Informatives tutorielles Feedback

Informatives tutorielles Feedback (ITF) bietet Informationen zur Korrektur von Fehlern oder zur Überwindung von Hindernissen im Lernprozess, ohne unmittelbar die Lösung anzubieten. Diese Arbeit zeigt, wie man auf der Basis instruktionspsychologischer Erkenntnisse ITF für unterschiedliche Aufgaben konstruieren und evaluieren kann.

Feedback gehört zu den zentralen Komponenten von Lern- und Instruktionsprozessen. Trotz der sehr umfangreichen Forschungslage gibt es jedoch bisher keine empirisch begründeten Antworten auf die folgenden Fragen: (a) Wie muss informatives tutorielles Feedback inhaltlich gestaltet sein, damit es den Lernenden wertvolle Informationen für den Lernprozess anbietet, ohne unmittelbar die Lösung zu liefern? (b) Wie muss informatives tutorielles Feedback formal präsentiert werden, damit die Lernenden die Informationen nutzen und sinnvoll verarbeiten? (c) Wie lassen sich sowohl kognitive als auch motivationale Wirkungen unterschiedlicher informativer tutorieller Feedbackarten in einer Lehr-Lernsituation untersuchen? Dieses Buches liefert einen Beitrag zur Klärung dieser offenen Fragen. Hierzu wurden einerseits auf der Basis eines interaktiven Feedback-Modells Gestaltungs- und Evaluationsprinzipien für informatives tutorielles Feedback entwickelt. Andererseits wurde untersucht, inwiefern sich diese Prinzipien nicht nur in experimentellen, sondern auch in alltäglichen schulischen und universitären Lernbereichen anwenden lassen. Darüber hinaus wurden die entwickelten informativen tutoriellen Feedbackarten hinsichtlich ihrer Lern- und Motivationseffekte untersucht.

Autorentext
Susanne Narciss, geb. 1963, Studium der Romanistik, Sportwissenschaft und Psychologie an der Universität Heidelberg. 1993 Promotion im Fachbereich Psychologie der Universität Heidelberg. 2005 Habilitation und Venia Legendi in Psychologie an der Technischen Universität Dresden. Seit 1994 wissenschaftliche Mitarbeiterin im Bereich Psychologie des Lehrens und Lernens der Technischen Universität Dresden. Ihre Arbeitsschwerpunkte sind Lehren und Lernen mit modernen Informationstechnologien, Motivationsförderung in Lehr-Lernsituationen, Aufgabenkonstruktion und Feedbackgestaltung, Förderung selbstregulierten Lernens.

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