Die Wiener Jahrhundertwende

Der Band behandelt außer der künstlerischen Avantgarde des Fin de siecle auch die gesellschaftlichen und politischen Triebkräfte der Erneuerung in Wien. Er beschreibt das Entstehen neuer kultureller Trägerschichten aus dem inhomogenen liberalen Bürgertum, das in der Moderne eine neue Identität sucht; die jüdische Intelligenz und die Zuwanderer aus den Kronländern, den Widerstand gegen politischen Dirigismus, Bürokratie und Repressionen durch Kirche und Zensur, den Aufbruch aus ökonomischer Rückständigkeit sowie den geistigen Austausch zwischen den Submetropolen der Kronländer des Kaiserreiches und die kulturellen Verflechtungen mit anderen Metropolen.
Die Autoren untersuchen auch die Verbreitung der Wiener Moderne, die inhaltliche Problematisierung des Geschlechterverhältnisses, der Sexualität und der neuen Rolle der Frau.

Autorentext
Universitätsdozent für Wirtschaftsgeschichte am Institut für Volkswirtschaftslehre der Universität Wien und zur Zeit Gastwissenschaftler am Wissenschaftszentrum Berlin, geschäftsführender Leiter der ARGE

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