Seelenwanderung

In den Gedichten geht es um Gefühls- und Naturbeschreibungen: Glück, Schmerz, Sehnsucht und Abschiednehmen, sowie die atmosphärische Stimmung von Frühlingstagen und Winternächten. In vielen der Erzählungen, die autobiographisch gefärbt sind, gibt es eine reale Rahmenhandlung, die im Hauptteil durchbrochen wird. Es handelt sich um einen Konflikt, der Protagonist begibt sich in imaginäre Räume, verläßt die Realität, transzendiert, um dann verändert wieder in diese zurückzukehren.

Autorentext
Schreiben ist für mich weit mehr als nur ein kreativer Akt. Es ist ein Medium, um Erlebtes zu verarbeiten, die Realität durch Sprache zu begreifen und zu transzendieren. Es ist ein Spiegel meiner Seele, ein Ort der Selbsttherapie und eine Möglichkeit, mich von inneren Zwängen zu befreien. In Zeiten persönlicher Krisen - sei es durch unglückliche Verliebtheit oder Einsamkeit - finde ich in der Kreativität einen Raum, in dem ich Impulse erhalte, die mir im Alltag nicht zugänglich sind. Wie das Sprichwort sagt: "Not macht erfinderisch." Gerade dann, wenn das Leben mich auf die Probe stellt, erwache ich im Schreiben zu neuen Ideen. Ich wurde 1955 in Siegburg geboren. Schon als Kind schrieb ich gerne Aufsätze und Interpretationen, vertiefte mich in literarische Welten, die mir halfen, das Leben zu verstehen. In den 70er Jahren begann ich, Gedichte zu verfassen - ein Bedürfnis, das mich nie ganz verließ und bis heute begleitet. 2000 trat ich dem Literaturcafé bei, einem Ort des Austauschs, an dem wir fremde Texte lesen und eigene präsentieren. Einmal jährlich fand eine Lesung statt, bei der sowohl eigene als auch fremde Texte vorgetragen wurden. 2002 brachte ich meine Gedichte und Geschichten in der Anthologie "Seelenwanderung" zusammen, die eine Art Rückblick auf mein Schreiben von 1979 bis 2002 darstellt. Von 1996 bis 2004 studierte ich Romanistik, Germanistik und Pädagogik mit dem Schwerpunkt Literaturwissenschaft. Dieser theoretische Zugang vertiefte mein Verständnis für die Kunst des Schreibens und ermöglichte mir, Literatur sowohl als Autorin als auch aus der Perspektive einer Wissenschaftlerin zu betrachten. Im Jahr 2016 schrieb ich meine Memoiren: "Biographisches Schreiben Band 1 und 2". In diesen Bänden versuche ich, Schlüsselszenen meines Lebens - von den Anfängen bis zur Gegenwart - in Worte zu fassen. Es war eine Reise, mich selbst zu verstehen und die Vergangenheit in einem neuen Licht zu sehen. 2019 nahm ich an einer kreativen Schreibgruppe teil, in der teilweise mein Band "Erzählungen" entstand. Der Austausch mit anderen, das gemeinsame Schreiben, brachte neue Perspektiven und Impulse. Seit einigen Jahren besuche ich regelmäßig Lesezirkel, die mir die Möglichkeit geben, neue Autor:innen zu entdecken und meine eigenen Texte weiterzuentwickeln. Das Schreiben bleibt für mich eine ständige Quelle der Befreiung und des Wachstums. Es hilft mir, die Komplexität des Lebens zu ergründen und das Unausgesprochene auszudrücken.

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