Bausteine zur interkulturellen Qualifizierung der Polizei

Die Polizeiarbeit steht vor der Herausforderung, sich auf die Bedingungen und die Erfordernisse einer multikulturellen Gesellschaft einzustellen. Auch im Hinblick auf die geforderte größere Bürgernähe staatlichen (und damit polizeilichen) Handelns ist eine Neuorientierung der gesamten Polizeiorganisation unerlässlich. Ziel dieses Buches ist, die Bedingungen, an denen Qualifizierungsstrategien anknüpfen und unter denen sich interkulturelle Kompetenzen in der Polizei positiv entwickeln können, herauszuarbeiten.

In allen westlichen Industrieländern steht die Polizeiarbeit vor der Herausforderung, sich auf die Bedingungen einer pluralistischen und in ihren Zentren multikulturellen Gesellschaft einzustellen. Diese Herausforderung stellt eine innovative Entwicklungsaufgabe dar, die mit einer bloßen "Reparatur-Weiterbildung", die nur Schwächen einer monokulturellen Polizeiarbeit abzustellen versucht, nicht erfolgreich zu meistern ist. Die notwendige Transformation erfordert einen qualitativen Sprung in mehreren Hinsichten und auf verschiedenen Ebenen: Es geht um neue Inhalte von Aus- und Fortbildung, andere Vermittlungsmethoden, veränderte Anforderungen an Trainer und in der Weiterbildung Tätige sowie um Impulse für organisatorische Veränderungen, die Behörden vom Typus einer mono- oder multikulturellen Organisation schrittweise in interkulturelle Organisationen überführen. Thema dieses Sammelbandes sind zunächst grundlegende Überlegungen zur interkulturellen Kompetenzentwicklung der Polizei aus theoretischer bzw. forschungsbezogener Sicht; darauf aufbauend wird eine Weiterbildungskonzeption vorgestellt und erläutert, die in dem von der VolkswagenStiftung geförderten Kölner Modellprojekt entwickelt und erprobt wurde.

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