Beziehungsglück (Klett-Cotta Leben!)

Beziehungsglück (Klett-Cotta Leben!)

Einband:
Kartonierter Einband
EAN:
9783608860184
Untertitel:
Die Kraft der Großzügigkeit
Genre:
Partnerschaft & Sexualität
Autor:
Elisabeth Reisch, Eberhard Bojanowski
Herausgeber:
Klett-Cotta Literatur
Auflage:
1. Aufl. 2010
Anzahl Seiten:
142
Erscheinungsdatum:
24.02.2010
ISBN:
978-3-608-86018-4

Beziehungsglück kann dann entstehen, wenn wir in der Begegnung mit dem anderen frei werden von unseren Wünschen und Forderungen. Ein nicht ganz einfacher, aber lohnender Weg zu mehr innerer Freiheit. Das Buch ist der Reiseführer zu diesem Ziel.

Beziehungen - einmal anders betrachtet
Geglückte Kombination aus östlichem und westlichem Gedankengut
Eine Fundgrube für umsetzbare Übungen


Wie abhängig sind wir von einem Glück, das vom Verhalten anderer bestimmt wird? Welche Methoden setzen wir ein, um von unserem Partner das zu bekommen, was wir unbedingt zu brauchen glauben? Schmeicheln wir, werden wir dramatisch? Ziehen wir uns verletzt zurück? Oder kultivieren wir andere Strategien der Wunscherfüllung?

- Das bewährte 7-Schritte-Programm der Autorin hilft dabei, Wünsche und Erwartungen an andere schrittweise in innere Großzügigkeit zu überführen.
- Viele Beispiele aus Liebesbeziehungen und aus Freundschafts- und Eltern-Kind-Bindungen erleichtern die Übertragung auf die eigene Situation.
- Die Kunst des Glücks besteht nicht darin, es zu erzwingen, sondern selbst für eine Liebe ohne Bedingungen frei zu werden.


Vorwort
Ihr Weg zur erfüllten Partnerschaft

Autorentext
Eberhard Bojanowski, (Lama Drime Öser), 30 Jahre buddhistische Meditationspraxis, Ausbildung zum Lehrer des Buddhismus (Lama) in zwei strikten 3-Jahresklausuren unter der Anleitung eines tibetischen Meditationsmeisters. Lehrtätigkeit seit 1997 europaweit in Form von Kurzseminaren, Workshops, Vorträgen und Intensivklausuren, Vernetzung buddhistischen Gedankengutes mit westlicher Erkenntnistheorie. Begleitung von Übenden des buddhistischen Weges. Zusammenarbeit mit Psychotherapeuten. Betreuung von Strafgefangenen.

Klappentext
Wie abhängig sind wir von einem Glück, das vom Verhalten anderer bestimmt wird? Welche Methoden setzen wir ein, um von unserem Partner das zu bekommen, was wir unbedingt zu brauchen glauben? Schmeicheln wir, werden wir dramatisch? Ziehen wir uns verletzt zurück? Oder kultivieren wir andere Strategien der Wunscherfüllung? - Das bewährte 7-Schritte-Programm der Autorin hilft dabei, Wünsche und Erwartungen an andere schrittweise in innere Großzügigkeit zu überführen. - Viele Beispiele aus Liebesbeziehungen und aus Freundschafts- und Eltern-Kind-Bindungen erleichtern die Übertragung auf die eigene Situation. - Die Kunst des Glücks besteht nicht darin, es zu erzwingen, sondern selbst für eine Liebe ohne Bedingungen frei zu werden.

Leseprobe

Einleitung
»Bei allen Menschen herrscht das Missverständnis, dass wir dann am besten leben, wenn wir versuchen, dem Schmerz aus dem Weg zu gehen und es uns bequem zu machen. Zu einer viel interessanteren, mitfühlsameren, abenteuerlichen und freudvolleren Lebensweise können wir jedoch gelangen, wenn wir beginnen, unsere Neugierde zu entwickeln und es uns dabei einerlei ist, ob der Gegenstand unserer Wissbegierde bitter oder süß ist.«
Pema Chödrön
Wann erleben wir Beziehungsglück?
Scheint es doch - obwohl so wundervoll und ersehnt - so flüchtig, all unseren vielfältigen Bemühungen entzogen: Es kommt und geht, wie es möchte.
Sehen wir uns zunächst drei verschiedene Beispiele an, die mit unerfüllten und vielleicht mit unerfüllbaren Wünschen zu tun haben.

»Mein Handy ist die wichtigste Verbindung zu ihm. Ich trage es überall mit hin. Ich stehe unter der Dusche, und es klingelt. Wie immer! Das könnte er sein, aber wenn ich denke, er ist es, dann ist er es nicht. Also denke ich, er ist es nicht. Dann ist er es vielleicht doch. Die Strategie klappt diesmal. Nass, mit glitschigem Seifenschaum auf der Haut und frierend sitze ich auf dem Badewannenrand. Hey Dirk. Was ich gerade mache? Nichts Besonderes, ich trinke gerade Cappuccino, nichts weiter. Nein, nein, du störst nicht. Ich versuche, meiner Stimme den richtigen Klang zu geben. Sie muss locker sein, sympathisch und warm, ohne zu viel Gefühl zu verraten, aber auch nicht zu neutral oder kühl. Ich fröstele. Meine Gefühle benehmen sich wie die in diesem Zu sammenhang immer beschriebenen aufgescheuchten Hühner. Sie laufen ängstlich in alle Richtungen, ohne wirklich wegzuwollen. Die Pfütze unter meinen Füßen wird größer. Die Hühner scharren aufgeregt darin herum, obwohl sie ja eigentlich wissen müssten, dass es hier nichts zu fressen gibt. Was sage ich nur? Du bist gerade in Hamburg? Ach, wie nett. Ich konnte mich nicht entscheiden, auf was ich mehr hören sollte. Auf seine Stimme oder auf mein pochendes Herz. Oder auf beides. Die Telefonnummer von meinem Bruder möchtest du haben? Klar hab ich die. Die Hühner hören auf zu flattern, sie stehen reglos. Keine Gefahr. Aber auch sonst nichts. Und nun? Ich nenne die Nummer - trotz des Kloßes in meinem Hals. Gern geschehen, Dirk und viel Spaß am Wochenende. Klack. Das war's. Wohin mit dem Handy? In der Wasserlache unter mir ersäufen, das nutzlose Ding?
Oder zurückrufen: Ach, übrigens, noch eine Kleinigkeit, Dirk, ich liebe dich nämlich. Ich stehe hier gerade nackt. Es würde sich gut passen. Und Cappuccino trinken könnten wir danach.
Mein Körper fröstelt - schon so lange.«
Das Nicht-Erleben von Beziehungsglück, dargestellt in dieser Episode, drückt sich in folgenden unerfüllten Wünschen aus:
»Ich will, dass er mich wahrnimmt.« »Ich will, dass er sich in mich verliebt.« »Ich will nicht mehr allein sein.«

»Schon wieder diese Morgensonne, die kurz vor 7 Uhr durch die Ritzen der Jalousie wie ein ungebetener Gast eindringt. In ihrer naiven Schönheit macht sie sich breit und denkt nicht daran, Rücksicht auf meine Müdigkeit zu nehmen. Es ist frühmorgens, scheint sie zu sagen, und ich bin da, wie immer in dieser Jahreszeit, ob es dir nun passt oder nicht, und lässt sich nicht stören von meinem müden Gesichtsausdruck, als ich mühsam und noch schlaftrunken in das helle Licht blinzle.
Wieder ein Tag, so einer wie gestern und überhaupt. Aufstehen, die Kinder wecken, Gemaule anhören, Frühstück machen, noch mal wecken, Gekreische im Badezimmer, Hund raus, Meerschweinchen füttern, Pausenbrote schmieren - sie werden mal wieder vergessen -, aufräumen, sauber machen, kochen.
Ich will nicht mehr. Ich muss aber. Dieser Satz taucht wie ein ungebetener und doch schon vertrauter Gast in meinem Bewusstsein auf.
Es reicht. Es darf aber nicht reichen. Stell dich nicht so an!
Wie lange noch? Ein Jahr, fünf Jahre, zehn Jahre?
Die Morgensonne wandert weiter und lässt die Staubpartikel auf dem Fenster vor der nicht ganz geschlossenen Jalousie tanzen.
Es ist doch alles in Ordnung. Alle gesund und dein Mann hat Arbeit.«
Hier finden sich folgende Wunschsätze:
»Ich will keine Kinder mehr versorgen.«
»Ich will keine Verantwortung mehr für meine Familie tragen.«
»Ich will das alles nicht mehr!«

»Ein wichtiger Kongress in einer schönen Stadt. Hohe Hallen, Rundbögen und Stuck an den Wänden. Alles wichtige Menschen mit wichtigen Themen, lachend, ernsthaft, allein mit einem Kaffeebecher in der Hand, in kleinen Gruppen, die Hände hinter dem Rücken verschränkt oder wild gestikulierend. Mein Vortrag über ein Gebiet der Molekularbiologie verlief mehr als zufriedenstellend. Eigentlich war er sogar richtig gut. Vier Jahre harte Arbeit haben sich gelohnt. Der Applaus klang mehr als wohlwollend - trotz des Neides meiner Kollegen. Die Veranstalter waren zufrieden, meine innere Leere für ein paar Stunden nicht fühlbar. Der nächste Absturz noch in sicherer Distanz. Mein leeres Hotelzimmer und meine Zweifel, wie lange ich das Niveau meiner Arbeit noch würde halten können. Wie soll ich den Moment genießen, wenn ich nicht weiß, wie es weitergeht? Wird mein Vertrag an der Universität verlängert? Werde ich weiterhin erfolgrei…


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