Die Heilige des Trinkers

Die Heilige des Trinkers

Einband:
Fester Einband
EAN:
9783311100508
Untertitel:
Roman, Joseph Roths vergessene Liebe
Genre:
Gegenwartsliteratur (ab 1945)
Autor:
Lea Singer
Herausgeber:
Kampa Verlag
Anzahl Seiten:
304
Erscheinungsdatum:
09.10.2023
ISBN:
978-3-311-10050-8

Am 30. Mai 1939 wurde er beerdigt der bankrotte Schriftsteller, der sieben Jahre zuvor zu den bestbezahlten Journalisten Deutschlands gehört hatte: Joseph Roth. Viele waren gekommen, aber nur eine wurde von Weinkrämpfen geschüttelt: Andrea Manga Bell. Verheiratet, Mutter zweier Kinder, Redakteurin. Eine auffallende Schönheit, sagten die Zeitgenossen. Sie war Roths große Liebe, geistige Inspiration, unbezahlte Sekretärin. Konnte sie den Heimatlosen davor bewahren, seine Ängste und Zweifel in Alkohol zu ertränken? War sie, die nirgendwo- und überallhin gehörte, ihm eine Heimat? Diese Geschichte wurde noch nie erzahlt.


Am 30. Mai 1939 wurde er beerdigt - der bankrotte Schriftsteller, der sieben Jahre zuvor zu den bestbezahlten Journalisten Deutschlands gehört hatte: Joseph Roth. Viele waren gekommen. Aber nur eine wurde von Weinkrämpfen geschüttelt: Andrea Manga Bell, verheiratet mit dem designierten König des Duala-Volkes in Kamerun, Mutter zweier Kinder, Redakteurin. Sie war Roths große Liebe, sein erotisches Ideal, Struktur seines Daseins, geistige Inspiration und unbezahlte Sekretärin. Die Schönheit aus gebildetem bürgerlichen Hause zog mit dem bald hoch verschuldeten Roth, den sie zugleich hässlich und unwiderstehlich fand, von Hotel zu Hotel. Konnte sie den Heimatlosen davor bewahren, seine Ängste und Zweifel in Alkohol zu ertränken? War sie, die nirgendwo- und überallhin gehörte, ihm eine Heimat? Die Geschichte dieser Liebe begann 1929 in einer Villa bei Berlin, als Joseph Roth sich in die gescheite Frau im quittengelben Badeanzug vernarrte und sie sich in ihn, den blauäugigen Schicksalserfinder mit den absurd schmalen Offiziershosen, den Juden aus einer Kleinstadt am äußersten Rand des österreichisch-ungarischen Reichs. Er war zärtlich und krankhaft eifersüchtig, wahrhaftig und verlogen, vergötterte und verleumdete sie. Und konnte ohne sie nicht leben. Diese Geschichte wurde noch nie erzählt.

Von einer Frau, die in kein Raster passte und deshalb umso mehr zu einem der größten Schriftsteller des 20. Jahrhunderts

Autorentext
Lea Singer, 1960 in München geboren, studierte Kunstgeschichte, Gesang, Musik- und Literaturwissenschaft. Mit ihren Romanen über historische Persönlichkeiten ist die promovierte Kunsthistorikerin ebenso erfolgreich wie mit ihren Sachbüchern, die sie als Eva Gesine Baur schreibt. Sie lebt in München und wurde mit dem Hannelore-Greve-Literaturpreis, dem Schwabinger Kunstpreis und dem Bodensee-Literaturpreis ausgezeichnet.

Zusammenfassung
»Die Autorin Lea Singer [...] hat [...] mit Die Heilige des Trinkers der Gefahrtin des Autors [Joseph Roth], ihm selbst und seinen literarischen Freunden ein zauberhaftes Denkmal gesetzt.« Herbert Wiesner / WELT am Sonntag
»Es ist das Verdienst Lea Singers, dass sie die Gefährtin Manga Bell aus dem Vergessen holt.[...] Singer erzählt einfühlsam [...] zwischen den Fakten erlaubt sich die Autorin eine intime Seelenschau.« Bernd Noack / NZZ
»Lea Singer setzt ihr [Andrea Manga Bell] im Roman Die Heilige des Trinkers ein Denkmal.« Jutta Czeguhn / Süddeutsche Zeitung
»Lea Singer baut ihren Roman kunstvoll auf der Grundlage unzähliger literarischer und dokumentarischer Materialien auf. So reflektiert sie [...] nicht nur Historisches und Politisches, sondern auch Geschlechterrollen.« Franziska Hirsbrunner / SRF »Lea Singer schreibt Romane für leidenschaftliche Leser.« Elke Heidenreich»Lea Singer hat ein feinfühliges, sensibles und tiefgründiges Buch auf Basis wahrer Begebenheiten verfasst, das durch seine Stilistik und Sprache besticht[...].« Barbara Pfeiffer / Kulturbowle
»Singer holt auf wunderbare Weise ein Stück Literaturgeschichte aus der Vergessenheit.« Franz-Josef Burkhart / DIE RHEINPFALZ
»Singer lotet mit kongenialer Sprache die Liebe einer Frau zu einem verlorenen Mann aus.« Meike Dannenberg / BÜCHER Magazin»Lea Singer erzählt an den Fakten entlang, entwirft ein dichtes Bild der zunächst noch faszinierenden, dann immer bedrohlicheren Zeiten.« Eva Pfister / Lesart Magazin
»Der Münchener Autorin gelingt es [...] Genie und Verzweiflung von Joseph Roth einzufangen und auch seine Werke [...] einzubauen. [...] Singer gelingt es, die Atmosphäre der Eifersüchteleien und der Verzweiflung einzufangen.« Volker Isfort / Münchener Abendzeitung


Leseprobe
»A., das hatte Joseph in seine Notizbücher oder Tagesnotizen geschrieben, wenn er sie meinte. In seinen Briefen war sie Frau Manga Bell, selbst wenn die Briefe an Freunde gerichtet waren, die sie gut kannten. Seine Ehefrau, die vor mehr als zehn Jahren für immer aus seinem Leben verschwunden war, und die kurze Liebe, eher eine Affäre, direkt danach, wurden immer bei ihren Vornamen genannt, Friedl und Sybil, nur sie nicht, dabei war er mit keiner Frau länger und enger zusammen gewesen, von der Mutter abgesehen.«


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