsche Kolonistengruppen von unterschiedlicher Herkunft gegeben hat, die sich zu bestimmten Zeiten unter besonderen historischen Bedingungen im Karpatenbecken angesiedelt haben.

Leseprobe
Flammende Grenze, brennendes Land. Es blitzten die Schwerter, es donnerten die Geschütze. Aus einem Kleinkrieg war ein großer Krieg geworden. Dieser große Krieg war auch ein langer Krieg, einer der mindestens 13 Jahre tobte. Ein langer Krieg? Denn was sind schon 13 Jahre angesichts der 489 Jahre, die die Türkenkriege in Europa insgesamt dauerten? Von der Schlacht auf dem Amselfeld 1389 bis zu dem Frieden von San Stefano 1878. Sie sind nicht mehr als eine kurze Episode, ein Wimpernschlag der Geschichte, gefolgt von Friedensverträgen, Waffenstillstandsabkommen, von Absprachen und Vereinbarungen, wie in den Kriegen vorher und den Kriegen nachher. Eine Art Ritual, das sich immer wieder wiederholte. Und trotzdem empfanden die Zeitgenossen diese Episode von 1593 bis 1606 als eine lange Zeit, gerade weil in jenen Jahren Friedensrituale fehlten, es zu keiner Friedensvereinbarung, zu keinem Waffenstillstand gekommen war, von einigen zaghaften Versuchen abgesehen. Deshalb wird dieser Krieg auch der 'Lange Krieg' genannt, von manchen auch der 'Dreizehnjährige Krieg' und von wieder anderen, den Ungarn, der 'Fünfzehnjährige Krieg'. Es ist in der Tat nicht ganz einfach, den Anfang dieses Konfliktes zu bestimmen. Denn zu dieser Zeit bedeutete Frieden nicht die Abwesenheit von Krieg, sondern lediglich die Abwesenheit einer offiziellen Kriegserklärung. Gekämpft wurde trotzdem, vor allem an den Nahtbereichen der beiden Imperien, des habsburgischen und des osmanischen, an ihrer langen Grenze, die von den slowakischen Karpaten über Ober- und Mittelungarn quer durch Slawonien und Kroatien bis zur dalmatinischen Adriaküste ging. Ein solcher Konflikt konnte auch für das restliche Europa nicht ohne Folgen bleiben. Die aus der Anfangszeit der Türkenkriege stammende Polarisierung hier Christenheit, dort Muslime, hier Verteidiger des Abendlandes, dort Angreifer aus dem Morgenland wurde durch neue Polarisierungen, die von machtpolitischen Interessen bestimmt waren, zurückgedrängt. Aktiv an diesem Krieg beteiligt waren neben den Hauptgegnern, dem Heiligen Römischen Reich Deutscher Nation und dem Osmanischen Reich, unter wechselnden Herrschern und in sich ändernden Bü…


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