Mythos Heilshoffnung Modernität

Mythos  Heilshoffnung  Modernität

Einband:
Kartonierter Einband
EAN:
9783531123592
Untertitel:
Politisch-kulturelle Deutungscodes in der Weimarer Republik
Genre:
Sozialwissenschaften allgemein
Autor:
Dietmar Schirmer
Herausgeber:
VS Verlag für Sozialwissenschaften
Auflage:
1992
Anzahl Seiten:
310
Erscheinungsdatum:
01.01.1992
ISBN:
978-3-531-12359-2

Wie kaum ein Abschnitt der deutschen Geschichte ist die kurze Ära der Weima rer Republik bis heute auf irritierende Weise präsent. Ganz ist die Frage, ob Bonn nicht doch Weimar se~ nie verstummt; und unter dem Eindruck der deut schen Einigung stellt sie sich manchen mit neuer Dringlichkeit. Die zweite Nachkriegsgeschichte ist, unter vielen Aspekten, auch eine Geschichte der Be mühungen, erahnte oder gewußte Analogien zur ersten zu verhindern. Der Marshall-Plan, der als Anti-Versailles den Deutschen (West) die Rückkehr in den Kreis der wohlhabenden Völker ermöglichen sollte, die Fünf-Prozent-Klau sei gegen Zersplitterung, der Radikalenerlaß, die Kraft von Begriffen wie "wehrhafte Demokratie" und "Konsens der Demokraten" sind echte und falsche Reflexe auf das Weimarer Syndrom. Daß bundesrepublikanische Politik stets, wenn Anzeichen von Instabilität oder Diffusion sich bemerkbar machen, ausge sprochen oder unausgesprochen auf die weimarische projiziert wird, ist nicht der unbedeutendste Bestandteil aktueller politischer Kultur. Umso erstaunlicher ist es, daß gerade die politische Kultur eben jener Wei marer Republik, die wie kaum eine andere Zeit Gegenstand einer gewaltigen Menge wissenschaftlicher wie nichtwissenschaftlicher Literatur ist, so gut wie unerforscht geblieben ist. Noch 1982 zieht Hagen Schulze das nüchternde Resümee: "Und in den Bereichen des politischen Denkens, der politischen Kultur, sind wir kaum über das Anfangsstadium der Medienauswertung und der traditionellen Ideengeschichte hinausgekommen. ',1 2 Zwar hat sich zwischenzeitlich einiges getan. Aber von einem konsolidierten und gesicherten Wissensbestand über die politische Kultur der ersten deutschen Demokratie kann dennoch nicht die Rede sein.

Autorentext
Dietmar Schirmer ist Wissenschaftlicher Mitarbeiter am FB Politische Wissenschaft der Freien Universität Berlin.

Klappentext
Wie kaum ein Abschnitt der deutschen Geschichte ist die kurze Ära der Weima­ rer Republik bis heute auf irritierende Weise präsent. Ganz ist die Frage, ob Bonn nicht doch Weimar se~ nie verstummt; und unter dem Eindruck der deut­ schen Einigung stellt sie sich manchen mit neuer Dringlichkeit. Die zweite Nachkriegsgeschichte ist, unter vielen Aspekten, auch eine Geschichte der Be­ mühungen, erahnte oder gewußte Analogien zur ersten zu verhindern. Der Marshall-Plan, der als Anti-Versailles den Deutschen (West) die Rückkehr in den Kreis der wohlhabenden Völker ermöglichen sollte, die Fünf-Prozent-Klau­ sei gegen Zersplitterung, der Radikalenerlaß, die Kraft von Begriffen wie "wehrhafte Demokratie" und "Konsens der Demokraten" sind echte und falsche Reflexe auf das Weimarer Syndrom. Daß bundesrepublikanische Politik stets, wenn Anzeichen von Instabilität oder Diffusion sich bemerkbar machen, ausge­ sprochen oder unausgesprochen auf die weimarische projiziert wird, ist nicht der unbedeutendste Bestandteil aktueller politischer Kultur. Umso erstaunlicher ist es, daß gerade die politische Kultur eben jener Wei­ marer Republik, die wie kaum eine andere Zeit Gegenstand einer gewaltigen Menge wissenschaftlicher wie nichtwissenschaftlicher Literatur ist, so gut wie unerforscht geblieben ist. Noch 1982 zieht Hagen Schulze das nüchternde Resümee: "Und in den Bereichen des politischen Denkens, der politischen Kultur, sind wir kaum über das Anfangsstadium der Medienauswertung und der traditionellen Ideengeschichte hinausgekommen. ',1 2 Zwar hat sich zwischenzeitlich einiges getan. Aber von einem konsolidierten und gesicherten Wissensbestand über die politische Kultur der ersten deutschen Demokratie kann dennoch nicht die Rede sein.

Inhalt
Abkürzungen.- 1. Zur Konzeption politischer Kulturforschung.- 1.1 Vorbereitung.- 1.2 Entwurf.- 1.3 Vorbemerkung zur Operationalisierung.- 2. Analyse der politischen Deutungskultur Weimars: Eingangsthesen und Ansatz.- 2.1 Der Verlust des Selbstverständlichen.- 2.2 Versuch einer vorläufigen Taxonomie der politischen Kultur Weimars.- 2.3 Ebenen der Analyse politischer Deutungskultur.- 3. Operationalisierung: Material und Methode.- 3.1 Der Diskurs um den Nationalfeiertag als Folie politischen Deutens.- 3.2 Die Konstruktion des Textsamples.- 3.3 Methodische Umsetzung.- 4. Politische Deutungskultur in der Weimarer Republik Ergebnisse.- 4.1 Topologie der politischen Vorstellungen ein Überblick.- 4.2 Die Dimensionen politischen Deutens.- 4.3 Die Struktur des Raumes politisch-kultureller Deutungen.- Anhänge.- Anhang A: Das Textmaterial.- A.1: Das Textsample.- Der Aufbau der Kenncodes.- Textverzeichnis.- A.2 Eckdaten des Textsamples.- Verteilung der Texte auf die drei politischen Gedenktage.- Verteilung der Texte auf die verschiedenen journalistischen Stilformen.- Verteilung der Texte auf Zeitungen und Zeitschriften.- Verteilung der Texte nach Jahrgängen.- Anhang B: Die Inhaltsanalyse.- B.1 Kategorienschema.- B.2 Ergebnisse der Reliabilitäts-Tests.- Anhang C: Korrespondenzanalysen.- C.1 Korrespondenzanalyse auf der Basis des gesamten Datensatzes.- C.2 Korrespondenzanalysen mit Teildatensätzen.- Korrespondenzanalyse der Geschichtsvorstellungen und der Freund- und Feindbilder.- Korrespondenzanalyse der Staatsvorstellungen.


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