Der Schreibtisch

Ein Buch für alle, die das Leben nicht nur lesen, sondern fühlen wollen. "Der Schreibtisch" ist eine autobiografische Erzählung voller Wärme, Klarheit und bitterer Ehrlichkeit. Die Autorin Ingrid Franz nimmt uns mit auf eine persönliche Zeitreise durch ein bewegtes Leben voller Brüche, Neuanfänge und zwischenmenschlicher Turbulenzen. Beginnend mit chaotischen Kindheitserinnerungen im Nachkriegs-Mitteleuropa führt der Weg über erste berufliche Stationen, Reisen, Liebesbeziehungen und tiefgreifende Erschütterungen bis hin zum reifen Blick auf das Alter und die Gegenwart. Was auf den ersten Blick wie eine Sammlung persönlicher Erinnerungen wirkt, entfaltet sich schnell als vielschichtiges Zeitdokument. Es geht um Familie, soziale Rollen, Selbstbehauptung, Entwurzelung, das weibliche Leben im Wandel der Jahrzehnte - und nicht zuletzt um das geduldige Aufbewahren von Erinnerungen, das der titelgebende Schreibtisch symbolisiert. Die Sprache ist dabei schnörkellos, gelegentlich mit feinem Humor oder bitterer Ironie durchzogen. Gerade die kleineren Alltagsmomente gewinnen unter der Lupe ihrer Beobachtung eine eindrucksvolle Tiefe. Besonders stark sind die Episoden, die leise gesellschaftliche oder psychologische Missstände offenbaren - sei es der unerkannte Missbrauch, die emotionale Vernachlässigung durch Vaterfiguren oder das fragile Selbstwertgefühl, das aus systematischen Enttäuschungen erwächst.

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