Herausgeber:
Kiepenheuer & Witsch GmbH
Erscheinungsdatum:
31.08.1994
Ludwig Weisheim hat Sekbstmord begangen, heißt es. Seine Eltern warten auf die Überstellung der Leiche, das Begräbnis ist für den folgenden Tag angesetzt. Aber etwas an diesem Selbstmord scheint nicht zu stimmen, und immer deutlicher wird über dem Warten, wie alle Familienmitglieder auf unterschiedliche Weise in die Umstände dieses Todes verstrickt sind. Unklar bleibt auch, ob Ludwigs Tod und Begräbnis vielleicht nur inszeniert, um den Vater, der im Ort für ein politisches Amt kandidiert, zum Sprechen zu bringen über eine Vergangenheit, die diese Familie unausgesprochen vor Jahren zerstört hat, oder um die Verbindungen aufzudecken, die der Vater zu rechtsradikalen Kreisen unterhält.Gewalt, Mißbrauch und die Sehnsucht nach Angenommensein werden dabei zu Stationen eines beinahe mythischen Zwangs, gleichzeitig ist dieser Text in seiner politischen Dimension von bestürzender Aktualität.Absolution ist keine Anklageschrift, sondern zeigt das tragikomische Bemühen einer Familie, angesichts der Konfrontation mit den eigenen Lebenslügen immer neue Versionen der eigenen Geschichte erfinden zu müssen, um die Vergangenheit als »bewältigt« erscheinen zu lassen, und, auf solche Art reingewaschen, mit ihr leben zu können.Henrik Ibsen sagt, Schreiben sei Gerichtstag halten über sich selbst. Absolution ist ein Gerichtstag bei dem am Ende kein Urteil gesprochen werden kann. Auch mit diesem Stück, seinem vierten Buch, erweist sich Alois Hotschnig als einer der besten und wichtigsten Autoren der deutschsprachigen Gegenwartsliteratur.
Autorentext
Alois Hotschnig, 1959 geboren in Kärnten, lebt als freier Autor in Innsbruck. 1992 wurde er beim Ingeborg-Bachmann-Wettbewerb in Klagenfurt mit dem Preis des Landes Kärnten ausgezeichnet, im selben Jahr erschien sein Roman »Leonardos Hände«, für den er den Anna-Seghers-Preis erhielt. 2000 erschien sein zweiter Roman »Ludwigs Zimmer«. 2002 wurde ihm der Italo-Svevo-Preis verliehen. Neben seinen Romanen verfasste er mehrere Erzählbände, zuletzt »Im Sitzen läuft es sich besser davon« (2009). Für »Die Kinder beruhigte das nicht« wurde er mit dem Erich-Fried-Preis ausgezeichnet, für sein erzählerisches Werk mit dem Gert-Jonke-Preis. 2022 erhielt er den Christine-Lavant-Preis. Die Bücher wurden in zahlreiche Sprachen übersetzt.
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