Der offizielle Nationalismus der Volksrepublik China

Das westliche Konzept des Nationalismus hat sich in China zu Beginn des 20. Jahrhunderts schnell verbreitet und ist inzwischen in großen Teilen der Bevölkerung tief verwurzelt. Die KPCh, die ihre kommunistischen ideologischen Wurzeln seit der Zeit Deng Xiaopings zunehmend verdrängt, hat auf dieser Grundlage ein Konzept entwickelt, das ihre fortgesetzte Herrschaft legitimieren soll. Dieses Konzept ist eine Form des offiziellen Nationalismus: nationalistische Ideen und Denkmuster werden den staatlichen Interessen angepasst, zu einem staatstragenden Ideengebäude zusammengefasst und durch offizielle Verlautbarungen in der Bevölkerung beworben. Diese Arbeit zerlegt die vom chinesischen Staat entwickelte Konzeption in ihre Einzelteile und untersucht, wie ihre Elemente sich zu einem zentralen ideologischen Werkzeug der Führung der VR China zusammenfügen. Sie soll damit zum Verständnis sowohl der Entwicklung der chinesischen Innenpolitik und Gesellschaft als auch des Verhaltens der Volksrepublik auf der internationalen Bühne beitragen.

Autorentext
Matthias Dehner (*1980) hat von 2001 bis 2006 an der Universität Passau Diplom-Kulturwirt studiert und sich intensiv mit chinesischer Sprache, Geschichte und Politik auseinandergesetzt. Der Autor hat eineinhalb Jahre in der VR China (Beijing, Nanjing, Shanghai und Hongkong) gelebt.

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