Die chinesische Mauer

Die chinesische Mauer

Einband:
Kartonierter Einband
EAN:
9783518100653
Untertitel:
Eine Farce
Genre:
Literarische Gattungen
Autor:
Max Frisch
Herausgeber:
Suhrkamp
Auflage:
27. Auflage
Anzahl Seiten:
112
Erscheinungsdatum:
1964
ISBN:
978-3-518-10065-3

»In allen Zeitungen findet man die Bilder von Bikini. Etliche Stunden, nachdem die Atombombe losgegangen ist, steht der Rauch wie ein schwarzer Blumenkohl. Diesmal ist es nur eine Hauptprobe. Auch die Palmen stehen noch. Aber das alles, kein Zweifel, wird sich verbessern lassen, und der Fortschritt, der nach Bikini führte, wird auch den letzten Schritt noch machen: die Sintflut ist herstellbar. Das ist das Großartige: wir können, was wir wollen, und es fragt sich nur noch, was wir wollen.« Aus dem Tagebuch 1946-49

Autorentext
Max Frisch, geboren am 15. Mai 1911 in Zürich, arbeitete zunächst als Journalist, später als Architekt, bis ihm mit seinem Roman Stiller (1954) der Durchbruch als Schriftsteller gelang. Es folgten die Romane Homo faber (1957) und Mein Name sei Gantenbein (1964) sowie Erzählungen, Tagebücher, Theaterstücke, Hörspiele und Essays. Frisch starb am 4. April 1991 in Zürich.

Leseprobe
Das Spiel Die Bühne bleibt Bühne: rechts eine Freitreppe in chinesischer Manier, links im Vordergrund eine Sesselgruppe in moderner Manier. Man hört festliche Musik und Stimmen einer unsichtbaren Gesellschaft. Nach einer Welle (wenn der Zuschauer die Bühne kennt) erscheint ein jugendliches Paar in Kostümen, die jedem Theatergänger bekannt sind. Sie
Willst du schon gehn? Der Tag ist ja noch fern.
Es war die Nachtigall und nicht die Lerche,
Die eben jetzt dein banges Ohr durchdrang;
Sie singt des Nachts auf dem Granatbaum dort.
Glaub, Lieber, mir: es war die Nachtigall. ER
Die Lerche wars, die Tagverkünderin -
Nur Eile rettet mich; Verzug ist Tod. Sie
Trau mir, das Licht ist nicht des Tages Licht -
Drum bleibe noch, zu gehn ist noch nicht not. ER
Laß sie mich greifen, ja, laß sie mich töten!
Ich gebe gern mich drein, wenn du mich liebst Sie
Man kommt! Ich hör Geräusch. Leb wohl! ER
Leb wohl! Sie
O denkst du, daß wir je uns wiedersehn? Ein Kellner im Frack erscheint von rechts. KELLNER
Darf ich die Herrschaften bitten: Die Polonaise beginnt auf der Terrasse. Die Herrschaften werden erwartet. Der Kellner verschwindet. ER
Wenn ich bloß wüßte, wo wir sind! - und wann?


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