fremd und vertraut

fremd und vertraut

Einband:
Fester Einband
EAN:
9783038671121
Untertitel:
Eine Jugend in den 60er Jahren
Genre:
Gegenwartsliteratur (ab 1945)
Autor:
Franziska Löpfe
Herausgeber:
Brotsuppe, Verlag Die
Auflage:
1. Auflage
Anzahl Seiten:
156
Erscheinungsdatum:
31.08.2025
ISBN:
978-3-03867-112-1

Wie wachsen wir? Wie werden wir Menschen mit einer Haltung? Als zweites von fünf Kindern wächst das Mädchen in einer Familie auf, die wegen der Arbeit des Vaters immer wieder umzieht. Als der Ingenieur eine Stelle im Glarnerland findet, muss auch die Zehnjährige dort Fuss fassen, Boden finden. Das Ankommen im Dorf und in der Dorfschule, die Bedeutung der Lehrerpersönlichkeiten, die Freundschaften und Einsichten in fremde Familien, das erste Rebellieren, der Eintritt ins Gymnasium, die Rückzugsorte, die Beziehung zum Vater, zur Mutter, die Position in der Familie, erste Lieben, erste Lektüren, erste politische Streitfragen, die Haltung gegenüber den Männern, das Verhältnis zum eigenen Körper, eine erste grosse Reise nach Amerika all dies und mehr erzählt und reflektiert Franziska Löpfe in unverkennbarer und klarer Sprache in ihren Jugenderinnerungen der Jahre 1959-1969. Franziska Löpfe steht für Lesungen zur Verfügung.

Autorentext
Franziska Löpfe kam 1949 als zweites von fünf Kindern zur Welt. Der Beruf des Vaters als Bauingenieur bedingte immer wieder Umzüge, Arbeit fand er vor allem bei Kraftwerkbauten in den Schweizer Bergkantonen, im Goms, im Bergell und im Glarnerland. Die Autorin studierte, erwachsen geworden, Psychologie, arbeitete als Psychotherapeutin, hat zwei Kinder. Sie lebt mit ihrem Mann in Zürich an der Limmat, schreibt und nimmt an Landwirtschaftsprojekten teil. Zuletzt erschienen ist »La Catherine. Stadt Land Roman« (2020).

Leseprobe
In Braunwald, auf der berühmten Sonnenterrasse zuhinterst im Glarner Haupttal, war alles anders, fremd. Wir lebten hier für drei Monate, hatten unsere Möbel eingestellt, wohnten nacheinander in drei verschiedenen Ferienwohnungen. Mein Bruder Koni und ich, die Fränzi, waren zusammen Connie Francis, nach dem amerikanischen Schlagerstar. So nannte uns eine Mitschülerin. Wir besuchten die Dorfschule, die zwei jüngeren Geschwister blieben noch zu Hause, Vater fuhr zur Arbeit, auf und ab, mit der steilen Zahnradbahn. Sein Auto musste er unten lassen. Braunwald war verkehrsfrei. Connie Francis, den Schlagerstar, kannten zu jener Zeit alle. Ich fand es schmeichelhaft, ihr zu gleichen. Die Assoziation meiner neuen Kameradin gefiel mir. Immer wieder schaute ich die Connie Francis auf Bildern an, verglich mich im Spiegel, fand am Ende selbst, ich gleiche ihr. Das half mir über den ersten Schock des Umzugs hinweg, brachte mich, ein Trost, näher zu meinem Bruder.


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