Wohnungsmarktbarrieren und Stadtentwicklung

Das Phänomen ist aus den meisten europäischen Städten bekannt: Grosse Teile der zugewanderten Bevölkerung leben auf engem Raum in benachteiligten Stadtteilgebieten mit Verslumungstendenzen. Dieses Buch analysiert die Mechanismen, die zu dieser Entwicklung führen. Die Studie beschäftigt sich mit den Bedingungen der Wohnungswahl auf dem städtischen Wohnungsmarkt. Hier stehen besonders die bei ausländischen Haushalten institutionell und sozial bedingten Barrieren auf dem Wohnungsmarkt im Mittelpunkt der Überlegungen. Sie erweisen sich als die zentralen Kriterien für die Segmentation des Marktes. Daraus leiten sich die sozialen Folgen mit entsprechenden stadtentwicklungs- und wohnungspolitischen Herausforderungen ab; den gegenwärtigen politischen Bemühungen zur Deregulierung des Wohnungsmarktes wird dabei besondere Aufmerksamkeit geschenkt. Die empirische Analyse erfolgt am Beispiel von Wien; einer Stadt, die sich - wie viele europäische Städte - zunehmend durch Zuwanderung, ethnische Durchmischung und ethnisch-rassistische Konflikte auszeichnet. Dem Ausmass der Diskriminierung und deren Folgen für die Stadtentwicklung wird räumlich differenziert nachgegangen. Die Arbeit berücksichtigt dabei institutionelle und soziale, auch baulich-nutzungstechnologische Bedingungen, die auf die Wohnungswahl verschiedener Gruppen von Haushalten Einfluss nehmen. Darauf aufbauend wird besonders der Unterschied in der Wohnsituation und in den räumlichen Verteilungsmustern zwischen ausländischer und einheimischer Bevölkerung herausgearbeitet. Nicht zuletzt werden Massnahmen der Wohnungs- und Stadtentwicklungspolitik - insbesondere solche zur Deregulierung - in ihren Auswirkungen analysiert und bewertet.

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