Wischera

Wischera

Einband:
Fester Einband
EAN:
9783957572561
Untertitel:
Antiroman
Genre:
Literatur vor 1945
Autor:
Warlam Schalamow
Herausgeber:
Matthes & Seitz Verlag
Auflage:
1. Auflage
Anzahl Seiten:
270
Erscheinungsdatum:
29.02.2016
ISBN:
978-3-95757-256-1

»Am 19. Februar 1929 wurde ich verhaftet. In diesem Tag und dieser Stunde sehe ich den Beginn meines gesellschaftlichen Lebens die erste wahre Prüfung unter harten Bedingungen.« Warlam Schalamow ist noch keine 22 Jahre alt, entschlossen, sein Leben in den Dienst seiner politischen Ideale zu stellen, als er verhaftet wird und im Butyrka-Gefängnis anderthalb Monate in einer Einzelzelle verbringen muss. Wischera sind die von Schalamow als Antiroman bezeichneten Erinnerungen an seine erste Verhaftung und an das Zwangsarbeitslager am Fluss Wischera im Nordural, in dem er drei Jahre verbrachte. Es sind die Lehrjahre eines Schriftstellers, der wie kein anderer das stalinistische Lagersystem mit literarischen Mitteln darstellte. Neben den Erzählungen aus Kolyma belegt vor allem dieses unvollendet gebliebene autobiografische Buch seine prinzipielle Zurückweisung der Romanform nach den Erfahrungen des 20. Jahrhunderts und seine Suche nach neuen Möglichkeiten des Prosaschreibens.

Autorentext
Warlam Schalamow, 1907 im nordrussischen Wologda als Sohn eines orthodoxen Geistlichen geboren, studierte zunächst sowjetisches Recht in Moskau. Nach seiner Verhaftung wegen »konterrevolutionärer Agitation« wurde er zu Lagerhaft im Ural verurteilt und in die Kolyma-Region um den gleichnamigen Fluss im Nordosten Sibiriens deportiert. 1956 kehrte er nach Moskau zurück, wo er 1982 starb. Bei Matthes & Seitz Berlin erscheint eine Ausgabe seiner Werke in Einzelbänden.

Zusammenfassung
»Zugleich sind in seinen Stil meisterhafter Lakonie Grundaussagen über 'das' Leben, das heißt das Lager, eingeflochten, oft abrupt die Ebenen wechselnd. Alles ist dem Gedächtnis abgerungen, und in einem seltenen Wechsel der Chronologie schreibt Schalamow mit einem Mal über Kolymas Bergwerke, doch der Satz bleibt unvollständig: 'Dass die Arbeit in der Kälte bei -60° C, dass der Hunger, die Schläge, der vielstündige Arbeitstag - es war niemand da, dem ich all das erzählen konnte.' [...] Schalamow schreibt große Literatur, nicht über das Lager oder andere Ereignisse, sondern - wie bei Dostojewski, wie bei Solschenizyn - über das Leben.« - Bernhard Schulz, Der Tagesspiegel, Juni 2016 Bernhard Schulz Der Tagesspiegel 20160612


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