Helfen und Helfende Berufe als soziale Kontrolle

Helfen und Helfende Berufe als soziale Kontrolle

Einband:
Kartonierter Einband
EAN:
9783531117232
Untertitel:
Beiträge zur sozialwissenschaftlichen Forschung 68
Genre:
Sozialwissenschaften allgemein
Herausgeber:
VS Verlag für Sozialwissenschaften
Auflage:
1985
Anzahl Seiten:
294
Erscheinungsdatum:
01.01.1985
ISBN:
978-3-531-11723-2

i"lit der bekannten Redewendung "Dein Freund und H(!lfer" 1st im allgemeinen die Polizei gemeint. Es gibt jedoch einen da rUber hinausreichenden Zusammenhang zwischen t"reundschaft und Hilfsbereitschaft. Etymologisch verweist das englische friend auf das altenglische freond, d~s altnorwegische fraende, das altsachsische friund, das althochdeutsche friunt. Die Wortwurzel fri bedeutet hUten, sich sorgen, lie ben. Der Freund als Helfer - das gibt es nach wie vor, wenn gleich seit jeher bekannt ist:"Freunde in der Not, gehen hundert auf ein Lot". Heutzutage gibt es sehr viele hilfsbe dUrftige Menschen, denen in der Regel nicht in persBnlich rreundschaftlicher Weise geholfen werden kann. Es sind viel mehr Berufs-Helfer gefragt, deren Hilfe einen freundlichen Umgang mit der Klientel freilich nicht ausschlienen mun. Wer - wie heutzutage weithin Ublich - Notlagen und Hilfsbe dUrftigkeit mit widrigen gesellschaftlichen Verhaltnissen in Verbindung bringt, fUr den kann das Sprichwort "Hilf Dir selbst, so hilft Dir Gott" keine befriedigende Handlungsan wei sung seine Hier und jetzt mun ja massenhaft geholfen wer den, wobei es fUr die professionellen Helfer zahlreiche, in Paragraphen gefante Vorschriften gibt, wem wann und mit wel chern Aufwand zu helfen ist. Appelle an Selbsthilfe gibt es nach wie vor, die Erwartungen an organisierte Hilfe sind dennoch hoch. Gottes weisgesagter Hilfe kann man bekannt lich nicht gewin sein, und der Glaubige, dem sie nicht zuteil wird, findet sich mit seinem Schicksal ab: "Herr, Dein Wille geschehe trotzdem". Wo es hingegen einklagbare AnsprU che auf Hilfe gibt, ist die Gesinnung Hiob's nicht gefragt.

Autorentext
Dr. Alfred Bellebaum ist Professor für Soziologie an den Universitäten Koblenz und Bonn sowie Leiter des Instituts für Glücksforschung e.V. in Vallendar.

Klappentext
i"lit der bekannten Redewendung "Dein Freund und H(!lfer" 1st im allgemeinen die Polizei gemeint. Es gibt jedoch einen da­ rUber hinausreichenden Zusammenhang zwischen t"reundschaft und Hilfsbereitschaft. Etymologisch verweist das englische friend auf das altenglische freond, d~s altnorwegische fraende, das altsachsische friund, das althochdeutsche friunt. Die Wortwurzel fri bedeutet hUten, sich sorgen, lie­ ben. Der Freund als Helfer - das gibt es nach wie vor, wenn­ gleich seit jeher bekannt ist:"Freunde in der Not, gehen hundert auf ein Lot". Heutzutage gibt es sehr viele hilfsbe­ dUrftige Menschen, denen in der Regel nicht in persBnlich­ rreundschaftlicher Weise geholfen werden kann. Es sind viel­ mehr Berufs-Helfer gefragt, deren Hilfe einen freundlichen Umgang mit der Klientel freilich nicht ausschlienen mun. Wer - wie heutzutage weithin Ublich - Notlagen und Hilfsbe­ dUrftigkeit mit widrigen gesellschaftlichen Verhaltnissen in Verbindung bringt, fUr den kann das Sprichwort "Hilf Dir selbst, so hilft Dir Gott" keine befriedigende Handlungsan­ wei sung seine Hier und jetzt mun ja massenhaft geholfen wer­ den, wobei es fUr die professionellen Helfer zahlreiche, in Paragraphen gefante Vorschriften gibt, wem wann und mit wel­ chern Aufwand zu helfen ist. Appelle an Selbsthilfe gibt es nach wie vor, die Erwartungen an organisierte Hilfe sind dennoch hoch. Gottes weisgesagter Hilfe kann man bekannt­ lich nicht gewin sein, und der Glaubige, dem sie nicht zuteil wird, findet sich mit seinem Schicksal ab: "Herr, Dein Wille geschehe trotzdem". Wo es hingegen einklagbare AnsprU­ che auf Hilfe gibt, ist die Gesinnung Hiob's nicht gefragt.

Inhalt
Perspektiven.- Nächstenliebe ein traditionsreiches Thema im Abendland.- Helfen im Alltag und im Beruf: Ergebnisse der Altruismusforschung.- Professioneller Altruismus.- Repressive Hilfe Helfende Berufe in den totalen Institutionen des Strafvollzugs.- Professioneller Altruismus in der Psychiatrie. Zwischen Hilfe und sozialer Kontrolle.- Sozialarbeit im Prostitutionsbereich: Verhinderungsbedingungen, Ansätze, Aussichten.- Professioneller Altruismus am Beispiel der Nichtseßhaftenhilfe.- Mischformen des Helfens.- Verband und Ehrenamt: Telefonseelsorge.- Freitätige Hilfe in Selbsthilfegruppen und Selbsthilfeorganisationen.- Hilfe als-Selbsthilfe: Anonyme Alkoholiker.- Problem Beruf Berufsprobleme.- Ausbildung für Fachkräfte der Sozialen Arbeit: ein Ländervergleich.- Bewährung im Helferberuf.- Vergebliche Liebesmüh. Professionalisierung, Entprofessionalisierung und die Grenzen der Erwerbsgesellschaft.- Herausgeber und Autoren: Angaben zur Person.


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