Industrie und Sozialwissenschaften

Industrie und Sozialwissenschaften

Einband:
Kartonierter Einband
EAN:
9783531118291
Untertitel:
Eine Praxisgeschichte der Arbeits- und Industrieforschung in Deutschland
Genre:
Management
Autor:
Helmuth Schuster
Herausgeber:
VS Verlag für Sozialwissenschaften
Auflage:
1987
Anzahl Seiten:
641
Erscheinungsdatum:
1987
ISBN:
978-3-531-11829-1

Als die vorliegende Arbeit 1981 begonnen wurde, hatte sich die Praxisdis kussion unter den Industriesoziologen und in der Soziologie noch nicht in dem MaBe intensiviert, wie es seitdem geschehen ist. Genauer gesagt: Ana lysen der moglichen und wirklichen Praxis der Industriesoziologen fehlten weitgehend. Ohne diese breite Erfahrungsbasis blieb die Praxisdiskussion in Vermutun gen und Einzelfallschilderungen stecken. Als einzig sichere Grundlage dienten wissenschaftsgeschichtliche Verallgemeinerungen aus der Industrie soziologie, die genugend Ausdeutungen zur Bestimmung des eigenen Standorts 1 i eGen. Max Weber wurde zum Sinnbild einer aus sozialpolitischen Traditionen kom menden und groBange 1 egten sozi 01 ogi schen Konzept ion, di e sch 1 i el3l i ch in 'wertfreier' Detailforschung folgenlos versandete. Elton Mayo wurde zum Symbol einer zur Managementlehre verengten Industrie soziologie, in der die soziologische Konzeption hinter ihrem Effizienzbei trag verschwand und mit der letztlich nur das MiBtrauen gegen wissen schaftliche Manipulation geschurt wurde. Georges Friedmann wurde zum Re prasentanten derjeni gen, di e aus i hrer Sympathi e fur di e Lohnabhangi gen keinen Hehl machten und deren soziologische Kritik dabei in einer Ratlo s i gkeit zwi schen Verwerfung und 'Humani si erung' der I ndust ri egese 11 schaft steckenblieb.

Klappentext
Als die vorliegende Arbeit 1981 begonnen wurde, hatte sich die Praxisdis­ kussion unter den Industriesoziologen und in der Soziologie noch nicht in dem MaBe intensiviert, wie es seitdem geschehen ist. Genauer gesagt: Ana­ lysen der moglichen und wirklichen Praxis der Industriesoziologen fehlten weitgehend. Ohne diese breite Erfahrungsbasis blieb die Praxisdiskussion in Vermutun­ gen und Einzelfallschilderungen stecken. Als einzig sichere Grundlage dienten wissenschaftsgeschichtliche Verallgemeinerungen aus der Industrie­ soziologie, die genugend Ausdeutungen zur Bestimmung des eigenen Standorts 1 i eGen. Max Weber wurde zum Sinnbild einer aus sozialpolitischen Traditionen kom­ menden und groBange 1 egten sozi 01 ogi schen Konzept ion, di e sch 1 i el3l i ch in 'wertfreier' Detailforschung folgenlos versandete. Elton Mayo wurde zum Symbol einer zur Managementlehre verengten Industrie­ soziologie, in der die soziologische Konzeption hinter ihrem Effizienzbei­ trag verschwand und mit der letztlich nur das MiBtrauen gegen wissen­ schaftliche Manipulation geschurt wurde. Georges Friedmann wurde zum Re­ prasentanten derjeni gen, di e aus i hrer Sympathi e fur di e Lohnabhangi gen keinen Hehl machten und deren soziologische Kritik dabei in einer Ratlo­ s i gkeit zwi schen Verwerfung und 'Humani si erung' der I ndust ri egese 11 schaft steckenblieb.

Inhalt
Einführung.- I. Das Praxisproblem der sozialwissenschaftlichen Arbeits- und Industrieforschung.- I.1 Annäherungen an das Praxisproblem.- I.2 Versuch eines neuen Ansatzes: soziologische Praxisgeschichte statt Selbstthematisierung der Wissenschaft.- I.3 Wissenschaftsprogramme und ihre Praxisgeschichte-Erläuterungen zum theoretischen Bezugsrahmen.- II. Sozialwissenschaften im Positionskampf der Öffentlichkeit.- II.1 Strukturwandel der Öffentlichkeit.- II.2 Die Ära der Lage-Studien und die Konstitution der Industriegesellschaft bis zur Jahrhundertwende.- II.3 Die Ära der Ideenstudien und der Sammlungsbewegung 1897 bis 1914.- II.4 Die Ära der Tat-Studien. Die gespaltene Industriegesellschaft in der Entscheidungsituation.- III. Sozialwissenschaften und die staatliche Arbeitsschutz- und Sozialpolitik.- III.1 Der Strukturwandel des Staates.- III.2 Die 'historische Schule' der Sozialwissenschaften um 1900.- III.3 Max Weber und der Übergang zur institutsbetriebenen Arbeitsforschung 1908 bis 1920.- III.4 Die Krise der 'historischen Schule', die Reichsenquête und die neuen Arbeitsforschungsinstitute in der Weimarer Republik.- IV. Industriesoziologie und Industriebetrieb.- IV.1 Der industriebetriebliche Strukturwandel.- IV.2 Der Taylorismus als Werkstattwissenschaft bis 1920.- IV.3 Industrielle Psycho- und Soziotechnik als Laborwissenschaft zwischen 1916 und 1933.- IV.4 Die Arbeits- und Betriebsoziologie als industrielle Bürokratiewissenschaft 1920 bis 1934.- V. Resümee.- V.1 Nachträgliche Überlegungen zur Fragestellung.- V.2 Erklärungschancen des theoretischen Ansatzes einer Verdoppelungsanalyse.- V.3 Wissenschaftsprogramm als Kernstück sozialwissenschaftlichen Praxisbezugs.- VI. Quellen und Literatur.- VII. Abkürzungen.


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