Der Pensionierte

Der Pensionierte

Einband:
Kartonierter Einband
EAN:
9783257229813
Untertitel:
Fragment eines Kriminalromans
Genre:
Spannung & Mystery
Autor:
Friedrich Dürrenmatt
Herausgeber:
Diogenes
Auflage:
6. Auflage
Anzahl Seiten:
128
Erscheinungsdatum:
01.10.1997
ISBN:
978-3-257-22981-3

In Dürrenmatts eigenen Worten »handelt der Roman davon, wie nach den ersten Tagen seiner Pensionierung ein bernischer Polizeikommissär alle seine Verbrecher aufsucht, die er im Verlauf seiner langen Tätigkeit aus Humanität und Wissen um das Ungenügen menschlicher Gerechtigkeit hatte entkommen lassen.« ( Sätze aus Amerika, Januar 1970 )

»Friedrich Dürrenmatt ist ein Monument. Ein Koloss. Sein Ruhm ragt in die Welt hinaus. Einer der faszinierendsten Denker seiner Zeit. Und unserer Zeit. Ein zeitloses Genie.«

Vorwort
»Typischer Dürrenmatt-Sound: Der verschrobene und abgründige Kommissär; eine Autofahrt bei nächtlichem Schneetreiben zu einem Brandstifter, der nie verhaftet wurde «

Autorentext
Friedrich Dürrenmatt wurde 1921 in Konolfingen bei Bern als Sohn eines Pfarrers geboren. Er studierte Philosophie in Bern und Zürich und lebte als Dramatiker, Erzähler, Essayist, Zeichner und Maler in Neuchâtel. Bekannt wurde er mit seinen Kriminalromanen und Erzählungen Der Richter und sein Henker, Der Verdacht, Die Panne und Das Versprechen, weltberühmt mit den Komödien Der Besuch der alten Dame und Die Physiker. Den Abschluss seines umfassenden Werks schuf er mit den Stoffen, worin er Autobiografisches mit Essayistischem verband. Friedrich Dürrenmatt starb 1990 in Neuchâtel.

Leseprobe
Am 30. November, am letzten Tag seines Dienstes, erschien Kommissär Höchstettler der Bernischen Kantonspolizei nicht mehr in seinem Büro am Ringhof. Eigentlich war er kein Kommissär, sondern Polizeihauptmann, ja sogar Kommandant, wäre es mit rechten Dingen zugegangen, aber weil es mit gerechten Dingen zuging, war er Hauptmann geblieben, weshalb er sich selber degradiert hatte und sich hartnäckig Kommissär nannte. Doch ohne Groll, denn er war seinem Beruf gegenüber skeptisch und ohne jenen Ehrgeiz, der manche Staatsdiener auszeichnet. Auch war er auf das Scheitern seiner Karriere vorbereitet gewesen. Sie verunglückte immer an der gleichen Stelle: Die Weiche, die ihn in den Endbahnhof eines Kommandanten hätte dampfen lassen Sollen, wurde nie gestellt, konnte auch nie gestellt werden. Ende der fünfziger Jahre zum ersten Mal. Der Kommandant Dr. Lucius Lutz ließ ihn kommen. "Menschenskind", sagte er, "morgen sause ich in den Ruhestand, der ganze Kanton frohlockt. Sie sind wie ich Jurist, die Industrie beginnt auf Hochtouren zu laufen, alle verlassen kopfüber den guten Papa Staat, und Sie könnten den jüngsten Polizeikommandanten des Kantons aller Zeiten abgeben. Aber Ihr Charakter! Es ist zum Rasendwerden...


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