Ansätze zur Optimierung statistischer Risikoprognosen bei Sexualdelinquenz

Ansätze zur Optimierung statistischer Risikoprognosen bei Sexualdelinquenz

Einband:
Kartonierter Einband
EAN:
9783866764163
Untertitel:
Dissertation zur Erlangung des Doktorgrades an der Mathematisch-Naturwissenschaftlichen Fakultät II der Humboldt-Universität zu Berlin
Genre:
Strafrecht
Autor:
Franziska Gallasch-Nemitz
Herausgeber:
Verlag f. Polizeiwissens.
Auflage:
1. Auflage
Anzahl Seiten:
226
Erscheinungsdatum:
30.06.2015
ISBN:
978-3-86676-416-3

Sexualstraftaten werden von der Gesellschaft als besonders schwerwiegende Taten angesehen, auch deswegen wurde sich in den letzten zwei Jahrzehnten intensiv mit der Frage beschäftigt, wie Sexualstraftäter hinsichtlich ihres Rückfallrisikos zuverlässig eingeschätzt werden können. Eine Methodik hierbei bedient sich des statistischen Erfahrungswissens zum Zusammenhang zwischen Tätermerkmalen und Rückfälligkeit. Von diesen statistischen Vorhersagealgorithmen gibt es mittlerweile eine beachtliche Anzahl. Angespornt durch die empirischen Nachweise der prädiktiven Überlegenheit der statistischen Methoden, wurde in den letzten Jahren vermehrt nach Ansätzen gesucht, diese weiter zu optimieren und nachweisliche Probleme in der Anwendung zu überwinden. Ein insbesondere in Deutschland wiederholt geäußerter Kritikpunkt betrifft den mangelnden Einbezug des Anlasstatgeschehens in die statistischen Risikoinstrumente. Insbesondere zu der Frage, welche Tatbegehungsmerkmale überhaupt prognostisch bedeutsam sind, forschte die Arbeitsgruppe des Forschungsprojektes Entwicklung und Validierung von Verfahren zur Risikoklassifikation von Sexualdelinquenten für die polizeiliche Präventionsarbeit in Kooperation mit der Berliner Zentralstelle SPREE. Dabei konnte in ersten Untersuchungen aufgezeigt werden, dass es möglich ist, aus Variablen des Tatgeschehens valide Risikoeinschätzungen vorzunehmen. Bislang wurden solche Entwicklungen stets an der Gesamttätergruppe vorgenommen, wobei es insbesondere im Falle des Tatgeschehens sinnvoll erscheint, eine getrennte Analyse von sexuellen Missbrauchs- und Gewalttätern vorzunehmen, da sich die Tatgeschehen phänomenologisch systematisch unterscheiden. Dies ist nun erstmals in dieser Arbeit versucht worden.

Inhalt
Einleitung 1 Sexualdelinquenz 1.1 Begriffsbestimmung 1.2 Häufigkeitsbestimmung 1.3 Ursachen von Sexualdelinquenz 1.4 Behandlung und Rückfallprävention 1.5 Rückfallhäufigkeit 2 Kriminalprognosen Rechtliche Grundlagen 2.1 Zweckbestimmung 2.2 Inhaltsbestimmung Mindestanforderungen 3 Kriminalprognose Methodische Grundlagen 3.1 Arten von Prognosemethoden 3.2 Vor- und Nachteile der Prognosemethoden 3.3 Güte der Prognosemethoden 4 Statistische Risikoprognose bei Sexualdelinquenz 4.1 Statistische Rückfallprädiktoren 4.2 Risikoinstrumente 5 Optimierungsversuche statistischer Kriminalprognosen bei Sexualdelinquenz 5.1 Untersuchung von Subgruppen 5.2 Theoretische Strukturierung der prognostisch relevanten Variablen 5.3 Einbezug des Tathergangs 5.4 Vorhersage von Art und Schwere etwaiger einschlägiger Rückfälle 6 Zielstellung der Untersuchung 6.1 Untersuchung von Subgruppen 6.2 Theoretische Strukturierung von prognostisch relevanten Variablen 6.3 Einbezug des Tathergangs 7 Methoden 7.1 Stichprobenziehung 7.2 Erhebungsmethoden 7.3 Auswertungsmethoden 8 Ergebnisse 8.1 Stichprobenbeschreibung 8.2 Rückfallhäufigkeit und -verlauf 8.3 Subgruppenspezifische Vorhersagegüte der Risikoinstrumente 8.4 Entwicklung eines Faktorskalen-Modells 8.5 Entwicklung eines Tatbild-Modells 8.6 Inkrementelle Validität des Tatbild-Modells 8.7 Interne Validierung 8.8 Externe Validierung 9 Diskussion 9.1 Zusammenfassung der Ergebnisse 9.2 Diskussion der Ergebnisse im Kontext der bestehenden Literatur 9.2.1 Diskussion des Faktorenmodells 9.2.2 Diskussion des Tatbild-Modells 9.3 Methodenkritische Anmerkungen 10 Ausblick Literaturverzeichnis Anhang


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