"Zeit, dass sich was dreht!"

Antideutsche Gefühle sind keine Ausnahme inGroßbritannien. Vor allem junge Briten könnenauffallend wenig mit den "Krauts" anfangen. IhreVorstellung vom europäischen Nachbarn ist geprägt vonüberkommenen Stereotypen und Klischees, die mit derRealität eines modernen Deutschlands nicht viel zutun haben. Die Ursachen hierfür sind vielfältig.Eine davon ist sicherlich die britischeBoulevard-Presse, die bei jeder Gelegenheit das Bildvom Deutschen als ewigen Nazi schürt. Vor allem beisportlichen Großereignissen sind antideutscheSchlagzeilen ein Absatzgarant.Auch vor Beginn der Fußball-WM 2006 hatten diebritischen Revolverblätter einmal mehr begonnen, sichauf die Deutschen einzuschießen. Was jedoch währenddes Turniers geschah, überraschte viele Briten: Diedeutschen präsentierten sich in einem völlig neuenLicht. Es schien, als hätte ein sportliches Ereignisdas geschafft, was Vertreter auswärtigerKulturpolitik jahrelang vergeblich versucht hatten:das überholte Deutschlandbild in Großbritannien einStück weit zum Positiven hin zu verändern.

Autorentext
Diplom Kulturwirtin (Sprachen-, Wirtschafts- und Kulturraumstudien) an der Universität Passau, Angloamerikanischer Kulturraum

Klappentext
Antideutsche Gefühle sind keine Ausnahme in Großbritannien. Vor allem junge Briten können auffallend wenig mit den "Krauts" anfangen. Ihre Vorstellung vom europäischen Nachbarn ist geprägt von überkommenen Stereotypen und Klischees, die mit der Realität eines modernen Deutschlands nicht viel zu tun haben. Die Ursachen hierfür sind vielfältig. Eine davon ist sicherlich die britische Boulevard-Presse, die bei jeder Gelegenheit das Bild vom Deutschen als ewigen Nazi schürt. Vor allem bei sportlichen Großereignissen sind antideutsche Schlagzeilen ein Absatzgarant. Auch vor Beginn der Fußball-WM 2006 hatten die britischen Revolverblätter einmal mehr begonnen, sich auf die Deutschen einzuschießen. Was jedoch während des Turniers geschah, überraschte viele Briten: Die deutschen präsentierten sich in einem völlig neuen Licht. Es schien, als hätte ein sportliches Ereignis das geschafft, was Vertreter auswärtiger Kulturpolitik jahrelang vergeblich versucht hatten: das überholte Deutschlandbild in Großbritannien ein Stück weit zum Positiven hin zu verändern.

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