Die Hinterlassenschaft

Die Hinterlassenschaft

Einband:
Fester Einband
EAN:
9783859900240
Untertitel:
Roman
Genre:
Historische Romane & Erzählungen
Autor:
Walter M Diggelmann
Herausgeber:
Edition 8
Auflage:
erste Auflage 2003
Anzahl Seiten:
288
Erscheinungsdatum:
01.10.2003
ISBN:
978-3-85990-024-0

Band 4 der Diggelmann-Werkausgabe in 6 Bänden Ein Zufall hatte Walter M. Diggelmann auf den Stoff seines Romans Die Hinterlassenschaft gestossen: Von einem Bekannten erfuhr er, wie man in der Zürichsee-Gemeinde Thalwil nach dem Ungarn-Aufstand mit der Familie des bekennenden Kommunisten und PdA-Mitglieds Konrad Farner umgesprungen war. Diggelmann ging der Geschichte von Boykott und Verfolgung nach und erkannte sehr bald, dass er es hier mit einem zwar krassen, aber gleichwohl typischen Beispiel dafür zu tun hatte, was politisch Andersdenkende in den Zeiten des Kalten Kriegs zu gewärtigen hatten. Die Idee für den neuen Roman war geboren: In halb dokumentarischer, halb fiktiver Form sollte aufgezeigt werden, wie die Verfolgungsmuster liefen, wer die Hintermänner der Aktionen waren und aus welchem politischen Umfeld sie stammten. Die These, die antikommunistischen Brandstifter der Gegenwart seien weitgehend identisch mit den faschistischen Brandstiftern der dreissiger Jahre, mag gewagt erscheinen; ganz falsch ist sie nicht. Sie führte dazu, dass Diggelmann sich für seinen Roman einen deutschen Verlag suchen musste und dass er fortan selbst als einer jener Linken galt, die man von bürgerlicher Seite über Jahre hinweg mundtot zu machen versuchte. Als ie Hinterlassenschaft 1965 erschien, machte das Buch Furore, weil es Zusammenhänge aufdeckte, die es nicht geben durfte. 20 Jahre nach Kriegsende setzte ein Schweizer Autor sich erstmals in erzählender Form mit der ùnbewältigten Vergangenheit des Landes auseinander und warf zugleich ein scharfes Licht auf eine Gegenwart, deren Aufarbeitung bis heute nicht abgeschlossen ist. Obwohl ein Roman, ist ie Hinterlassenschaft damit ihrerseits zu einem wichtigen Dokument schweizerischer Zeitgeschichte geworden, dessen erneute Lektüre spannende Einblicke in die ideologisch-politischen Auseinandersetzungen des 20. Jahrhunderts gewährt. Mit einer Einführung des Historikers Hans Ulrich Jost zum Thema ie Schweiz im Kalten Krieg und einem Nachwort zur Rezeptionsgeschichte des Romans Die Hinterlassenschaft von Bernhard Wenger.

Autorentext
Walter Matthias Diggelmann (1927-1979) war seit Beginn der sechziger Jahre einer der bekanntesten und auch umstrittensten Autoren der Schweiz. Obwohl er stets von den eigenen Erfahrungen ausging und im Grunde immer nur über sich selber schrieb, geriet er tief in die ideologischen Auseinandersetzungen seiner Zeit und sorgte mit seinen Büchern für zum Teil hitzige politische Debatten. Unehelich geboren und in ärmlichen Verhältnissen aufgewachsen, fühlte er sich zeitlebens als Aussenseiter und setzte sich, wo immer er konnte, für jene ein, die sich selbst nicht wehren konnten. Doch der politische Kämpfer ist vom Erzähler nicht zu trennen. Schreibend hat sich Diggelmann seinen Platz in der Gesellschaft erobert. Leben und Schreiben waren für ihn eins und kannten beide nur das eine Ziel, die eine Sehnsucht: sich selbst zu finden, sich selbst zu erfinden, so lange, bis die tödliche Krankheit ihn zum Verstummen brachte.

Klappentext
Band 4 der Diggelmann-Werkausgabe in 6 Bänden Ein Zufall hatte Walter M. Diggelmann auf den Stoff seines Romans Die Hinterlassenschaft gestossen: Von einem Bekannten erfuhr er, wie man in der Zürichsee-Gemeinde Thalwil nach dem Ungarn-Aufstand mit der Familie des bekennenden Kommunisten und PdA-Mitglieds Konrad Farner umgesprungen war. Diggelmann ging der Geschichte von Boykott und Verfolgung nach und erkannte sehr bald, dass er es hier mit einem zwar krassen, aber gleichwohl typischen Beispiel dafür zu tun hatte, was politisch Andersdenkende in den Zeiten des Kalten Kriegs zu gewärtigen hatten. Die Idee für den neuen Roman war geboren: In halb dokumentarischer, halb fiktiver Form sollte aufgezeigt werden, wie die Verfolgungsmuster liefen, wer die Hintermänner der Aktionen waren und aus welchem politischen Umfeld sie stammten. Die These, die antikommunistischen Brandstifter der Gegenwart seien weitgehend identisch mit den faschistischen Brandstiftern der dreissiger Jahre, mag gewagt erscheinen; ganz falsch ist sie nicht. Sie führte dazu, dass Diggelmann sich für seinen Roman einen deutschen Verlag suchen musste und dass er fortan selbst als einer jener Linken galt, die man von bürgerlicher Seite über Jahre hinweg mundtot zu machen versuchte. Als ie Hinterlassenschaft 1965 erschien, machte das Buch Furore, weil es Zusammenhänge aufdeckte, die es nicht geben durfte. 20 Jahre nach Kriegsende setzte ein Schweizer Autor sich erstmals in erzählender Form mit der ùnbewältigten Vergangenheit des Landes auseinander und warf zugleich ein scharfes Licht auf eine Gegenwart, deren Aufarbeitung bis heute nicht abgeschlossen ist. Obwohl ein Roman, ist ie Hinterlassenschaft damit ihrerseits zu einem wichtigen Dokument schweizerischer Zeitgeschichte geworden, dessen erneute Lektüre spannende Einblicke in die ideologisch-politischen Auseinandersetzungen des 20. Jahrhunderts gewährt. Mit einer Einführung des Historikers Hans Ulrich Jost zum Thema ie Schweiz im Kalten Krieg und einem Nachwort zur Rezeptionsgeschichte des Romans Die Hinterlassenschaft von Bernhard Wenger.


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