Einband:
Kartonierter Einband
Untertitel:
Zur Grundlegung einer Sozialen Pädagogik
Genre:
Sonstige Soziologie-Bücher
Autor:
Friedrich Schönweiss
Herausgeber:
VS Verlag für Sozialwissenschaften
Auflage:
Softcover reprint of the original 1st ed. 1994
Erscheinungsdatum:
31.01.2012
Thema der vorliegenden Arbeit ist das Problem der individuellen und gesell schaftlichen Bewaltigung eines neuen Bildungs- und Sozialisationsideals: Sich das Attribut "Personlichkeit" wirklich zu verdienen und tiber Selb standigkeit wie tiber eine Fertigkeit verfiigen zu konnen, scheint heute zu so etwas wie einer Kulturtechnik geworden zu sein. Betrachtet man den neuen Anspruch, mit dem sich Kinder wie Eltem, Lehrer wie Bildungsplaner, Gewerkschaften wie Arbeitgeber, Sozialarbeiter wie Therapeuten konfrontiert sehen, etwas genauer, so stellt sich rasch heraus, daB nicht allein deshalb bereits von einer ,,historischen Chance fUr das Individuum" gesprochen werden kann, weil zwischenzeitlich etwas angestaubte humanistische Bildungsideale wie Selbstandigkeit, Personlich keit und Autonomie wieder zum letzten Kriterium fUr das Gelingen von Bildungsprozessen geworden sind - auch und gerade bei jenen, die aus ihrer grundsatzlichen Skepsis gegentiber Bildung nie ein Hehl gemacht haben. (Bei einigen Industrie-und Handelskammem wird bereits uberlegt, wie die genannten "Fahigkeiten" priifungstechnisch umsetzbar seien.) Zu deutlich wird bei naherer Betrachtung der aktuellen Diskussion urn Bildung und ("Schltissel"-)Qualifikationen der Charakter eines kaum erfull baren Anspruchs. Das Individuum hat sich als autonom handlungsflihige, souverane Personlichkeit zu erweisen, ohne daB ihm jemand ausreichende Hilfestellung bOte oder zu erklaren vermochte, wie denn die Annaherung an dieses Ideal gelingen konnte. Umfassende Selbstverantwortlichkeit fUr den eigenen EntwicklungsprozeB bedeutet zunachst einmal, weitgehend aile in gelassen zu werden.
Klappentext
Thema der vorliegenden Arbeit ist das Problem der individuellen und gesell schaftlichen Bewaltigung eines neuen Bildungs- und Sozialisationsideals: Sich das Attribut "Personlichkeit" wirklich zu verdienen und tiber Selb standigkeit wie tiber eine Fertigkeit verfiigen zu konnen, scheint heute zu so etwas wie einer Kulturtechnik geworden zu sein. Betrachtet man den neuen Anspruch, mit dem sich Kinder wie Eltem, Lehrer wie Bildungsplaner, Gewerkschaften wie Arbeitgeber, Sozialarbeiter wie Therapeuten konfrontiert sehen, etwas genauer, so stellt sich rasch heraus, daB nicht allein deshalb bereits von einer ,,historischen Chance fUr das Individuum" gesprochen werden kann, weil zwischenzeitlich etwas angestaubte humanistische Bildungsideale wie Selbstandigkeit, Personlich keit und Autonomie wieder zum letzten Kriterium fUr das Gelingen von Bildungsprozessen geworden sind - auch und gerade bei jenen, die aus ihrer grundsatzlichen Skepsis gegentiber Bildung nie ein Hehl gemacht haben. (Bei einigen Industrie-und Handelskammem wird bereits uberlegt, wie die genannten "Fahigkeiten" priifungstechnisch umsetzbar seien.) Zu deutlich wird bei naherer Betrachtung der aktuellen Diskussion urn Bildung und ("Schltissel"-)Qualifikationen der Charakter eines kaum erfull baren Anspruchs. Das Individuum hat sich als autonom handlungsflihige, souverane Personlichkeit zu erweisen, ohne daB ihm jemand ausreichende Hilfestellung bOte oder zu erklaren vermochte, wie denn die Annaherung an dieses Ideal gelingen konnte. Umfassende Selbstverantwortlichkeit fUr den eigenen EntwicklungsprozeB bedeutet zunachst einmal, weitgehend aile in gelassen zu werden.
Inhalt
Erster Teil Person und Persönlichkeit: Das Credo der "Dritten Industriellen Revolution".- 1. Vom Technikpessimismus zur Bildungseuphorie: Auf dem Weg zur endgültigen Harmonie von Person und Funktion?.- 1.1. Angesichts partizipativer Perspektiven: Ist Technikpessimismus passé?.- 1.2. Humanisierung der Arbeit - für den Faktor Mensch?.- 1.3. Problemloser Neubeginn nach dem "Ende der Arbeitsteilung" infolge subjektiver Bildungsbereitschaft?.- 1.4. Die alte Misere der Bildungsdebatte: Pragmatischer Kurzschluß vom (vermuteten) Bedarf auf Bildung und Qualifikation.- 2. "Schlüsselqualifikation" - eine moderne Zauberformel.- 2.1. Die Entstehung eines neuen Beschäftigtenideals.- 2.2. Das Ideal genereller Anpassungsfähigkeit.- 2.3. Der ganze Mensch: ein Reservoir seiner eigenen Qualifikation?.- 2.4. Zur Schwierigkeit, Persönlichkeit als Funktions-Bündel zu operationalisieren.- 2.5. Der Ruf nach "Schlüsselqualifikation": immanente Sprengung des Qualifikationsbegriffs.- 3. Ein universelles Sozialisationsideal als neues Beschäftigten-Leitbild.- 3.1. Die Auflösung der gewohnten task-action-Relation und ihre Konsequenz: task-finding.- 3.2. Gesucht: Die autonom-souveräne Problemlöse-Persönlichkeit.- 3.3. Handlungsautonomie und funktionale Selbststeuerung: Der implizite Ruf nach einem neuen Menschen.- 3.4. Die Problemlöse-Persönlichkeit: Ein Mythus mit handfestem Inhalt.- 3.4.1. Das Grundinventar von Subjektivität (Denkfähigkeit, Kreativität, Entscheidungsfahigkeit) als Bedarf?.- 3.4.2. Versuch einer Typologisierung des neuen Beschäftigten-Ideals.- 4. Bildung und Sozialisation: Die Problemloser der Moderne?.- Zweiter Teil Kindheit heute: ein Problem - für Kinder! Zum schleichenden Verlust ihrer Bildungsfähigkeit.- 1. "Kinder fordern uns heraus". Oder ist es nicht eher umgekehrt?.- 2. Wann wird der Mensch zur Persönlichkeit?.- 3. Kindheit heute: Kampf um den eigenen Sozialisationserfolg - Notwendigkeit des Urvertrauens in sich selbst!.- 4. Permanente Überforderung als Normalität.- 5. Der Fluch der frühen Jahre: Zur Fragilität des kindlichen Selbst.- 6. Verlust der eigenen Fähigkeiten und Interessen.- 6.1. Zum künstlich-fragmentarischen Charakter der kindlichen Subjektivität.- 6.2. Das gestörte Spiel: Auswirkungen auf die Entwicklungsfähigkeit des Kindes.- 6.2.1. Generelle Risiken für Bildung und Persönlichkeitsentwicklung. Mit Exkursen zu Piaget und Äbli.- 6.2.2. Psychosoziale, motorische und sensorische Deprivation und ihre Auswirkungen.- 6.3. Flucht in künstliche Welten und fiktive Fähigkeiten.- 6.3.1. Fernsehen: ein kompensatorisches Medium.- 6.3.2. Fernsehen: eine Apparatur zur Produktion von Bildungsunfáhigkeit?.- 6.3.3. Vom fiktiven Erleben zur wirklichen "Hyper"-Aktivität.- Dritter Teil Moderne Lernbehinderung: Bildungsunfähigkeit als Resultat der Fragmentierung kindlicher Subjektivität, von (Selbst-)Überforderung und herrschendem Bildungspragmatismus.- 1. Diagnose: Lernbehinderung - eine überholte Ideologie.- 2. Bildungsunfähigkeit als moderne Form von Lernbehinderung: Das Rätsel, warum man nicht kann - obwohl man doch will und könnte.- 3. Bildung als Bedrohung der Persönlichkeit - eine reale Paradoxie.- Vierter Teil Zurück in die Zukunft: Wenn Bildung zur Persönlichkeitsfrage wird.- 1. Das Ende der "Zerrissenheit" der Pädagogik, oder: Verliert die Bildungstheorie ihren Gegenstand?.- 2. Die "selbständige Persönlichkeit": Bildungsziel oder Ergebnis geschickter Lernarrangements?.- 3. Soziale Qualifikation und Persönlichkeitsbildung: Zur Rückgewinnung des Subjekts für seine Bildung.- Anstelle einer Schlußbemerkung:.- Überlegungen zum Bildungsauftrag der Sozialpädagogik.
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