1938

1938

Einband:
Paperback
EAN:
9783835314122
Untertitel:
Kunst Künstler Politik
Genre:
Kulturgeschichte
Herausgeber:
Wallstein Verlag GmbH
Anzahl Seiten:
340
Erscheinungsdatum:
31.12.2013
ISBN:
978-3-8353-1412-2

Über die Arisierung des Kunstbetriebs von 1938 und seine Folgen.

Über die Arisierung des Kunstbetriebs von 1938 und seine Folgen. Das Jahr 1938 war ein Schicksalsjahr der deutsch-jüdischen Geschichte. Die Pogrome im November 1938 trafen ganz unmittelbar die in Deutschland und Österreich lebenden jüdischen Gemeinschaften. Auch im deutschen Kunstbetrieb gab es in diesem Jahr Einschnitte, deren Folgen noch über das Jahr 1945 hinaus reichten. Was 1938 geschah, schlug sich in den Lebensläufen von Künstlern, Sammlern, Händlern, Kritikern und Museumsmitarbeitern nieder. Durch die Arisierungsmaßnahmen wurde vielen von ihnen die Existenzgrundlage genommen. Wer von den Gewalttaten profitierte, lässt sich im Kunstsystem besonders deutlich aufzeigen. Die Autorinnen und Autoren korrigieren die gängige Vorstellung, im Zentrum der nationalsozialistischen Kunstpolitik hätte die Verfolgung der Avantgarde gestanden. Das Ziel war vielmehr, restlos zu kontrollieren, wer am Kunstbetrieb teilnimmt. Über die Teilnahme entschieden vor allem rassepolitische Kriterien. Die vollständige Arisierung des Kunstbetriebs wurde 1938 durchgesetzt - und prägte auch die Nachkriegszeit. Viele der seinerzeit verfolgten jüdischen Künstler gerieten in Vergessenheit und wurden auch nach 1945 nicht mehr in Deutschland gesammelt oder sonst stärker rezipiert. Der Begleitband zur gleichnamigen Ausstellung dokumentiert unter anderem Werke von verfolgten Künstlern und stellt sie anderen Künstlern und Kunstschaffenden gegenüber, die vom Nationalsozialismus gefördert wurden.

Autorentext
Eva Atlan, geb. 1969, Kunsthistorikerin. Seit 2005 Kustodin der Sammlungen Kunst und Judaica des Jüdischen Museums Frankfurt a. M.; Kuratorin von u. a. 'Access to Israel I. Israelische Zeitgenössische Kunst' und Access to Israel II., 'Alex Katz. Cool Prints', 'Else Lasker-Schüler. Die Bilder' (mit Ricarda Dick).Raphael Gross, geb. 1965, promovierte 1997 an der Universität Essen über 'Carl Schmitt und die Juden'. Seit 2003 ist er Mitherausgeber des Leo Baeck Institute Year Book und seit 2006 Direktor des Jüdischen Museums Frankfurt am Main. Im Jahr 2007 übernahm er die Leitung des Fritz Bauer Instituts und wurde Honorarprofessor im Fachbereich Geschichte an der Johann Wolfgang Goethe-Universität in Frankfurt am Main.Julia Voss, geb. 1974, Kunsthistorikerin und Journalistin. Seit 2007 leitende Redakteurin des Kunstressorts der FAZ. Zahlreiche Artikel zu Restitution, Kunst, Kunstgeschichte und Museen im Nationalsozialismus. Sie wurde 2009 mit dem Sigmund Freud-Preis für wissenschaftliche Prosa der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung ausgezeichnet.

Klappentext
Begleitband zur gleichnamigen Ausstellung im Jüdischen Museum Frankfurt vom 27.11.2013 bis 23. Februar 2014Das Jahr 1938 war ein katastrophales Jahr in der jüdischen Geschichte. Die Pogrome im November 1938 trafen ganz unmittelbar fast alle in Deutschland und Österreich lebenden Juden. Auch im deutschen Kunstbetrieb gab es in diesem Jahr Einschnitte, deren Folgen noch über das Jahr 1945 hinaus reichten. Was 1938 geschah, schlug sich in den Lebensläufen von Künstlern, Sammlern, Händlern, Kritikern und Museumsmitarbeitern nieder. Durch die Arisierungsmaßnahmen wurde vielen von ihnen die Existenzgrundlage genommen. Wer von den Gewalttaten profitierte, lässt sich im Kunstsystem besonders deutlich aufzeigen.Die Autorinnen und Autoren korrigieren die gängige Vorstellung, im Zentrum der nationalsozialistischen Kunstpolitik hätte die Verfolgung der Avantgarde gestanden. Das Ziel war vielmehr, restlos zu kontrollieren, wer am Kunstbetrieb teilnimmt. Über die Teilnahme entschieden vor allem rassepolitischen Kriterien. Die vollständige Arisierung des Kunstbetriebs wurde 1938 durchgesetzt - und prägte auch die Nachkriegszeit. Viele der seinerzeit verfolgten jüdischen Künstler gerieten in Vergessenheit und wurden auch nach 1945 nicht mehr in Deutschland gesammelt oder sonst stärker rezipiert.Der Begleitband zur gleichnamigen Ausstellung dokumentiert u.a. Werke von verfolgten Künstlern und stellt sie anderen Künstlern und Kunstschaffenden gegenüber, die vom Nationalsozialismus gefördert wurden.

Zusammenfassung
»ein lesenswertes, facettenreiches und multidimensionales Bild des NS-Kunstbetriebes von '1938'« (Barbara Wolf-Wicha, Chilufim. Zeitschrift für jüdische Kulturgeschichte, 19/2015)


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