Minderheiten im Europa der Zwischenkriegszeit

Minderheiten im Europa der Zwischenkriegszeit

Einband:
Kartonierter Einband
EAN:
9783830936145
Untertitel:
Wissenschaftliche Konzeptionen, mediale Vermittlung, politische Funktion
Genre:
Volkskunde
Herausgeber:
Waxmann Verlag GmbH
Anzahl Seiten:
236
Erscheinungsdatum:
31.03.2017
ISBN:
978-3-8309-3614-5

Minderheiten sind seit dem Beitritt des Deutschen Reiches zum Völkerbund (1926) ein zentraler Bestandteil der deutschen Außenpolitik. Ihnen kommt im Prozess der Europäisierung und der Auflösung nationaler Grenzen eine wichtige Rolle zu. Wie Minderheiten sich in Europa Gehör verschaffen können, ist in hohem Maße durch die Kulturpolitik der Nationalstaaten und der EU bestimmt.
Die Autoren und Autorinnen des Bandes richten ihren Blick auf die Anfänge einer modernen Minderheitenpolitik seit der Weimarer Republik, in welcher der Begriff der nationalen Minderheiten zuerst zu einem Gegenstand rechtlicher wie politischer Debatten und zu einer gesellschaftlichen Kategorie der Moderne wurde. Die Gründung des Völkerbundes, die Legitimierung des Selbstbestimmungsrechts der Völker und die Etablierung des Minderheitenschutzes auf internationaler Ebene bildeten den Ausgangspunkt für diese Entwicklungen. Zeitgenössische volkskundliche Untersuchungen trugen neben vielen anderen Wissenschaften maßgeblich zur Kodifizierung des Konzeptes Minderheiten sowie zur Fremd- und Selbstethnisierung bei.

Minderheiten sind nicht nur heute, sondern bereits seit dem Beitritt des Deutschen Reiches zum Völkerbund (1926) ein zentraler Bestandteil der deutschen Außenpolitik. Ihnen kommt im Prozess der Europäisierung und der Auflösung nationaler Grenzen eine wichtige Rolle zu. Was Minderheiten ausmacht, beziehungsweise ob und wie sie sich in Europa Gehör verschaffen können, ist in hohem Maße durch die Kulturpolitik der Nationalstaaten und der EU bestimmt.
Die Autoren und Autorinnen des Bandes richten ihren Blick auf die Anfänge einer modernen Minderheitenpolitik seit der Weimarer Republik, denn der Begriff der nationalen Minderheiten wurde nach dem Ersten Weltkrieg zu einem Gegenstand rechtlicher wie politischer Debatten und zu einer gesellschaftlichen Kategorie der Moderne. Die Gründung des Völkerbundes, die Legitimierung des Selbstbestimmungsrechts der Völker und die Etablierung des Minderheitenschutzes auf internationaler Ebene bildeten den Ausgangspunkt für diese Entwicklungen. Zeitgenössische volkskundliche Untersuchungen trugen neben vielen anderen Wissenschaften maßgeblich zur Kodifizierung des Konzeptes Minderheiten sowie zur Fremd- und Selbstethnisierung bei.


Autorentext
Dr. Cornelia Eisler, Europäische Ethnologin/Volkskundlerin; wissenschaftliche Mitarbeiterin des Bundesinstituts für Kultur und Geschichte der Deutschen im östlichen Europa in Oldenburg;2014 Promotion an der Christian-Albrechts-Universität Kiel: "Verwaltete Erinnerung - symbolische Politik. Die Heimatsammlungen der deutschen Flüchtlinge, Vertriebenen und Aussiedler". München 2015;Forschungsschwerpunkte: Museums- und Sachkulturforschung, Kulturelles Erbe und Erinnerungskultur im 20. Jahrhundert, Minderheiten, Universitäts- und Wissenschaftsgeschichte Silke Göttsch-Elten, Studium der Volkskunde, Mittleren und Neueren Geschichte, Nordistik/Skandinavistik, Promotion in der Volkskunde und Habilitation an der Philosophischen Fakultät der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel, Professorin für Volkskunde an der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg, seit 1995 Professorin für Europäische Ethnologie/Volkskunde und Direktorin des Seminars für Europäische Ethnologie/Volkskunde an der Universität Kiel. Sabine Bamberger-Stemmann, Studium der Slavistik, Osteuropäischen und Neueren Geschichte in Marburg, Mainz und Kraków/Krakau (Polen), Promotion in Geschichte an der Philipps-Universität Marburg, Lehrbeauftragte am Historischen Seminar an der Universität Hamburg, seit 2004 Leiterin der Landeszentrale für politische Bildung in Hamburg Jenni Boie, Studium der Europäischen Ethnologie an der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel, Volontariat am Hamburger Museum der Arbeit, Wissenschaftliche Mitarbeiterin und Promotion am Seminar für Europäische Ethnologie/Volkskunde der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel, seit 2008 Mitarbeiterin bei der Stiftung Historische Museen Hamburg. Dr. Cornelia Eisler, Europäische Ethnologin/Volkskundlerin; wissenschaftliche Mitarbeiterin des Bundesinstituts für Kultur und Geschichte der Deutschen im östlichen Europa in Oldenburg;2014 Promotion an der Christian-Albrechts-Universität Kiel: "Verwaltete Erinnerung - symbolische Politik. Die Heimatsammlungen der deutschen Flüchtlinge, Vertriebenen und Aussiedler". München 2015;Forschungsschwerpunkte: Museums- und Sachkulturforschung, Kulturelles Erbe und Erinnerungskultur im 20. Jahrhundert, Minderheiten, Universitäts- und Wissenschaftsgeschichte Silke Göttsch-Elten, Studium der Volkskunde, Mittleren und Neueren Geschichte, Nordistik/Skandinavistik, Promotion in der Volkskunde und Habilitation an der Philosophischen Fakultät der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel, Professorin für Volkskunde an der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg, seit 1995 Professorin für Europäische Ethnologie/Volkskunde und Direktorin des Seminars für Europäische Ethnologie/Volkskunde an der Universität Kiel. Rudolf Jaworski, Studium der Geschichte und Germanistik in Tübingen und Wien (Österreich), Promotion und Habilitation an der Universität Tübingen, Wissenschaftlicher Assistent und Dozent am Institut für Osteuropäische Geschichte und Landeskunde der Universität Tübingen, 1987 bis 2009 Professor für Geschichte Ostmitteleuropas und Direktor am Historischen Seminar, Abteilung für Osteuropäische Geschichte der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel. Konrad Köstlin, Studium der Volkskunde, Soziologie und Philosophie in Tübingen und München, Promotion an der Universität München, Habilitation an der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel, Professor für Volkskunde in Regensburg und Professor am Ludwig-Uhland-Institut für Empirische Kulturwissenschaft in Tübingen, von 1994 bis 2008 Professor und Vorstand des Instituts für Volkskunde (später Europäische Ethnologie) in Wien (Österreich) Christian Marchetti, Studium der Empirischen Kulturwissenschaft und Politikwissenschaft in Tübingen und Sevilla (Spanien), Wissenschaftlicher Mitarbeiter im DFG-Sonderforschungsbereich 437 "Kriegserfahrungen. Krieg und Gesellschaft in der Neuzeit" der Universität Tübingen, Promotion am Ludwig-Uhland-Institut für Empirische Kulturwissenschaft der Universität Tübingen, von 2012 bis 2015 Bearbeiter des Forschungsprojekts: "Von Geschichte und Gegenwart deutschsprachiger Volkskunden in Südosteuropa" am Ludwig-Uhland-Institut für Empirische Kulturwissenschaft der Universität Tübingen Jana Nosková, Studium der Ethnologie und Geschichte, Promotion am Institut für Europäische Ethnologie der Philosophischen Fakultät der Masaryk Universität Brno (Tschechische Republik) und European Doctorate in the Social History of Europe and the Mediterranean an der Universita Ca' Foscari Venezia (Italien), seit 2004 Wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für Ethnologie der Akademie der Wissenschaften der Tschechischen Republik Brno.

Zusammenfassung
Zusammenfassend lässt sich festhalten, dass der Band durch seine interdisziplinäre Perspektivierung und seinen begrenzten historischen Rahmen einen unheimlich dichten Blick auf Genese, Wahrnehmung und Funktion des Minderheiten-Begriffs zu werfen vermag. Die Autoren schaffen es durch die Bank, vielschichtige Zusammenhänge zu kennzeichnen und zu dechiffrieren, sie aber auch neu zu verorten und zu kontextualisieren. Der für viele so überaus schwammige Minderheiten-Begriff wird damit zum ersten Mal richtig greifbar und gewinnt an Kontur. Man kann den Herausgeberinnen zum Erreichen ihres Zieles nur gratulieren und dem Buch eine große Leserschaft wünschen. Sebastian Gietl, in: Bayerisches Jahrbuch für Volkskunde (2018), S. 270.


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