Gelehrte Kommunikation

Gelehrte Kommunikation

Einband:
Fester Einband
EAN:
9783205773429
Untertitel:
Wissenschaft und Medium zwischen dem 16. und 20. Jahrhundert
Genre:
Geschichts-Lexika
Herausgeber:
Böhlau Wien
Anzahl Seiten:
566
Erscheinungsdatum:
30.04.2005
ISBN:
978-3-205-77342-9

Der Band widmet sich der Herausbildung und Geschichte intellektueller Arbeitsformen, die sich seit dem 16. Jahrhundert auf enge Weise mit der Entwicklung massenmedialer Kommunikation verbanden. Er beginnt mit der humanistischen Nutzung des Mediums Buchdruck für eine Gemeinschaftsbildung im 16. Jahrhundert, die sich gegen die scholastisch bestimmte Universität richtete; er verfolgt dann die seit dem 17. Jahrhundert schnellere und umfassendere Vernetzung der Kommunikation durch die Zeitung und beschreibt ihre Folgen für die Wahrnehmung des Neuen und die Ordnung von Wissen. Er zeigt, wie nach der Ablösung des alten Gelehrtentums als Stand mit dem System moderner Disziplinen und dem expandierenden Printmarkt neue Konzepte von 'Personalität' entstanden. Sie mündeten sowohl in die Figur des Intellektuellen als auch in die Idee monumentaler Verkörperung, der sich die Entstehung und Auratisierung der Denkmalslandschaft im 19. Jahrhundert verdankte. Intellektualität und Aura sind die beiden Pole, die im 20. Jahrhundert die 'Geisteswissenschaften' zunächst differenzierten und dann in der Einstellung zu Massenmedien und Massenkommunikation bis in die 1960er Jahre sowohl schroffe Ablehnung als auch eine 'kanalbasierte' Kommunikationstheorie und eine die 'Kanaldifferenz' nutzende Medientheorie hervorbrachten.

Autorentext
Andrea Schuette studierte Germanistik und Ev. Theologie in Bonn und Oxford und promovierte 2003 mit einer Arbeit zu dem Thema Hedwig Pompe ist wissenschaftliche Mitarbeiterin am Kulturwissenschaftlichen Forschungskolleg/SFB Medien und kulturelle Kommunikation der Universitäten Aachen, Bonn, Köln. Arbeitsschwerpunkte: Gelehrtenkommunikation im 18. Jahrhundert, historische Zeitungsforschung, Poetologie. Letzte Veröffentlichungen: Hedwig Pompe/Leander Scholz (Hg.): Archivprozesse. Die Kommunikation der Aufbewahrung (Mediologie, Bd. 5), Köln: DuMont 2002 Jürgen Fohrmann, geb. 1953, Dr. phil., Prof. für Neuere deutsche Literatur und Allgemeine Literaturwissenschaft an der Universität Bonn. Z. Zt. auch am Kulturwissenschaftlichen Forschungskolleg »Medien und kulturelle Kommunikation« (Forschungsverbund Aachen-Bonn-Köln). Arbeitsschwerpunkte: Literatur- und Medientheorie, Wissenschaftsgeschichte, Literatur- und Kulturgeschichte des 18. bis 20. Jahrhunderts. Letzte Buchveröffentlichungen: Schiffbruch mit Strandrecht. Der ästhetische Imperativ in der 'Kunstperiode', München 1998. Jürgen Fohrmann/Andrea Schütte/Wilhelm Voßkamp (Hg.), Medien der Präsenz. Museum, Bildung und Wissenschaft im 19. Jahrhundert, Köln 2001. Klaus L. Berghahn/Jürgen Fohrmann/Helmut J. Schneider (Hg.), Kulturelle Repräsentationen des Holocaust in Deutschland und den Vereinigten Staaten, New York u. a. 2002. Jürgen Fohrmann/Arno Orzessek (Hg.), Zerstreute Öffentlichkeiten. Zur Programmierung des Gemeinsinns, München 2002. Jürgen Brokoff/Jürgen Fohrmann (Hg.), Politische Theologie. Formen und Funktionen im 20. Jahrhundert, Paderborn 2003. Jürgen Fohrmann/Helmut J. Schneider (Hg.), 1848 und das Versprechen der Moderne, Würzburg 2003. Jürgen Fohrmann/Erhard Schüttpelz (Hg.), Die Kommunikation der Medien, Tübingen 2004. Jürgen Fohrmann (Hg.), Rhetorik. Figuration und Performanz, Stuttgart/Weimar 2004.


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