Einband:
Kartonierter Einband
Untertitel:
Fachübergreifende Herausforderungen und fachspezifische Grenzen
Genre:
Qualitative & empirische Sozialforschung
Herausgeber:
Waxmann Verlag
Erscheinungsdatum:
06.05.2022
In einer digitalen Gegenwart, in der Fakten medial immer neu erzählt werden, stellt sich mitunter ein Relativitätsverständnis ein, demzufolge Aussagen (z.B. über moralische und politische Sachverhalte, Wissensbestände und Erkenntnisse) keine absolute Geltung besitzen. Diese Dynamik der Relativität spitzt sich in bildungstheoretischer Perspektive noch zu. Relativität erscheint hier zugleich als ein Bildungsziel, das aus der notwendigen Einsicht in die Bedingtheit und Perspektivität von Erkenntnissen, Überzeugungen und Wertesystemen in einer pluralen und demokratischen Gesellschaft erwächst. Dieses Ziel steht jedoch stets in Spannung zu den institutionellen Rahmungen, in denen Bildungsprozesse stattfinden.
Der vorliegende Band stellt einen ersten Versuch dar, sich dem Relativitätsproblem in der Bildung in einer interdisziplinären fachdidaktischen Perspektive zu nähern. Deutlich wird, dass sich Orientierung und Gewissheiten nur in bewusster Aufnahme und Reflexion des Relativitätsproblems in konkreten fachlichen Bildungskontexten gewinnen lassen.
In einer digitalen Gegenwart, in der Fakten medial immer neu (auch halbwahr oder 'postfaktisch') erzählt werden, stellt sich mitunter ein Relativitätsverständnis ein, demzufolge Aussagen (z.B. über moralische und politische Sachverhalte, Wissensbestände und Erkenntnisse) keine absolute Geltung besitzen. Wert- und Moralvorstellungen scheinen im globalen Horizont nur noch in einem ökologisch, ökonomisch und sozial komplexen Beziehungsgefüge entwickelt werden zu können. Diese Dynamik der Relativität spitzt sich in bildungstheoretischer Perspektive noch zu. Relativität erscheint hier zugleich als ein Bildungsziel, das aus der notwendigen Einsicht in die Bedingtheit und Perspektivität von Erkenntnissen, Überzeugungen und Wertesystemen in einer pluralen und demokratischen Gesellschaft erwächst. Dieses Ziel steht jedoch stets in Spannung zu den institutionellen Rahmungen, in denen Bildungsprozesse stattfinden.
Der vorliegende Band stellt einen ersten Versuch dar, sich dem Relativitätsproblem in der Bildung in einer interdisziplinären fachdidaktischen Perspektive zu nähern. Deutlich wird, dass sich Orientierung und Gewissheiten nur in bewusster Aufnahme und Reflexion des Relativitätsproblems in konkreten fachlichen Bildungskontexten gewinnen lassen.
Autorentext
Carolin Führer ist Professorin für Deutsche Philologie/ Didaktik der deutschen Literatur an der Eberhard Karls Universität Tübingen. Ihre Forschungsinteressen sind u.a. Erinnerungskulturen, (multimodale) empirisch-qualitative Rezeptions- und Unterrichtsforschung, fachdidaktische Lehrerprofessionsforschung, literarästhetische Erfahrung und Bildung. Friedrich Schweitzer, Dr., Professor für Praktische Theologie/Religionspädagogik, Evangelisch-Theologische Fakultät, Universität Tübingen.Friedrich Schweitzer is professor of practical theology / religious education at the Protestant Faculty of Theology, Tübingen, Germany. Prof. Dr. Bernd Tesch, Lehrstuhlinhaber für Romanistische Fachdidaktik am Romanistischen Seminar der Eberhard Karls Universität Tübingen. Arbeitsgebiete: Methoden rekonstruktiver Fremdsprachenforschung, Normen und Praktiken des fremdsprachlichen Klassenzimmers, romanische Literatur- und Kulturdidaktik. Eiben-Zach, Britta, bis Anfang 2022 Akademische Mitarbeiterin am Lehrstuhl für Deutsche Philologie/ Didaktik der deutschen Literatur an der Eberhard Karls Universität Tübingen. Arbeitsgebiete: Geschichte des Literaturunterrichts und der Abiturprüfung im FachDeutsch, Bildungsstandards und (Abitur-)Prüfungsaufgaben. Fahimah Ulfat is Professor for Islamic Education at the Centre of Islamic Theology at the University of Tuebingen. Her first monograph entitled "Self-Positioning of Muslim Children to God" was based on her PhD dissertation at the University of Erlangen-Nuremberg. Her research is primarily empirically oriented and she has written several articles and essays in peer reviewed journals and books. Her research interests include inter alia concepts of belief and knowledge of Muslim children and youth, Gender role concepts of Muslim youth, teaching research, Collective orientations of Christian and Muslim students with regard to the perception of the respective other religion (interdisciplinary). Prof. Dr. Thomas, Philipp, Lehrstuhlinhaber für Philosophie/Ethik an der Pädagogischen Hochschule Weingarten. Arbeitsgebiete: Neuere und neueste westliche Philosophie, Dialog mit nichtwestlichen Philosophien sowie Entwicklung des philosophiedidaktischen Ansatzes "Philosophie als transformative Praxis". Dr. Wolfgang Polleichtner, Akademischer Oberrat am Philologischen Seminar der Eberhard Karls Universität Tübingen mit besonderem Schwerpunkt in der Fachdidaktik der Alten Sprachen. Arbeitsgebiete: Platon/Platonismus, Demosthenes, Vergil/antikes Epos, Fachdidaktik. Prof. Dr. Bernd-Stefan Grewe, Institut für Geschichtsdidaktik und Public History an der Eberhard Karls Universität Tübingen. Arbeitsgebiete: Geschichtsdidaktik (Theoretische Grundlagen, Globale Geschichte unterrichten, Handlungsorientierte Medienkompetenz, Narrative Kompetenz, Historisches im digitalen Zeitalter), materielles und kulturelles Erbe des Kolonialismus, Public History, Globale Geschichte, Wirtschafts-, Sozial- und Umweltgeschichte. Uwe Küchler studierte Anglistik, Amerikanistik, Französisch und Soziologie an der Humboldt-Universität zu Berlin, am Goldsmiths College der University of London sowie an der Georgetown University in Washington DC. An der Universität Dortmundpromovierte er zum Thema Interkulturelle Hochschullehre (Münster: LIT Verlag, 2007). Einige Jahre war Küchler wissenschaft licher Mitarbeiter und später auch Vertretungsprofessor für Fachdidaktik Englisch mit Fachaufsicht Russisch an der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg. Nebenberuflich unterrichtet er Englisch am Freien Gymnasium Großkorbetha (Sachsen-Anhalt). Seit April 2013 ist KüchlerJuniorprofessor für Fachdidaktik Englisch am Institut für Anglistik, Amerikanistik und Keltologie der Universität Bonn. Ulf Abraham ist Inhaber des Lehrstuhls für Didaktik der deutschen Sprache und Literatur an der Otto-Friedrich-Universität Bamberg. Studium der Germanistik und Anglistik für das Lehramt an Gymnasien an den Universitäten Erlangen und Freiburg i. Br., Referendariat und vier Jahre Schuldienst; Dissertation (1985) über Recht und Schuld im Werk Kafkas; Habil. (1994) über Geschichte und Systematik der Rede vom Stil in der Deutschdidaktik; Publikationen u. a. zu Literaturdidaktik und literarischem Lernen, zu Filmen im Deutschunterricht und zur Schreibdidaktik, Schwerpunkt literarisches Schreiben. Gastprofessuren an der Emory University Atlanta, GA (2004) und der Alpen-Adria-Universität Klagenfurt (2009). Mitherausgeber der Zeitschrift "Praxis Deutsch" (seit 2002). Erster Vorsitzender des Fachverbandes "Symposion Deutschdidaktik" 2008-2012.
Zusammenfassung
Und diese Fragen und die gegebenen Antworten sind nicht praxisfern, sondern betreffen die tägliche Unterrichtspraxis - ihre Themen und ihre Ziele. Anregend! Adelheid Beirat, in: Schulmagazin 5-10, 11/12, 2022
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