Einband:
Kartonierter Einband
Untertitel:
Strukturen, Reformen und Perspektiven der Frauenerwerbsarbeit in Japan
Genre:
Sonstige Soziologie-Bücher
Herausgeber:
VS Verlag für Sozialwissenschaften
Erscheinungsdatum:
31.01.1998
Daß Geschlechtszugehörigkeit ein strukturierendes Prinzip des Arbeitsmark tes, der betrieblichen Arbeitsorganisation oder der personalpolitischen Ge staltung von Karrierewegen ist, gilt (wenn auch in unterschiedlicher Ausprä gung) für alle Industrieländer. Aber in kaum einem anderen Land erscheint die geschlechtsspezifische Segmentation der Beschäftigungsbedingungen (Lohn, beruflicher Status, Aufstiegsperspektiven, Beschäftigungssicherheit) so kraß und ausgeprägt wie in Japan. Frauen tragen die Hauptlast konjunktu reller Beschäftigungsanpassungen, übernehmen überwiegend gering qualifi zierte Arbeitsplätze in nachgeordneten Positionen und folgen in aller Regel der starren gesellschaftlichen (und unternehmerischen) Erwartungshaltung, daß sie nach Schul- oder Hochschulabschluß und mehrjähriger Tätigkeit ihre Erwerbskarriere zugunsten einer längeren Familienpause unterbrechen, um danach erneut dem Arbeitsmarkt zur Verfügung zu stehen. Diese Diskonti nuität der Erwerbstätigkeit benachteiligt Frauen um so mehr, als Seniorität und Dauerbeschäftigung noch immer die wesentlichen Mechanismen von innerbetrieblichem Aufstieg darstellen. Betriebliche Rekrutierung mit der Perspektive von Dauerbeschäftigung und kontinuierlicher betriebs interner Qualifizierung bevorzugt notwendigerweise diejenigen, die eine permanente, möglichst exzessive "Rundumnutzung" und eine langfristige Amortisation betrieblicher Humankapitalinvestitionen versprechen. Wie in anderen Industrieländern sind seit langem auch in Japan die Struk turen der Frauenerwerbstätigkeit und das Geschlechterverhältnis auf dem Arbeitsmarkt vor dem Hintergrund veränderter Rahmenbedingungen in Be wegung geraten. Die Ausweitung des Dienstleistungssektors, die Flexibilisie rung der betrieblichen Personalkonzepte, demographische Verschiebungen und veränderte Lebensentwürfe der Frauen eröffnen neue Zugangs wege zu bisher blockierten Laufbahnen und Positionen. Andererseits zeigen die ge wachsenen Strukturen mit ihren offenen und verdeckten Mechanismen ge schlechtsspezifischer Diskriminierung ein erhebliches Beharrungsvermögen. Alte Abschottungen lösen sich auf, zugleich aber entstehen neue.
Klappentext
Daß Geschlechtszugehörigkeit ein strukturierendes Prinzip des Arbeitsmark tes, der betrieblichen Arbeitsorganisation oder der personalpolitischen Ge staltung von Karrierewegen ist, gilt (wenn auch in unterschiedlicher Ausprä gung) für alle Industrieländer. Aber in kaum einem anderen Land erscheint die geschlechtsspezifische Segmentation der Beschäftigungsbedingungen (Lohn, beruflicher Status, Aufstiegsperspektiven, Beschäftigungssicherheit) so kraß und ausgeprägt wie in Japan. Frauen tragen die Hauptlast konjunktu reller Beschäftigungsanpassungen, übernehmen überwiegend gering qualifi zierte Arbeitsplätze in nachgeordneten Positionen und folgen in aller Regel der starren gesellschaftlichen (und unternehmerischen) Erwartungshaltung, daß sie nach Schul- oder Hochschulabschluß und mehrjähriger Tätigkeit ihre Erwerbskarriere zugunsten einer längeren Familienpause unterbrechen, um danach erneut dem Arbeitsmarkt zur Verfügung zu stehen. Diese Diskonti nuität der Erwerbstätigkeit benachteiligt Frauen um so mehr, als Seniorität und Dauerbeschäftigung noch immer die wesentlichen Mechanismen von innerbetrieblichem Aufstieg darstellen. Betriebliche Rekrutierung mit der Perspektive von Dauerbeschäftigung und kontinuierlicher betriebs interner Qualifizierung bevorzugt notwendigerweise diejenigen, die eine permanente, möglichst exzessive "Rundumnutzung" und eine langfristige Amortisation betrieblicher Humankapitalinvestitionen versprechen. Wie in anderen Industrieländern sind seit langem auch in Japan die Struk turen der Frauenerwerbstätigkeit und das Geschlechterverhältnis auf dem Arbeitsmarkt vor dem Hintergrund veränderter Rahmenbedingungen in Be wegung geraten. Die Ausweitung des Dienstleistungssektors, die Flexibilisie rung der betrieblichen Personalkonzepte, demographische Verschiebungen und veränderte Lebensentwürfe der Frauen eröffnen neue Zugangs wege zu bisher blockierten Laufbahnen und Positionen. Andererseits zeigen die ge wachsenen Strukturen mit ihren offenen und verdeckten Mechanismen ge schlechtsspezifischer Diskriminierung ein erhebliches Beharrungsvermögen. Alte Abschottungen lösen sich auf, zugleich aber entstehen neue.
Inhalt
1 Einleitung.- 2 Grundstrukturen der Frauenerwerbsarbeit in Japan.- 3 Frauenbildung und -beschäftigung.- 4 Das Chancengleichheitsgesetz als Instrument sozialen Wandels.- 5 Personalpolitische Transformation der Reformansätze: Laufbahndifferenzierung und Arbeitsfelderweiterung.- 6 Nutzungskonzepte weiblicher Arbeitskraft: Ergebnisse aus Projektuntersuchungen.- 7 Die Öffnung der managementvorbereitenden Laufbahn (sôgô shoku) für Frauen aus Unternehmenssicht: Die Umfragen der Nihon Keizai Shinbun.- 8 Die Öffnung aus Frauenperspektive: ambivalente Erfahrungen.- 9 Auflösungstendenzen geschlechtshierarchischer Arbeitsteilung: Fallbeispiele veränderlicher Arbeitskonstellationen.- 10 Frauenerwerbsbiographien: Mobilität, Karriere, Aufstieg.- 11 Reformkonzepte zum Problem der Vereinbarkeit von außerhäuslicher Erwerbsarbeit und Familie.- 12 Zukunft der Frauenarbeit in Japan.- 13 Schlußbemerkung.- Literatur.
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