Einband:
Kartonierter Einband
Untertitel:
Die Tochter des Scharfrichters
Genre:
Historische Kriminalromane
Erscheinungsdatum:
25.08.2022
Es ist der Jahrhundertsommer 2003, eine Hitzewelle hält Europa in Atem. Silvana Casura, eine junge Frau aus Chur, verliert zusehends die Kontrolle über ihr Leben, während sie Nachforschungen über das Mittelalter anstellt. Eine Zeit, in der Chur nicht nur reiche Kaufleute anzog, sondern auch allerlei Gesindel und zwielichtige Gestalten. Auf sonderbare Weise verbindet sich Silvanas Leben mit dem der zehnjährigen Katharina, Tochter des Scharfrichters zu Chur, die im Jahre 1510 in die Mühlen der Inquisition gerät. Gegenwart und Vergangenheit verschwimmen, sicher Geglaubtes hat keinen Bestand mehr, für Silvana gibt es kein Entrinnen. Sie und Katharina eint ein starker Wille: Sie wollen überleben und allen Hindernissen zum Trotz ihr Glück finden.
Vom Autor grundlegend überarbeitete Neuausgabe Philipp Gurts Bündner Abendrot stand im Frühjahr 2022 auf Platz 1 der Schweizer Bestsellerliste
Autorentext
PHILIPP GURT wurde 1968 als siebtes von acht Kindern einer armen Bergbauernfamilie in Graubünden geboren und wuchs in verschiedenen Kinderheimen auf - eine Zeit, die er in seinem autobiographischen Buch Schattenkind (2016) verarbeitete, für das er 2017 mit dem Schweizer Autorenpreis ausgezeichnet wurde. Bereits als Jugendlicher verfasste Gurt Kurzgeschichten. Mit zwanzig beendete er seinen ersten Roman, nun liegt der fünfzehnte vor. Schon als Kind hatte er ein inniges Verhältnis zur Natur, das auch sein hochatmosphärisches Schreiben prägen sollte. Gurts Verbundenheit mit dem Kanton Graubünden, wo er noch heute als freier Schriftsteller lebt, ist in jedem seiner Romane spürbar. Im Kampa Verlag ist neben den Kriminalromanen Der Puppenmacher und Bündner Abendrot auch das Kinderbuch Linard, Der Murmelibuab erschienen, illustriert von Alexander Rys.
Leseprobe
»Es war nicht immer leicht, die Tochter von jemandem zu sein, der auch der Henker war, dessen Gasse fast jedermann mied, weil die Familie als unrein galt. Manchmal, wenn sie wieder einmal von anderen Kindern geärgert worden war, rannte Katharina nach Hause und klagte ihm tränenreich ihr Leid. Er hörte ihr schweigend zu, während er in der Stube beim Fenster sitzend sein Schwert pflegte, die Klinge schärfte, es andächtig in die Scheide zurückgleiten ließ.«
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