Die Blumen des Bösen

Die Blumen des Bösen

Einband:
Kartonierter Einband
EAN:
9783150050767
Untertitel:
Reclams Universal-Bibliothek 5076
Genre:
Lyrik
Autor:
Charles Baudelaire
Herausgeber:
Reclam
Anzahl Seiten:
159
Erscheinungsdatum:
09.01.2001
ISBN:
978-3-15-005076-7

Baudelaires »Die Blumen des Bösen« (Original: »Fleurs du Mal«), in erster Auflage im Juni 1857 erschienen, sind der Beginn der modernen Lyrik. Die Übersetzung von Monika Fahrenbach-Wachendorff, eine gereimte Versübertragung, setzt sich zum Ziel, Baudelaires Text, vor allem seine Bilder, genau wiederzugeben und die Dichte und Eindringlichkeit des Originals zu bewahren. Sie erschien erstmals 1980 bei Reclam und wurde für diese Ausgabe und für die Neuausgabe in der Reclam Bibliothek vollständig revidiert.

Autorentext
Charles Baudelaire (9.4.1821 Paris 31.8.1867 Paris) ist einer der berühmtesten französischen Schriftsteller. Baudelaire, der bereits mit fünf Jahren seinen leiblichen Vater verliert, wächst in einem gestörten Verhältnis zu seinem Stiefvater auf einem ehrgeizigen Offizier und späteren Admiral. Wegen eines vorangegangenen Schulverweises muss Baudelaire das Baccalauréat als Externer abschließen. Anstatt dem begonnenen Jura-Studium nachzugehen, gibt sich Baudelaire einem ausschweifenden Leben in der Pariser Literaten- und Künstlerszene hin. Bei einer Prostituierten steckt er sich mit Syphilis an. Während der Revolution 1848 ist er Teil der Aufstände in Paris. Sein Leben ist bis zum Schluss von finanziellen wie gesundheitlichen Problemen geprägt. Charles Baudelaires einziger Gedichtband »Les Fleurs du Mal« (»Blumen des Bösen«) ist Ausdruck seiner morbiden Faszination für das Hässliche und den Verfall, was ihn zu einem Vorläufer der Dekadenz-Dichtung macht. Der Band brachte ihm einen Strafprozess wegen Beleidigung der öffentlichen Moral ein. Bekannt war Baudelaire seinen Zeitgenossen als Kunstkenner, Wagner-Enthusiast und Übersetzer der Schauerliteratur Edgar Allan Poes, den er als einen Bruder im Geiste ansah. Mit dem posthum erschienenen »Le Spleen de Paris« (dt. »Der Spleen von Paris«) erschuf Baudelaire eine neue literarische Gattung: das Prosagedicht.

Leseprobe
Spleen und Ideal Segen Wenn nun der Dichter, folgend den Gesetzen
Der höchsten Mächte, in die Welt geführt,
Ballt seine Mutter, lästernd, voll Entsetzen
Die Fäuste gegen Gott, der Mitleid spürt: - »Ach! hätt ich Vipern nur zur Welt gebracht,
Statt diese Spottgeburt in mir zu nähren!
Verflucht, ihr flüchtigen Lüste einer Nacht,
Die meinen Leib zur Buße so beschweren! Weil Gott von allen Frauen mich berief,
Daß ich zum Abscheu werde meinem Mann,
Und weil ich nicht wie einen Liebesbrief
Das Scheusal in die Flammen werfen kann, Will ich den Haß, womit er mich bedachte,
Auf dieses Werkzeug seiner Bosheit gießen,
Damit der kümmerliche Baum verschmachten
Und die verseuchten Knospen niemals sprießen!« Sie , würgt den Haß hinab in ihren Schlund,
Begreift nichts von dem Plan der Ewigkeit,
Schürt selbst das Feuer in der Hölle Grund,
Das man solch mütterlichem Frevel weiht. Doch da des Engels Schutz ihn sacht umschließt,
Berauscht der Arme sich am Sonnenschein,
Und alles, was er sieht und was er ißt,
Wird ihm Ambrosia und Götterwein.

Inhalt
An den Leser Spleen und Ideal I Segen II Albatros III Erhebung IV Übereinstimmungen V Wie lieb ich dieser nackten Zeiten Bild VI Leuchtfeuer VII Die kranke Muse VIII Die käufliche Muse IX Der schlechte Mönch X Der Feind XI Der Unstern XII Das frühere Leben XIII Zigeuner unterwegs XIV Der Mensch und das Meer XV Don Juan in der Unterwelt XVI Züchtigung der Hoffart XVII Die Schönheit XVIII Das Ideal XIX Die Riesin XX Die Maske XXI Hymne an die Schönheit XXII Exotischer Duft XXIII Das Haar XXIV Wie vor dem Sterngewölbe will vor dir ich knien XXV Du nähmst die ganze Welt ins Bett zum Zeitvertreib XXVI Sed non satiata XXVII Mit wogendem und schimmerndem Gewand XXVIII Die tanzende Schlange XXIX Ein Aas XXX De profundis clamavi XXXI Der Vampir XXXII Als ich bei einer Jüdin schlimm die Nacht verbrachte XXXIII Späte Reue XXXIV Die Katze XXXV Duellum XXXVI Der Balkon XXXVII Der Besessene XXXVIII Eine Erscheinung: I Dunkelheit / II Der Duft / III Der Rahmen / IV Das Bildnis XXXIX Dein sind die Verse, falls mein Name je XL Semper eadem XLI Ganz und gar XLII Einsame arme Seele, was sagst du heute nacht XLIII Die lebendige Fackel XLIV Stellvertretung XLV Beichte XLVI Geistige Morgenröte XLVII Abendliche Harmonie XLVIII Das Flakon XLIX Das Gift L Bedeckter Himmel LI Die Katze LII Das schöne Schiff LIII Einladung zur Reise LIV Unwiederbringlichkeit LV Plauderei LVI Herbstlied LVII An eine Madonna LVIII Lied am Nachmittag LIX Sisina LX Lob auf meine Franziska LXI An eine kreolische Dame LXII Moesta et errabunda LXIII Das Gespenst LXIV Herbstsonett LXV Lunas Schwermut LXVI Die Katzen LXVII Die Eulen LXVIII Die Pfeife LXIX Die Musik LXX Begräbnis LXXI Ein phantastischer Stich LXXII Der lustige Tote LXXIII Das Faß des Hasses LXXIV Die zersprungene Glocke LXXV Spleen (Der Regenmond, erbost auf die gesamte Stadt) LXXVI Spleen (Ich habe mehr Erinnerung als zählt ich tausend Jahre) LXXVII Spleen (Ich bin dem König eines Regenlandes gleich) LXXVIII Spleen (Wenn der tiefe Himmel wie ein Deckel lastet) LXXIX Besessenheit LXXX Neigung zum Nichts LXXXI Alchimie des Schmerzes LXXXII Sympathetisches Grauen LXXXIII Der Heautontimoroumenos LXXXIV Das Unabänderliche LXXXV Die Uhr Pariser Bilder LXXXVI Landschaft LXXXVII Die Sonne LXXXVIII An ein rothaariges Bettelmädchen LXXXIX Der Schwan XC Die sieben Greise XCI Die kleinen Alten XCII Die Blinden XCIII An eine, die vorüberging XCIV Das Skelett als Ackermann XCV Abenddämmerung XCVI Das Spiel XCVII Totentanz XCVIII Liebe zur Lüge XCIX Das weiße Haus, das wir so nah der Stadt besessen C Die großherzige Magd, die deine Eifersucht erweckt CI Nebel und Regen CII Pariser Traum CIII Morgendämmerung Der Wein CIV Die Seele des Weines CV Der Wein der Lumpensammler CVI Der Wein des Mörders CVII Der Wein des Einsamen CVIII Der Wein der Liebenden Blumen des Bösen CIX Die Zerstörung CX Eine Märtyrerin CXI Verfemte Frauen CXII Die beiden guten Schwestern CXIII Die Blutfontäne CXIV Allegorie CXV Die Beatrice CXVI Eine Reise nach Kythera CXVII Amor und der Schädel Aufruhr CXVIII Die Verleugnung des heiligen Petrus CXIX Abel und Kain CXX Die Satans-Litaneien Der Tod CXXI Der Tod der Liebenden CXXII Der Tod der Armen CXXIII Der Tod der Künstler CXXIV Das Ende des Tages CXXV Der Traum eines Neugierigen CXXVI Die Reise Editorische Notiz Nachwort


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