Fee Morgane - Der Heilige Gral

Fee Morgane - Der Heilige Gral

Einband:
Kartonierter Einband
EAN:
9783897411661
Untertitel:
Die grossen Göttinnenmythen des keltischen Raumes
Genre:
Gemischte Anthologien
Autor:
Heide Göttner-Abendroth
Herausgeber:
Ulrike Helmer Verlag UG
Auflage:
Vollständig aktualisierte und erweiterte Auflage,
Anzahl Seiten:
313
Erscheinungsdatum:
31.07.2005
ISBN:
978-3-89741-166-1

Mit ihren literarischen Nacherzählungen, in denen sie alte Quellen benutzt, lässt Heide Göttner-Abendroth die frühen keltischen Sagen- und Romanstoffe Britanniens und der Bretagne in einem neuen Licht erscheinen: Sie zeugen vom Aufeinanderprallen der vorkeltischen matriarchalen Welt und der frühpatriarchalen Gesellschaft der keltischen Kriegerkönige. Gegen die rohe Gewalt setzen die große Muttergöttin Igraine und ihre Töchter Morgaise, Morgane und Elaine bis zuletzt die Feenliebe und ihre magischen Kräfte. Lanzelot, der Sohn der Fee Elaine, wird in dieser gespaltenen Welt zum Rebellen gegen König Arthurs Tafelrunde. In diesem großen, politischen Drama können wir ein Stück Schicksalsgeschichte Europas sehen. Die Geschichte vom Gral ist dagegen eine spirituelle Erzählung. Parcival, der angebliche Gottessucher, entpuppt sich in dieser neuen Lesart als Sucher nach der Göttin. In seinem falschen Streben nach patriarchalen Werten wird er dramatisch gestoppt und verwandelt sich in einen matriarchalen Mann, der Mitgefühl für seine Mitwesen zeigt und der Liebe folgt. Auf magische Weise bringt er damit die Welt wieder ins Gleichgewicht. Mit Deutungen zum kulturgeschichtlichen Hintergrund der Mythen.

n den Romanen um die sagenhafte Gestalt des Königs Arthur spürt Heide Göttner-Abendroth der Welt der Feen nach und erhellt in ihren anschaulichen Nacherzählungen jene vorchristliche, vorpatriarchale Welt, die der Herrschaft der Kriegerkönige vorausging.

Autorentext
Heide Göttner-Abendroth, geb. 1941, ist Philosophin und Kultur- und Gesellschaftsforscherin. Sie hat zwei Töchter und einen Sohn. 1973 promovierte sie an der Universität München in Philosophie und Wissenschaftstheorie und lehrte anschließend zehn Jahre in München Philosophie. 1976 schloss sie sich der Neuen Frauenbewegung an, wurde zu einer Pionierin der Frauenforschung und zählt durch mehr als dreißigjährige Forschungsarbeit zu den Begründerinnen der modernen Matriarchatsforschung. 1986 rief sie die autonome "Internationale Akademie HAGIA" bei Passau ins Leben, deren Leitung sie seither innehat.


Klappentext
Keltische Tattoos, keltische Mandalas, Jahreskreisfeste und Baum-Magie, Romane über die Keltenkönigin Boudicia, Bücher über Parcival und die Arthursaga ... Das aktuelle Interesse an allem Keltischen und seinen Mythen ist gross. Aber wovon erzählen sie wirklich? Im zweiten Band ihrer literarischen Nacherzählungen der grossen Göttinnenmythen erschliesst Heide Göttner-Abendroth Zugänge zur frühen keltischen Literatur und mittelalterlichen Romanstoffen. Mehr noch: Sie öffnet Tore zu deren Vorgeschichte. Denn all die spannenden Stoffe wurden von den Dichtern aus alten keltischen Volkstraditionen übernommen, in denen sich grosse historische Umbrüche niederschlugen: Die Kelten waren die ersten indoeuropäischen Stämme, die in Europa einzogen - gegen den Widerstand einer dort bestehenden Kultur, die sie eroberten und zerstörten. Die magischen Eigenschaften der 'Feen' reflektieren ihre Stärke in dieser alten Welt. Der über Generationen dauernde Kampf und Widerstand der Feen und ihrer Heiligen Könige auf der einen Seite mit den keltischen Kriegerkönigen auf der anderen zeugt von langwieriger Unterwerfung. In den Romanen um die sagenhafte Gestalt des Königs Arthur spürt Heide Göttner-Abendroth der Welt der Feen nach und erhellt in ihren anschaulichen Nacherzählungen jene vorchristliche, vorpatriarchale Welt, die der Herrschaft der Kriegerkönige vorausging. Auch die berühmten Gralsmythen verweisen auf diese spirituelle und kultische Welt der Göttin: Das Grals-Szenario - das es in allen Teilen Europas, nicht nur im vorkeltischen Nordwesten gab - entspricht dem matriarchalen Kultdrama von Initiation, Heiliger Hochzeit, Tod und Wiederkehr. Parcival, der angebliche Gottessucher, entpuppt sich in dieser neuen Lesart vor unseren Augen als ein Sucher nach der Göttin. Heide Göttner-Abendroth, geb. 1941, ist Philosophin und Kultur- und Gesellschaftsforscherin. Sie hat zwei Töchter und einen Sohn. 1973 promovierte sie an der Universität München in Philosophie und Wissenschaftstheorie und lehrte anschließend zehn Jahre in München Philosophie. 1976 schloss sie sich der Neuen Frauenbewegung an, wurde zu einer Pionierin der Frauenforschung und zählt durch mehr als dreißigjährige Forschungsarbeit zu den Begründerinnen der modernen Matriarchatsforschung. 1986 rief sie die autonome 'Internationale Akademie HAGIA' bei Passau ins Leben, deren Leitung sie seither innehat. Leseprobe: Morgane ging ans Werk, aber Merlin folgte ihr, wo immer er konnte, und beobachtete alles, was sie tat. Da beschloss sie, sein Wirken zu beenden... Sie sattelte ihr Pferd, einen Rappen, schwarz wie die Nacht, ein Meerespferd, denn es lief so schnell übers Wasser dahin wie übers Land. Aus seinen roten Nüstern sprühten Funken, es flog mehr, als es lief, und so ritt Morgane aus Südengland davon, überquerte die Meeresenge und gelangte in die Bretagne. Bald erreichte sie den tiefen, dunklen Wald in des Landes Mitte, in dem die Töne vieler Gewässer zu hören waren, sprudelnde Quellen, plätschernde Bäche und das Rauschen kleiner Flüsse. Sie kam zum silbrigen Spiegel des Sees im Wald von Brocéliande. Dort blieb sie stehen und murmelte: 'Nimuë, Dame vom See, meine Wahlschwester in der Anderswelt! Du hütest die Schätze am Grunde der Gewässer. Einen davon, das Schwert Excalibur, musstest du ihnen, die List und Betrug gebrauchten, herausgeben. Nun komm und fordere vom König Arthur die Gegengabe - schon viel zu lange fügt Merlin unserem Volk Schaden zu!' Da öffnete sich die Wasseroberfläche, und die Dame vom See erschien aus der Tiefe in ihrem Nachen. Das Boot fuhr ans Ufer, und Nimuë stieg aus. Sie umarmten sich und sahen sich schwesterlich aus dunklen Augen an, unter reichem, schwarzem Lockenfall. Dann geleitete Morgane Nimuë übers Meer nach Camelot, und als die beiden Feen dort ankamen, die Grün- gewandete auf schneeweißem Schimmel, die Rotgewandete auf kohlschwarzem Rappen, da blieb manchem Herrn und mancher Dame der Mund vor Staunen offen stehen. Es wurde ihnen schwer zu entscheiden, wer die Schönere war. Ist der Rubin schöner als der Smaragd, der Smaragd schöner als der Rubin? Als Merlin Nimuë erblickte, verwirrten sich ihm die Sinne. Traurig trat er zu Arthur und sprach: 'Mein König! Nun muss ich von dir Abschied nehmen, denn dort kommt die Dame vom See, der du Excalibur verdankst und der du mein Herz als Gegengabe versprochen hast. Sie hat mein Herz schon längst erhalten, denn sie warf einen Zauber über mich, dass ich mich in sie verliebte. Jetzt holt sie mich, und du wirst mich nimmer wiedersehen!' König Arthur erschrak: 'Lieber als alle Ländereien bist du mir, Merlin, getreuer Ratgeber dreier Keltenkönige! Was verdanke ich dir nicht alles! Wenn du in deiner Weisheit dein eigenes Schicksal jetzt voraussiehst, warum wendest du es nicht ab?' 'Das ist niemals möglich!', sagte Merlin kurz und nahm Abschied. Er folgte Nimuë, wohin sie auch ritt. Sie führte ihn hinaus in die lieblichen Gegenden Südenglands. Einmal versuchte er, einen Gegenzauber auf sie zu legen, um sich zu befreien. Aber im Zustand der Verliebtheit gelang ihm nichts mehr. Nimuë blieb davon unberührt, ihre Magie war stärker. Sie führte ihn übers Meer in die Bretagne, in den tiefen Wald von Brocéliande zum schimmernden See, ließ ihn in ihren Nachen steigen und fuhr mit ihm über den Spiegel dahin. 'Bevor ich dich für immer banne, will ich dir noch etwas zeigen!', sprach sie und tauchte die Hand ins Wasser. Da wurde der See klar und durchsichtig bis zum Grund. Merlin erblickte in seiner Tiefe ein wunderbares Schloss aus zarten Bögen, mit runden Räumen und spiraligen Treppen, genauso durchscheinend wie das Wasser. Seejungfrauen schwebten darin hin und her, brachten Speisen auf Muschelschalen und Getränke in Schnecken- hörnern und spielten auf feinen Harfen. Das Schloss bog sich rings um einen weiten Innenhof, dort tummelte sich der s…


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