Deutsche Bursen seit 1920

Deutsche Bursen seit 1920

Einband:
Kartonierter Einband
EAN:
9783830942177
Untertitel:
Studentische Wohnheime als Bildungseinrichtungen der auslanddeutschen Volkstumsarbeit
Genre:
Volkskunde
Herausgeber:
Waxmann Verlag GmbH
Anzahl Seiten:
236
Erscheinungsdatum:
30.09.2020
ISBN:
978-3-8309-4217-7

Als nach dem verlorenen Ersten Weltkrieg das Grenz- und Auslanddeutschtum in den Fokus eines vielfältigen Interesses geriet, fand dies nicht nur in Forschung und Lehre an deutschen Universitäten seinen Niederschlag. Besondere Aufmerksamkeit widmete man männlichen Studierenden aus dem Grenz- und Auslanddeutschtum. Nicht nur zu ihrer bloßen Unterbringung wurden ab 1920 verschiedene Deutsche Bursen und ähnliche Einrichtungen eröffnet. Diesen lag ein wissenschaftlich-politisches Erziehungskonzept zugrunde, das neben dem jeweiligen Fachstudium die Vermittlung von Kenntnissen über das Grenz- und Auslanddeutschtum beinhaltete. Im Rahmen einer Lebens-, Arbeits- und Wohngemeinschaft wurden ausland-, grenzland- und inlanddeutsche Studenten zu den Problemen der auslanddeutschen Volkstumsarbeit in grenzübergreifendem Sinne des Gesamtdeutschtums geschult. Vorrangiges Ziel war die Ausbildung einer volksdeutschen Elite, die nach der Rückkehr in ihre Herkunftsgebiete dort die Führungen der deutschen Volksgruppen verstärken sollte.

Autorentext
Hans-Werner Retterath, Soziologe und Kulturwissenschaftler; wissenschaftlicher Mitarbeiter sowie Geschäftsführer und Stellvertretender Leiter des Instituts für Volkskunde der Deutschen des östlichen Europa (IVDE) in Freiburg; 2000 Promotion an der Universität Marburg: "Deutschamerikanertum und Volkstumsgedanke. Zur Ethnizitätskonstruktion durch die auslandsdeutsche Kulturarbeit in der Zwischenkriegszeit" (https://archiv.ub.uni-marburg.de/diss/z2003/0646/pdf/dhr.pdf); Forschungsschwerpunkte: Städtepartnerschaften mit Kommunen im östlichen Europa, Kulturgeschichte der "auslanddeutschen Volkstumsarbeit", Vertriebenendenkmale; Neuere Publikation: Völkische Indoktrination und "Erlebnis". Eine Analyse der Spiel- und Studienfahrten der Deutschen Burse zu Marburg. In: Hans-Werner Retterath (Hg.): "Deutsche Bursen" seit 1920. Studentische Wohnheime als Bildungseinrichtungen der "auslanddeutschen Volkstumsarbeit". Münster, New York 2020, S. 123-160 Lionel Boissou, Historiker und Germanist; ehemaliger Deutschlehrer am Albert-Schweitzer-Gymnasium Mulhouse und Übersetzer; Magister der Geschichte; Forschungsschwerpunkte: Minderheitenproblematik (Bretonen, Elsässer), Alfred-Toepfer-Stiftung F.V.S Dr. Cornelia Eisler, Europäische Ethnologin/Volkskundlerin; wissenschaftliche Mitarbeiterin des Bundesinstituts für Kultur und Geschichte der Deutschen im östlichen Europa in Oldenburg;2014 Promotion an der Christian-Albrechts-Universität Kiel: "Verwaltete Erinnerung - symbolische Politik. Die Heimatsammlungen der deutschen Flüchtlinge, Vertriebenen und Aussiedler". München 2015;Forschungsschwerpunkte: Museums- und Sachkulturforschung, Kulturelles Erbe und Erinnerungskultur im 20. Jahrhundert, Minderheiten, Universitäts- und Wissenschaftsgeschichte Dr. Martin Göllnitz, Historiker; wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Hessische Landesgeschichte der Philipps-Universität Marburg;2017 Promotion an der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel: "Der Student als Führer? Handlungsmöglichkeiten eines jungakademischen Funktionärskorps am Beispiel der Universität Kiel 1927-1945)". Ostfildern 2018;Forschungsschwerpunkte: Polizei-, Gewalt- und Terrorismusgeschichte, Landes- und Regionalgeschichte Norddeutschlands, Skandinaviens und Hessens, Universitäts- und Wissenschaftsgeschichte, Geschichte der europäischen Expeditions- und Forschungsreisen, Kulturgeschichte Dr. Wolfgang Kessler, Historiker; bis 2011 Direktor der Stiftung Martin- Opitz-Bibliothek in Herne; 1978 Promotion an der Universität Düsseldorf: "Politik, Kultur und Gesellschaft in Kroatien und Slawonien in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts". München 1981; Forschungsschwerpunkte: Geschichte Südosteuropas, insbesondere Kroatiens, im 18. und 19. Jahrhundert, Regionalgeschichte Polens, Dokumentationen zu Kultur und Organisation der deutschen Vertriebenen. Dr. Berthold Petzinna, Historiker; bis 2016 Professor an der Hochschule Magdeburg-Stendal;1996 Promotion an der Ruhr-Universität Bochum: "Erziehung zum deutschen Lebensstil. Ursprung und Entwicklung des jungkonservativen "Ring"-Kreises 1918-1933". Berlin 2000;Forschungsschwerpunkte: deutsche Mentalitätsgeschichte, politische Kommunikation, Film- und Mediengeschichte Hans-Werner Retterath, Soziologe und Kulturwissenschaftler; wissenschaftlicher Mitarbeiter sowie Geschäftsführer und Stellvertretender Leiter des Instituts für Volkskunde der Deutschen des östlichen Europa (IVDE) in Freiburg; 2000 Promotion an der Universität Marburg: "Deutschamerikanertum und Volkstumsgedanke. Zur Ethnizitätskonstruktion durch die auslandsdeutsche Kulturarbeit in der Zwischenkriegszeit" (https://archiv.ub.uni-marburg.de/diss/z2003/0646/pdf/dhr.pdf); Forschungsschwerpunkte: Städtepartnerschaften mit Kommunen im östlichen Europa, Kulturgeschichte der "auslanddeutschen Volkstumsarbeit", Vertriebenendenkmale; Neuere Publikation: Völkische Indoktrination und "Erlebnis". Eine Analyse der Spiel- und Studienfahrten der Deutschen Burse zu Marburg. In: Hans-Werner Retterath (Hg.): "Deutsche Bursen" seit 1920. Studentische Wohnheime als Bildungseinrichtungen der "auslanddeutschen Volkstumsarbeit". Münster, New York 2020, S. 123-160 Caroline Elisabeth Weber, Historikerin, wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Abteilung für Regionalgeschichte des Historischen Seminars der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel;Dissertationsprojekt an der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel: "Nur öffentliches Image oder auch wissenschaftliches Profil? Die Universität Kiel zwischen Skandinavien und dem Ostseeraum (1945-2000)" (Arbeitstitel)Forschungsschwerpunkte: Schleswig-Holsteinische Regionalgeschichte des 18.-21. Jahrhunderts, deutsch-dänische Beziehungen, Mentalitätsgeschichte, Universitätsgeschichte.

Klappentext
Als nach dem verlorenen Ersten Weltkrieg das "Grenz- und Auslanddeutschtum" in den Fokus eines vielfältigen Interesses geriet, fand dies nicht nur in Forschung und Lehre an deutschen Universitäten seinen Niederschlag. Besondere Aufmerksamkeit widmete man männlichen Studierenden aus dem Grenz- und Auslanddeutschtum. Nicht nur zu ihrer bloßen Unterbringung wurden ab 1920 verschiedene Deutsche Bursen und ähnliche Einrichtungen eröffnet. Diesen lag ein wissenschaftlich-politisches Erziehungskonzept zugrunde, das neben dem jeweiligen Fachstudium die Vermittlung von Kenntnissen über das Grenz- und Auslanddeutschtum beinhaltete. Im Rahmen einer Lebens-, Arbeits- und Wohngemeinschaft wurden ausland-, grenzland- und inlanddeutsche Studenten zu den Problemen der "auslanddeutschen Volkstumsarbeit" in grenzübergreifendem Sinne des "Gesamtdeutschtums" geschult. Vorrangiges Ziel war die Ausbildung einer volksdeutschen Elite, die nach der Rückkehr in ihre Herkunftsgebiete dort die Führungen der deutschen "Volksgruppen" verstärken sollte.

Zusammenfassung
Zusammenfassend läßt sich sagen, daß der hier vorzustellende Aufsatzband eine wichtige "Einrichtung" der deutschen Universitäts- und Bildungs-geschichte der Jahre vom Ende des Ersten bis zum Ende des Zweiten Weltkriegs und noch darüber hinaus in den Blick nimmt und in Form von Fallstudien, für die als Verfasser ausgewiesene Fachleute gewonnen werden konnten, abhandelt. Somit wird zwar eine Lücke geschlossen, aber zu-gleich auch Anreiz für weitere vertiefende Untersuchungen geboten. Der Band ist sachkundig eingeleitet, sorgfältig lektoriert und verdient insbeson-dere die Aufmerksamkeit von Historikern, die sich für Bildungs-, Universitäts- und Regionalgeschichte sowie internationale Beziehungen interessieren. Frank-Rutger Hausmann, in: Informationsmittel für Bibliotheken.


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