Museen in der Verantwortung

Museen in der Verantwortung

Einband:
Kartonierter Einband
EAN:
9783858699824
Untertitel:
Positionen im Umgang mit Raubkunst
Genre:
Kunst-Lexika
Autor:
Marcel Brülhart, Gesa Jeuthe Vietzen, Stefanie / Raschèr, Andrea F. Mahrer
Herausgeber:
Rotpunktverlag
Auflage:
1. Auflage 2024
Anzahl Seiten:
448
Erscheinungsdatum:
08.05.2024
ISBN:
978-3-85869-982-4

Wie kann man heute Verantwortung im Umgang mit Raubkunst übernehmen?

Friedrich von Bose, Ethnologe, benennt die Möglichkeiten von Museen, eine überzeugende Haltung zum kolonialen Entzug einzunehmen. Marcel Brülhart, Rechtsanwalt und Mitglied im Stiftungsrat der Dachstiftung Kunstmuseum Bern Zentrum Paul Klee, zeigt, wie sich Verantwortung im Sinne der Washingtoner Grundsätze (1998) gestalten lässt. Constantin Goschler, Historiker, setzt sich mit dem Begriff des Eigentums in den aktuellen Debatten auseinander. Gesa Jeuthe Vietzen, Kunsthistorikerin, und Benjamin Lahusen, Jurist, loten die heutige Restitutionspraxis und ihre Geschichte aus. Stefanie Mahrer, Historikerin, widmet sich den Geschichtsbildern und Erinnerungsnarrativen in der Schweiz. Benno Nietzel, Historiker, behandelt die Verflechtungen zwischen Deutschland und der Schweiz bei der Rückerstattung von Kulturgut in der frühen Nachkriegszeit. Olaf S. Ossmann, Rechtsanwalt, beschäftigt sich mit der Relevanz der Einbeziehung historischer Kontexte in Entscheidungspro¬zesse jüdischer Sammler:innen während und nach ihrer Verfolgung durch das NS-Regime. Andrea F. G. Raschèr, Jurist, und Monika Steinmann Meier, Juristin, skizzieren die Rezeption der Washingtoner Grundsätze. Angeli Sachs, Kunsthistorikerin und Museologin, reflektiert die aktuelle Ausstellungspraxis von Kunstwerken im Zusammenhang mit Verfolgung, Raub und Restitution. Felix Uhlmann, Jurist und Leiter des Runden Tischs zur Evaluation der Stiftung Sammlung E. G. Bührle, umreißt die juristischen Herausforderungen der Washingtoner Grundsätze. Die Fallstudien zu Kunstsammlern und Kunsthändlern verfassten Franziska Eschenbach, Simone-Tamara Nold, Nina Senger und Joachim Sieber.

Autorentext
Nikola Doll,1970 geboren, ist Kunsthistorikerin. Seit 2017 leitet sie die Provenienzforschung am Kunstmuseum Bern und setzte durch ihre Arbeit am Legat Cornelius Gurlitt entscheidende Akzente. Sie lebt am Zürichsee.

Leseprobe
»Die Entwicklung der letzten Jahre hat gezeigt, dass die Debatte um nationalsozialistische Raubkunst und die Rolle der Museen breiter und grundlegender geführt werden sollte. Die eigene Geschichte kann nicht losgelöst von der Geschichte der Verfolgung, der Emigration und der Restitutionspraxis seit der Nachkriegszeit verstanden werden.« Nikola Doll»Es muss aber um mehr als reine Provenienzforschung gehen. Der historische Kontext des Verkaufs oder des Tauschs von Kunst- und Kulturgut muss dabei unbedingt in Betracht gezogen werden. Ich gehe noch ein Stück weiter, indem ich die These aufstelle, dass juristische Kategorien bei der Beurteilung oft nicht ausreichen. Oder anders formuliert: Formaljuristische Überlegungen vermögen das Maß an Unrecht, das auf derart vielen Ebenen geschah, nicht zu erfassen.« Stefanie Mahrer


billigbuch.ch sucht jetzt für Sie die besten Angebote ...

Loading...

Die aktuellen Verkaufspreise von 6 Onlineshops werden in Realtime abgefragt.

Sie können das gewünschte Produkt anschliessend direkt beim Anbieter Ihrer Wahl bestellen.


Feedback