Ein deutscher Ombudsman

Ein deutscher Ombudsman

Einband:
Kartonierter Einband
EAN:
9783810005212
Untertitel:
Der Bürgerbeauftragte von Rheinland-Pfalz unter Berücksichtigung von Petitionsinstanzen in Europa und Nordamerika
Genre:
Kommunikationswissenschaft
Herausgeber:
VS Verlag für Sozialwissenschaften
Auflage:
1986
Anzahl Seiten:
267
Erscheinungsdatum:
30.01.1986
ISBN:
978-3-8100-0521-2

Im Mai 1984 konnte der Bürgerbeauftragte des Landes Rheinland Pfalz auf eine erfolgreiche zehnjährige Amtszeit zurückblicken. Mit der Errichtung dieses Amtes hat Rheinland-Pfalz das Petitionswesen in der Bundesrepublik Deutschland um eine außerordendich inter essante Variante bereichert. Damit fügte sich dieses Bundesland in die lange Reihe der westlichen Demokratien ein, die auf diesem We ge die Kontrollrechte ihrer Parlamente zu stärken und die Petitions rechte ihrer Bürger zu intensivieren suchten. Das Interesse an der Er richtung solcher Institutionen setzte in der westlichen Welt zu Be ginn der sechziger Jahre ein; Vorreiter der Bewegung waren dabei vornehmlich die Länder, die nicht wie etwa die Bundesrepublik Deutschland über ein funktionsfähiges Verwaltungsgerichtssystem verfügen. Sie griffen damit die erstmals in der schwedischen Ver fassung von 1809 verankerte Idee des Ombudsmans als Instrument der Verwaltungskontrolle auf. Als Ursachen der heute diagnostizier baren weltweiten Verbreitung des Amtes lassen sich u. a. anführen: -die zunehmende Okkupation aller Sozialbereiche durch den Staat und die damit verbundene Ausweitung der Verwaltungsapparate, ein Sachverhalt, der zur Ausweitung des Konfliktfeldes zwischen Bürgern und Staat geführt hat, - die zunehmende Hilflosigkeit des Bürgers im Dickicht staatlicher Verwaltungsvorschriften, -die sich ausweitende Verrechtlichung aller Bereiche staatlicher Tä tigkeit und staatlichen Verwaltungshandelns, -der Wunsch nach einer, zumindest partiellen, Wiederherstellung des infolge des Funktionswandels des Parlamentarismus teilweise verloren gegangenen parlamentarischen Kontrollrech ts, 5 -der Abbau des Informationsdefizits des Parlaments gegenüber der Exekutive, -die Absicht, die (ex-post) Partizipationsbereitschaft der Bürger zu fördern, ihr Wissen über Defizite und Problembereiche staatlichen Handeins in den parlamentarischen Entscheidungsprozeß einzu

Autorentext
Dr. Udo Kempf, Professor für Politikwissenschaft und Politische Bildung, lehrt an der Pädagogischen Hochschule Freiburg.

Klappentext
Im Mai 1984 konnte der Bürgerbeauftragte des Landes Rheinland­ Pfalz auf eine erfolgreiche zehnjährige Amtszeit zurückblicken. Mit der Errichtung dieses Amtes hat Rheinland-Pfalz das Petitionswesen in der Bundesrepublik Deutschland um eine außerordendich inter­ essante Variante bereichert. Damit fügte sich dieses Bundesland in die lange Reihe der westlichen Demokratien ein, die auf diesem We­ ge die Kontrollrechte ihrer Parlamente zu stärken und die Petitions­ rechte ihrer Bürger zu intensivieren suchten. Das Interesse an der Er­ richtung solcher Institutionen setzte in der westlichen Welt zu Be­ ginn der sechziger Jahre ein; Vorreiter der Bewegung waren dabei vornehmlich die Länder, die nicht wie etwa die Bundesrepublik Deutschland über ein funktionsfähiges Verwaltungsgerichtssystem verfügen. Sie griffen damit die erstmals in der schwedischen Ver­ fassung von 1809 verankerte Idee des Ombudsmans als Instrument der Verwaltungskontrolle auf. Als Ursachen der heute diagnostizier­ baren weltweiten Verbreitung des Amtes lassen sich u. a. anführen: -die zunehmende Okkupation aller Sozialbereiche durch den Staat und die damit verbundene Ausweitung der Verwaltungsapparate, ein Sachverhalt, der zur Ausweitung des Konfliktfeldes zwischen Bürgern und Staat geführt hat, - die zunehmende Hilflosigkeit des Bürgers im Dickicht staatlicher Verwaltungsvorschriften, -die sich ausweitende Verrechtlichung aller Bereiche staatlicher Tä­ tigkeit und staatlichen Verwaltungshandelns, -der Wunsch nach einer, zumindest partiellen, Wiederherstellung des infolge des Funktionswandels des Parlamentarismus teilweise verloren gegangenen parlamentarischen Kontrollrech ts, 5 -der Abbau des Informationsdefizits des Parlaments gegenüber der Exekutive, -die Absicht, die (ex-post) Partizipationsbereitschaft der Bürger zu fördern, ihr Wissen über Defizite und Problembereiche staatlichen Handeins in den parlamentarischen Entscheidungsprozeß einzu­

Inhalt
Der Bürgerbeauftragte von Rheinland-Pfalz.- Der Bürgerbeauftragte von Rheinland-Pfalz Eine Bestandsaufnahme.- Zur räumlichen Verteilung von Eingaben an den Bürgerbeauftragten.- Der Bürgerbeauftragte des Landes Rheinland-Pfalz Entstehung und Aufgaben.- Der Bürgerbeauftragte, eine Institution des Landtages.- Der Bürgerbeauftragte aus der Sicht der SPD-Fraktion.- Der Bürgerbeauftragte aus der Sicht der CDU-Fraktion.- Zur Zusammenarbeit zwischen Petitionsausschuß und Bürgerbeauftragtem.- Personalisierte Verwaltungskontrolle in westlichen Demokratien: Die Sicht der Amtsinhaber.- Der Daten-Ombudsman.- Der Wehrbeauftragte des Deutschen Bundestages.- Die Volksanwaltschaft als Instrument der Bundes- und Landesverwaltungskontrolle.- Der niederländische Ombudsman.- Personalisierte Verwaltungskontrolle in westlichen Demokratien: Die Sicht der Wissenschaft.- Funktion und Rolle des Ombudsmans in den parlamentarischen Demokratien.- Der Ombudsman-Gedanke in Westeuropa.- Der Ombudsman in den Vereinigten Staaten: Idee und Wirklichkeit.- Der Ombudsman in den kanadischen Provinzen.- Überlegungen zur Wirksamkeitskontrolle von Ombudsmännern.- Traditionelle Alternativen zum Ombudsman in der Bundesrepublik Deutschland.- Petitionsausschüsse in Bund und Ländern.- Zur neueren Entwicklung des Petitionsrechts in der Bundesrepublik Deutschland.- Eine vernachlässigte Alternative: Das verwaltungsinterne Widerspruchsverfahren.- Auswahlbibliographie.- Autorenverzeichnis.


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