Untertitel:
Von Bachmann bis Zweig
Herausgeber:
Boehlau Verlag
Erscheinungsdatum:
05.12.2023
Wie reagierten Schriftsteller:innen auf nationalistische Strömungen?
Zahlreiche namhafte deutschsprachige Autor:innen führten zu Weltkriegszeiten ein Kriegstagebuch. Dieser Sammelband untersucht die dort verarbeiteten unterschiedlichen Reaktionen der Verfasser:innen auf nationalistische Spannungen und deren verschiedenartige Auffassungen des Vaterlands'-Gedankens. Dem Weltkriegstagebuch kommt eine besondere Bedeutung zu, wenn es um die Beschreibung zeitgeschichtlicher Verwerfungen geht. Ob an der Front, im Kriegseinsatz oder an der Heimatfront' verfasst, enthält es die Diskursstränge, die die Gesellschaften zu Kriegszeiten durchzogen und lässt so die politische Positionierung seiner Verfasser:innen erkennen. Der Band untersucht die Formen des Historisierens von Ingeborg Bachmann, Robert Musil, Stefan Zweig, Ernst Stadler, Egon E. Kisch, Alfred H. Fried, Heinrich Böll, Erich Kästner und Ernst Jünger. Aufgrund der Kontroversen, die Letzterer mit seinen Kriegsaufzeichnungen ausgelöst hat, wird der Bedeutungswert seiner Kriegstagebücher durch zwei gesonderte Aufsätze erkundet.
Autorentext
Gernot Wimmer lehrt Neuere deutsche Literatur und Vergleichende Literaturwissenschaft an der Universität Wien. Der Promotion im Jahr 2004 zu Kafkas USA-Roman folgte die Arbeit an einer Gesamtdarstellung zu seinem Werk. Arbeitsschwerpunkte: Neuere deutsche Literatur und Weltliteratur.
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