Gott vertrauen

Gott vertrauen

Einband:
Kartonierter Einband
EAN:
9783868272543
Untertitel:
Deutsch
Genre:
Spiritualität
Autor:
Jerry Bridges
Herausgeber:
Francke Buchhandlung GmbH
Auflage:
1., Auflage
Anzahl Seiten:
192
Erscheinungsdatum:
09.05.2011
ISBN:
978-3-86827-254-3

Leid ist ein schwieriges Thema. Wir alle sehen uns im Lauf unseres Lebens damit konfrontiert. Und auch wenn wir wissen, dass Gott unser Leben in seiner Hand hält, fällt es uns in Krisensituationen oft schwer, ihm vollumfänglich zu vertrauen. Leidvolle Erfahrungen wie eine Fehlgeburt, Arbeitslosigkeit, ein Autounfall, Probleme mit den Kindern, einem ungerechten Vorgesetzten u.a. vergraben wir oft tief in unserem Herzen. Dieses Buch voller Zuversicht, Trost und Rat! will Gottvertrauen wecken. Es will uns ins Herz schreiben, dass Gott in allen Situationen der Herr unseres Lebens ist und alle Umstände und schmerzvollen Geschehnisse letztlich zu ihrem Besten führen wird.

Autorentext
Jerry Bridges war Vizepräsident der Navigatoren. Er wuchs in Tyler, Texas auf und studierte an der Universität von Oklahoma. Er ist verwitwet, in zweiter Ehe mit Jane verheiratet und lebt in Colorado Springs.

Leseprobe
1. Können Sie Gott vertrauen? Wenn du keinen Ausweg mehr siehst, dann rufe mich zur Hilfe! Ich will dich retten, und du sollst mich preisen. (Psalm 50,15) Der Brief enthielt keine gute Nachricht. Eine Verwandte, die mir sehr nahestand, hatte gerade erfahren, dass sie an Knochenkrebs erkrankt war. Bösartige Zellen einer früheren Krebskrankheit hatten seit acht Jahren in ihrem Körper gewuchert, bevor sie die Knochen angegriffen hatten. Eine Hüfte war schon fast vollkommen zerstört, der Arzt wunderte sich, dass sie immer noch laufen konnte. Solche Nachrichten sind heute traurigerweise keine Seltenheit mehr. Tatsächlich diagnostizierte man in der Zeit, als ich an diesem Buch schrieb, bei sieben Freunde von mir Krebs; alle standen auf meiner Gebetsliste unter dringende Anliegen. Krebs und andere körperliche Leiden sind aber nicht der einzige Grund für unsere Ängste. Da gibt es den Kummer einer unglücklichen Ehe oder die Enttäuschung über eine Fehlgeburt, Trauer über ein Kind, das gegenüber dem Glauben gleichgültig ist oder sich dagegen auflehnt. Da ist die Angst des Familienvaters, der für das Familieneinkommen verantwortlich ist und gerade seine Arbeitsstelle verloren hat, und die junge Mutter, die erfahren hat, dass sie eine tödliche Krankheit hat. Andere erleben die Enttäuschung von zerplatzten Hoffnungen und unerfüllten Träumen, eine Firma, die nicht mehr läuft, oder eine Karriere, die sich nie weiterentwickelt hat. Wieder andere erleben den Stachel von Ungerechtigkeit oder das dumpfe Leid von Einsamkeit. Da gibt es die Demütigung durch die Ablehnung von anderen, durch Benachteiligung oder Mobbing am Arbeitsplatz und, was vielleicht am schlimmsten ist, durch Fehler, die wir uns selbst zuzuschreiben haben. Schließlich ist da die Verzweiflung aufgrund der Erkenntnis, dass sich eine schwierige Situation ein eigenes körperliches Leiden oder vielleicht ein schwerbehindertes Kind nie ändern wird. Alle diese Umstände tragen zu der Angst und dem emotionalen Leid bei, die wir alle zu verschiedenen Zeiten und in verschiedenem Ausmaß erleben. Mancher Schmerz befällt uns plötzlich, traumatisch und zerstörerisch. Andere leidvolle Erfahrungen sind chronisch, anhaltend und scheinbar dazu gedacht, uns im Laufe der Zeit zu zermürben. Neben unserem eigenen Leid gilt es oft, das Leid anderer mitzutragen. Keines der Beispiele, die ich oben erwähnt habe, ist erfunden. Ich könnte neben jedes einen Namen schreiben. Viele von ihnen stehen auf meiner persönlichen Gebetsliste. Wenn Freunde und Menschen, die wir lieben, Leid erfahren, leiden wir selbst auch. In den Medien erfahren wir von Trauer, Kummer und Leid in unvorstellbaren Ausmaßen. Kriege, Terrorismus, Naturkatastrophen, Hungersnöte, Diskriminierung, Mord und Ausbeutung geschehen täglich in allen Ländern dieser Welt. Aufgrund der Bedrohung durch Atomkriege oder Terrorismus hat man unseren Zeitraum der Geschichte das Zeitalter der Angst genannt. Wenn fast täglich im Fernsehen über schreckliche Krisen berichtet wird, fragen sich auch viele Christen: Wo ist Gott? Sind ihm die Tausende, die in Afrika den Hungertod sterben, oder die unschuldigen Zivilisten, die von Selbstmordattentätern brutal ermordet werden, denn völlig egal? Auf einer viel kleineren Ebene machen Menschen, deren Leben frei von größeren Katastrophen ist, in ihrem Alltag häufig frustrierende und beängstigende Erfahrungen, die für den Augenblick ihre Aufmerksamkeit beanspruchen und ihren inneren Frieden zerstören. Ein lange im Voraus geplanter Urlaub muss aus Krankheitsgründen verschoben werden, die Waschmaschine geht ausgerechnet an dem Tag kaputt, an dem Gäste ankommen, die Unterrichtsaufzeichnungen sind einen Tag vor dem Examen verschwunden. Ereignisse dieser Größenordnung sind zahlreich, das Leben ist voll von ihnen. Es stimmt, dass solche kleinen Dinge schnell vergessen sind und angesichts der wirklich tragischen Ereignisse des Lebens an Bedeutung verlieren. Doch für die meisten von uns ist das Leben voll von solchen kleinen Ängsten und Enttäuschungen, die uns ständig plagen und uns Sorgen bereiten. Im Nachhinein schmunzeln wir vielleicht ein wenig, wenn wir uns an solche kleinen Szenen erinnern, doch in Wahrheit ist das die Ebene von Schwierigkeiten und Kummer, die viele von uns Tag für Tag erleben. In der Feuerprobe, die diese täglichen zermürbenden Erfahrungen für uns darstellen, sind wir versucht zu fragen: Kann ich Gott vertrauen? Selbst wenn sich das Leben nach unseren Plänen entwickelt und alles offenbar glatt läuft, wissen wir nicht, was die Zukunft bereithält. Salomo hat es so ausgedrückt: Brüste dich nicht mit dem, was du morgen tun willst, denn du weißt nicht, was der Tag dir bringt! (Sprüche 27,1) Manchmal scheint es uns, als hinge ein dicker Vorhang über unserem Lebensweg. Der Vorhang hebt sich beim Weitergehen, aber nur Schritt für Schritt. Keiner von uns weiß, was sich hinter dem Vorhang verbirgt, keiner von uns kann sagen, welche Ereignisse ein einzelner Tag oder auch nur eine Stunde in unser Leben bringen kann. Manchmal enthüllt der Vorhang Ereignisse, die wir erwartet haben, manchmal offenbart er höchst unerwartete Ereignisse und häufig auch sehr unerwünschte. Solche Ereignisse, denen wir unerwartet und unerwünscht auf unserem Weg begegnen, erfüllen unser Herz oft mit Angst, Ärger, Kummer und Trauer. Gottes Volk ist nicht immun gegen diesen Schmerz. Tatsächlich scheinen Christen oft ernster, häufiger, unerklärlicher und tiefer zu empfinden als Nichtchristen. Das Problem des Leids ist so alt wie die Menschheitsgeschichte und ebenso universal. Sogar die Natur, sagt uns Paulus, ist dem Tod und der Vergänglichkeit unterworfen und leidet Schmerzen wie bei einer Geburt (siehe Römer 8,20-22). Die Fragen, die sich an dieser Stelle stellen, lauten also: Wo ist Gott in alledem? Kann ich wirklich Gott vertrauen, wenn mich Leid und Kummer treffen und mein Leben mit Schmerz erfüllen? Errettet er wirklich, so wie der Vers zu Beginn des Kapitels bekräftigt, diejenigen, die um Hilfe rufen? Umgibt die Güte des Herrn alle, die ihm vertrauen (siehe Psalm 32,10)? Können Sie Gott vertrauen? Bevor wir versuchen, darauf eine Antwort zu finden, möchte ich darauf hinweisen, dass diese Frage zwei mögliche Bedeutungen hat: Können Sie Gott vertrauen?, d.h. ist er zuverlässig in allen, auch den schwierigen Situationen unseres Lebens? Die zweite Bedeutung ist jedoch genauso entscheidend: Können Sie Gott vertrauen? Haben Sie so eine Beziehung zu Gott und so ein Vertrauen zu ihm, dass Sie glauben können, dass er in schwierigen Zeiten bei Ihnen ist, auch wenn Sie keinen Beweis für seine Gegenwart und Macht sehen? Es ist nicht einfach, Gott in Notsituationen zu vertrauen! Keiner leidet gerne Schmerzen, und wenn sie da sind, möchten wir sie so schnell wie möglich beseitigt sehen. Sogar der Apostel Paulus hat dreimal mit Gott gerungen, den Stachel in seinem Fleisch wegzunehmen, bevor er schließlich erkannte, dass Gottes Gnade genügt. Josef hat den Mundschenk des Pharao bestürmt, ihn aus dem Gefängnis zu bringen (1. Mose 40,…


billigbuch.ch sucht jetzt für Sie die besten Angebote ...

Loading...

Die aktuellen Verkaufspreise von 6 Onlineshops werden in Realtime abgefragt.

Sie können das gewünschte Produkt anschliessend direkt beim Anbieter Ihrer Wahl bestellen.


Feedback