Der Volkskörper bei der Musterung

Der Volkskörper bei der Musterung

Einband:
Paperback
EAN:
9783835308350
Untertitel:
Militärstatistik und Demographie in Europa vor dem Ersten Weltkrieg
Genre:
Neuzeit bis 1918
Autor:
Heinrich Hartmann
Herausgeber:
Wallstein Verlag GmbH
Auflage:
11.2011
Anzahl Seiten:
259
Erscheinungsdatum:
01.11.2011
ISBN:
978-3-8353-0835-0

Grenzüberschreitende Vernetzung in Europa vor dem Ersten Weltkrieg: Militärstatistiken als vielseitige Quellen.

Ende des 19. Jahrhunderts entstand in Europa das Bewusstsein für die wissenschaftliche Bedeutung der Bevölkerung, gerade auch in Hinblick auf die 'Wehrkraft' einer Nation. Damit wurde die medizinische Musterung der Rekruten auch zu einem Moment der Untersuchung der ganzen Bevölkerung. Größe, Gewicht und Brustumfang der Rekruten interessierten nicht nur das Militär selbst. Statistiker, Mediziner und Anthropologen stürtzten sich ebenso auf die männlichen 'Militärbevölkerung' als Datenlieferant. Die Frage, ob und wie man über die Statistiken Rückschlüsse auf die Bevölkerungsentwicklung ziehen konnte, wurde zu einem frühen Kristallisationspunkt demographischer Wissenschaften. Heinrich Hartmann analysiert die Rolle des Militärs in der Entstehung solcher Diskurse und Wissenspraktiken vor dem Ersten Weltkrieg. Verglichen werden dabei Fallstudien aus Frankreich, Deutschland, der Schweiz und anderen europäischen Ländern. Deutlich wird auch die grenzüberschreitende Vernetzung der demographischen Experten: Transnationale Wissenszirkulation und ein nationalistischer Militarismus schlossen sich vor 1914 nicht aus, sondern bedingten sich häufig gegenseitig.

Autorentext
Heinrich Hartmann, geb. 1977, wissenschaftlicher Assistent am Historischen Seminar der Universität Basel. Promotion 2006 an der FU Berlin und der EHESS Paris. Mitarbeit im Projekt »Vergangene Zukunft Europas« am Frankreichzentrum der FU Berlin über die transnationale Wissensgeschichte der Demografie im 20. Jahrhundert.

Klappentext
Ende des 19. Jahrhunderts entstand in Europa das Bewusstsein für die Bedeutung der Bevölkerung und ihrer Entwicklung für die »Wehrkraft« einer Nation. Damit wurde die medizinische Musterung der Rekruten auch zu einem Moment der Untersuchung der breiten Bevölkerung. Größe, Gewicht und Brustumfang der Rekruten interessierten nicht nur das Militär selbst. Statistiker, Mediziner und Anthropologen hatten ebenso große Erwartungen an die Musterung der männlichen »Militärbevölkerung«. Die Frage, ob und wie man über die Statistiken Rückschlüsse auf die Bevölkerungsentwicklung ziehen konnte, wurde zu einem frühen Kristallisationspunkt demografischer Wissenschaften. Heinrich Hartmann analysiert die Rolle des Militärs in der Entstehung demografischer Diskurse und Wissenspraktiken vor dem Ersten Weltkrieg. Verglichen werden dabei Fallstudien aus Frankreich, Deutschland, der Schweiz und anderen europäischen Ländern. Deutlich wird auch die grenzüberschreitende Vernetzung der demografischen Experten: Transnationale Wissenszirkulation und ein nationalistischer Militarismus schlossen sich vor 1914 nicht aus, sondern bedingten sich häufig gegenseitig.

Zusammenfassung
'Ein mit knapp 260 Seiten erfreulich konzises, gut geschriebenes und annehmlich gestaltetes Buch.' (Markus Pöhlmann, Historische Zeitschrift 295/2, 2012)'Hartmann's wide-ranging study (.) makes for a readable and refreshingly jargon


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