Herausgeber:
Wallstein Verlag GmbH
Erscheinungsdatum:
01.11.2012
Ein Plädoyer für eine Neudefinition der »Zeugenschaft« im Zusammenhang mit den Ereignissen des Holocaust und der frühen Nachkriegszeit. Zeugenschaft ist ein kommunikatives Ereignis, zu dem (mindestens) zwei Personen gehören. Ist also eine Zeugenschaft ohne lebende Zeugen denkbar? Ist es möglich, allein aufgrund eines Zugangs über schriftliche Dokumente Zeuge für eine Geschichtserfahrung zu werden? Ohne ansprechbares Gegenüber? Anhand eines einzelnen, privaten Briefkonvoluts aus den Jahren 1938 bis 1959 versuchen verschiedene Autoren diese Fragen zu beantworten. Emil Behr, der seit 1938 in einem jüdischen Altersheim arbeitete, wurde 1944 nach Auschwitz deportiert, nachdem er versucht hatte, vor einem Arbeitsgericht sein Gehalt einzuklagen. Er überlebte und trat später als Zeuge in den Voruntersuchungen zum Frankfurter Auschwitzprozess auf. Den in dem Buch versammelten, akribischen Auseinandersetzungen mit den Briefen und Dokumenten liegt die Annahme zu Grunde, dass auch die Lektüre von Briefen ein kommunikatives Ereignis sein kann - es kommt nur darauf an, wie man sie liest. Diesem methodischen Konzept folgend, versammelt der Band ca. 100 farbig reproduzierte Dokumente in einer integrierten Loseblattsammlung. Mit Beiträgen von: Monique Behr, Jesko Bender, Kurt Grünberg, Beate Meyer, Andree Michaelis, Werner Renz, Christoph Schneider, Kevin Vennemann und Harald Welzer. Der Band erscheint begleitend zur gleichnamigen Ausstellung im Jüdischen Museum Frankfurt (30.11.2012-1.4.2013).
Autorentext
Die Herausgeber Monique Behr, geb. 1965, studierte Kunstgeschichte, Geschichte und Philosophie in Karlsruhe, Heidelberg und Paris. Seit 1997 arbeitet sie als Ausstellungsmanagerin im Museum für Kommunikation Frankfurt und lehrt seit 2008 an der Universität Frankfurt Ausstellungskonzeption. Sie kuratiert regelmäßig für das Jüdische Museum in Frankfurt am Main. Jesko Bender, geb. 1980, Studium der Germanistik und Politikwissenschaft, ist wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für deutsche Literatur der Universität Frankfurt. Seine Arbeitsschwerpunkte umfassen Theorien und Poetiken der Zeugenschaft, die Schnittstellen von Politik, Geschichte und Literatur, sowie die Literatur des 20. und 21. Jahrhunderts.
Klappentext
Der Band erscheint begleitend zur gleichnamigen Ausstellung, die von November 2012 bis März 2013 im Jüdischen Museum Frankfurt zu sehen ist. Zeugenschaft ist ein kommunikatives Ereignis, zu dem (mindestens) zwei Personen gehören. Ist also eine Zeugenschaft ohne lebende Zeugen denkbar? Ist es möglich, allein aufgrund eines Zugangs über schriftliche Dokumente Zeuge für eine Geschichtserfahrung zu werden? Ohne ansprechbares Gegenüber? Anhand eines einzelnen, privaten Briefkonvoluts aus den Jahren 1938 bis 1959 versuchen verschiedene Autoren diese Fragen zu beantworten. Emil Behr, der seit 1938 in einem jüdischen Altersheim arbeitete, wurde 1944 nach Auschwitz deportiert, nachdem er versucht hatte, vor einem Arbeitsgericht sein Gehalt einzuklagen. Er überlebte und trat später als Zeuge in den Voruntersuchungen zum Frankfurter Auschwitzprozess auf. Den in dem Buch versammelten, akribischen Auseinandersetzungen mit den Briefen und Dokumenten liegt die Annahme zu Grunde, dass auch die Lektüre von Briefen ein kommunikatives Ereignis sein kann - es kommt nur darauf an, wie man sie liest. Diesem methodischen Konzept folgend, versammelt der Band ca. 100 farbig reproduzierte Dokumente in einer integrierten Loseblattsammlung.
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