Einband:
Kartonierter Einband
Untertitel:
Dokumentation und Analyse
Genre:
Zeitgeschichte-Sachbücher (1946 bis 1989)
Autor:
Jens Gieseke, Florian Peters, Michel Christian
Erscheinungsdatum:
29.05.2019
Als kommunistische Staatspartei stützte sich die SED ihrem Selbstverständnis nach auf die Arbeiter. Sie war ständig darauf bedacht, hier neue Mitglieder zu rekrutieren, und verlangte zugleich den Beitritt aller Angehörigen der sozialistischen Elite. Ihre Mitglieder zählte die SED Jahr für Jahr und sortierte sie nach sozialen Kategorien. Ende 1987 war mit 2.328.331 Genossinnen und Genossen der Höhepunkt in der Mitgliederentwicklung erreicht. Etwa 22 Prozent der Berufstätigen in der DDR waren SED-Mitglieder.
Die Autoren dokumentieren in diesem Band erstmals umfassend die geheime Mitgliederstatistik der SED von 1946 bis 1989. Sie analysieren, wie die Statistiker im Zentralkomitee der SED die Kategorien konstruierten und manipulierten, etwa indem Funktionäre und Angehörige der bewaffneten Organe zu Arbeitern erklärt wurden. In Wirklichkeit betrug der Anteil der Produktionsarbeiter nie mehr als 34 Prozent. Der Band liefert einen grundlegenden Beitrag zur Sozialgeschichte des Parteiregimes in der DDR.
Autorentext
Florian Peters, Jahrgang 1981, Dr. phil., ist Historiker und forscht zur Zeitgeschichte Polens und Ostmitteleuropas. Nach Stationen am Zentrum für Zeithistorische Forschung Potsdam, am Institut für Zeitgeschichte MünchenBerlin und an der Europa-Universität Viadrina Frankfurt (Oder) arbeitet er seit April 2021 im Sonderforschungsbereich 294 Strukturwandel des Eigentums an der Friedrich-Schiller-Universität Jena.
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