FluchtMigrationsForschung im Widerstreit

FluchtMigrationsForschung im Widerstreit

Einband:
Kartonierter Einband
EAN:
9783830944416
Untertitel:
Über Ausschlüsse durch Integration
Genre:
Sozialwissenschaften allgemein
Herausgeber:
Waxmann Verlag
Anzahl Seiten:
252
Erscheinungsdatum:
30.11.2021
ISBN:
978-3-8309-4441-6

Der Band setzt sich kritisch mit der Forschung in Deutschland zum Themenfeld Flucht*Migration auseinander. Ausgangspunkt ist die These, dass die Fluchtforschung bislang überwiegend auf den "integrationsfähigen Flüchtling" fokussiert ist und es deshalb "vernachlässigte" Untersuchungsfelder gibt. In den Beiträgen werden diese Annahmen vor dem Hintergrund empirischer Forschungsprojekte diskutiert.
Das Buch ist im Kontext des Kooperativen Graduiertenkollegs "Vernachlässigte Themen der Flüchtlingsforschung" entstanden, das von 2018 bis 2021 in Zusammenarbeit von acht Hochschulen in Deutschland durchgeführt und von der Hans-Böckler-Stiftung gefördert worden ist.

Autorentext
Miriam Bach ist Promotionsstipendiatin der Hans-Böckler-Stiftung im Kooperativen Graduiertenkolleg und promoviert am Institut für Sozialwesen der Universität Kassel. In ihrer Dissertation beschäftigt sie sich mit partizipatorischen Forschungsprozessen im Kontext 'Flucht*Migration und Gender'. Sie hat Politikwissenschaft (B.A.) an der Universität Bremen und Friedens- und Konfliktforschung (M.A.) an der Philipps-Universität Marburg studiert. Zu ihren Arbeits- und Forschungsinteressen zählen (queer-)feministische, postkoloniale, herrschaftskritische Sozialtheorie und -praxis, kritische Migrations- und Grenzregimeforschung, Theorien und Praktiken des Widerstands und sozialer Bewegungen sowie partizipatorische/partizipative Methoden qualitativer Sozialforschung. Lena Narawitz, M.A. Soziale Arbeit, promoviert an der Universität Hamburg im Kooperativen Graduiertenkolleg und wird durch ein Promotionsstipendium der HBS gefördert. In ihrer Dissertation befasst sie sich mit den Auswirkungen der hegemonialen Position des 'Asylbetruges' im Einwanderungsdiskurs auf Geflüchtete aus 'sicheren Herkunftsstaaten'. Zu ihren Lehr- und Forschungsschwerpunkten zählen Inter- und Transkulturalität, wissenschaftliches Arbeiten und Diskurs- und Biografieforschung im Kontext Flucht*Migration. Vor ihrer Promotion war sie (neben)beruflich als Sozialarbeiterin/Sozialpädagogin und Erzieherin in der Kinder- und Jugendhilfe sowie beratenden und aufsuchenden Flucht*Migrationsarbeit tätig. Joachim Schroeder ist Sprecher des Kooperativen Graduiertenkollegs und Professor für Erziehungswissenschaft an der Universität Hamburg. Er hat zahlreiche Veröffentlichungen zu Problemstellungen der Beschulung, Grundbildung und beruflichen Qualifizierung im Handlungsfeld Flucht und Asyl publiziert. Zu seinen Lehr- und Forschungsschwerpunkten zählt die Untersuchung des Aufwachsens von Kindern und Jugendlichen unter erschwerten sozialen Bedingungen und daraus folgenden Konsequenzen für die Organisation, Konzeptarbeit und Professionalisierung in Bildungs- und sozialen Unterstützungssystemen. Marc Thielen ist Diplompädagoge und als Professor für Berufsorientierung in inklusiven Kontexten am Institut für Sonderpädagogik der Leibniz Universität Hannover tätig. Er hat sich in seiner Dissertation mit queeren Geflüchteten aus dem Iran in biografischer Perspektive befasst. Zu seinen Lehr- und Forschungsschwerpunkten zählt der Umgang mit Diversität in Bildungsinstitutionen insbesondere im Kontext von Übergängen des Jugend- und jungen Erwachsenenalters. Niklas-Max Thönnessen ist Mitglied des Kooperativen Graduiertenkollegs und promoviert an der Universität Bremen, gefördert durch ein Stipendium der Hans-Böckler-Stiftung. Vor seinem Studium der Germanistik und Soziologie in Bonn sowie der Empirischen Bildungsforschung in Aachen arbeitete er als Regie- und Dramaturgieassistent am Theater. In seiner diskursethnografisch angelegten Dissertation fragt er danach, welche Figuren der Migration im Kontext sog. 'Willkommensinitiativen', die 2014/15 zur Unterstützung Geflüchteter in der eigenen Nachbarschaft gegründet wurden, (re)produziert werden. Samah Abdelkader ist Mitglied im Kooperativen Graduiertenkolleg und hat an der Universität Hamburg promoviert. In ihrer Dissertation widmet sie sich interdisziplinär der Anhörungspraxis im Asylverfahren und analysiert anhand von Fallbeispielen systematisch die Interaktionsdynamiken und Kommunikationstechniken der Anhörungsverhandlungen im Bundesamt für Migration und Flüchtlinge. Zu den Forschungsschwerpunkten der studierten Linguistin (Universität Hamburg) zählen u. a. Flucht, Migration und institutionelle Kommunikation. Sie arbeitet als Sozialpädagogin im Bereich Opferschutz. Samia Aden, M.A. Soziale Arbeit, ist als Wissenschaftliche Mitarbeiterin am Fachgebiet Sozialisation mit Schwerpunkt Migration und Interkulturelle Bildung an der Universität Kassel tätig. In ihrer Dissertation untersucht sie mithilfe eines multilokalen Forschungsdesigns transnationale Sozialisationsprozesse Jugendlicher* bzw. Adoleszenter* im Kontext von Flucht und Asyl am Beispiel junger Menschen in und aus Somalia. Ihre Forschungsschwerpunkte sind Transnationalität, Jugend/Adoleszenz und Familie(n) sowie method(olog)ische Ansätze und Konzepte für eine kritische Wissensproduktion in der Fluchtmigrationsforschung. Robel Afeworki Abay positioniert sich als afro-deutscher und queer-feministischer Aktivist. Zurzeit promoviert er an der Humboldt-Universität zu Berlin, am Institut für Rehabilitationswissenschaften. Das Erkenntnisinteresse seines partizipativen Dissertationsprojekts liegt darin, die theoretischen und empirischen Teilhabediskurse über BIPoC mit Behinderungserfahrungen im Kontext der Erwerbsarbeit zu schärfen und entfalten. Zuvor studierte er Soziologie und Politikwissenschaften an der Addis Ababa University, Äthiopien und Cardiff University, Wales, UK sowie Soziale Arbeit an der Universität Kassel. Seit einigen Jahren beschäftigt er sich wissenschaftlich und politisch-aktivistisch mit den Themen: Intersektionalität; Rassismus und Ableism; Disability Studies; Partizipative Forschung; Postkoloniale Theorien und Dekoloniale Ansätze; Klimagerechtigkeit; Migration, Diversity und Community Studies. Riyad Alhajja ist Mitglied des Kooperativen Graduiertenkollegs und promoviert an der Universität Hamburg. In seiner Dissertation befasst er sich mit der Diskursfigur des "jungen, ausländischen Kriminellen" und vergleicht den Wandel dieser Konstruktion in Kriminalitätstheorien der Rechts- und Bildungswissenschaften. Zu seinen Lehr- und Forschungsschwerpunkten zählen Human Trafficking, Menschenhandel, Migrations- und Flüchtlingskriminalität. Er hat Rechtswissenschaft, Kriminologie und Polizeiwissenschaften in Syrien, Jemen, Ägypten und Deutschland studiert. Vor seiner Promotion hat er in der Sozialberatung von Geflüchteten und als Sprach- und Kulturmittler bei der Polizei gearbeitet. Er hat ein Promotionsstipendium der VolkswagenStiftung. Philip Anderson ist seit 2017 wissenschaftlicher Betreuer im Kooperativen Graduiertenkolleg und seit Oktober 2007 als Professor für Sozialraumorientierung und interkulturelle soziale Arbeit an der Ostbayerischen Technischen Hochschule für angewandte Wissenschaft in Regensburg (OTH-R) tätig. Sein Studium der Neueren Geschichte an der Universität von York, England, schloss er 1979 ab; von 1987 bis 1994 folgten Magister und Promotion an der LMU München in Geschichte.


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