Die Erfindung der Roten Armee Fraktion durch einen manisch-depressiven Teenager im Sommer 1969

Die Erfindung der Roten Armee Fraktion durch einen manisch-depressiven Teenager im Sommer 1969

Einband:
Fester Einband
EAN:
9783957570772
Untertitel:
Roman
Genre:
Literatur vor 1945
Autor:
Frank Witzel
Herausgeber:
Matthes & Seitz Verlag
Auflage:
7. Auflage
Anzahl Seiten:
817
Erscheinungsdatum:
23.02.2015
ISBN:
978-3-95757-077-2

Gudrun Ensslin eine Indianersquaw aus braunem Plastik und Andreas Baader ein Ritter in schwarzglänzender Rüstung? Die Welt des kindlichen Erzählers dieses mitreißenden Romans, der den Kosmos der alten BRD wiederauferstehen lässt, ist nicht minder real als die politischen Ereignisse, die jene Jahre in Atem halten und auf die sich der 13-Jährige seinen ganz eigenen Reim macht. Frank Witzel ist es in dieser groß angelegten fantastischen literarischen Rekonstruktion des westlichen Teils Deutschlands gelungen, ein Spiegelkabinett der Geschichte im Kopf eines Heranwachsenden zu errichten. Erinnerungen an das Nachkriegsdeutschland, Ahnungen vom Deutschen Herbst und Betrachtungen der aktuellen Gegenwart entrücken ihn dabei immer weiter seiner Umwelt. Das dichte Erzählgewebe ist eine explosive Mischung aus Geschichten und Geschichte, Welterklärung, Reflexion und Fantasie: ein detailbesessenes Kaleidoskop aus Stimmungen einer Welt, die ebenso wie die DDR 1989 Geschichte wurde.

Autorentext
Frank Witzel veröffentlichte seit seinem ersten Lyrikband 1978 mehr als ein DutzendBücher, u. a. die Romane Bluemoon Baby (2001/2017), Vondenloh (2008/2018) und Die Erfindung der Roten Armee Fraktion durch einen manisch-depressiven Teenager im Sommer 1969, für den er den Deutschen Buchpreis 2015 erhielt. Für das gleichnamige Hörspiel gewann er den Deutschen Hörspielpreis 2017. Für seinen Roman Direkt danach und kurz davor war er für den Wilhelm Raabe-Literaturpreis 2017 nominiert. Im selben Jahr erhielt er die Poetikdozentur der Universität Heidelberg und 2018 die Poetikdozentur der Universität Tübingen, 2017/2018 war er Inhaber der Friederichs-Stiftungsprofessur an der Hochschule für Gestaltung Offenbach, wo er heute lebt. Im BR wurden 2017 sein Hörspiel-Film Die apokalyptische Glühbirne und 2018 die Hörspielserie Stahnke, 2019 beim HR das Hörspiel Jule, Julia, Julischka, alle in der Regie von Leonhard Koppelmann, gesendet, für die er mit ihm zusammen 2017 den Deutschen Hörbuchpreis erhielt. Sein 2020 erschienener Roman Inniger Schiffbruch war auf der Longlist des Deutschen Buchpreises.

Zusammenfassung
»In einem Interview sagte der Autor, er habe während der 15-jährigen Arbeit an diesem Roman 'immer wieder (versucht), diesen Text auseinanderzudröseln in zwei oder vielleicht sogar drei Romane, war aber immer unzufrieden, weil mir etwas gefehlt hat' (Deutschlandfunk v. 1.6.2015). Dabei entsteht der grundlegende Leseeindruck, der Roman bilde literarisch eher eine authentische Erinnerung ab, als dass er ein Versuch wäre, einen roten Faden in den Erinnerungen zu finden oder den in sie einzuziehen. Und die so gegebene Zusammenhanglosigkeit im Äußeren ist die große Herausforderung an den Leser - ihm wird eine ganze Menge gedanklicher Arbeit abverlangt - aber das macht den Roman eben auch so reich« - Wolfgang Gabler, Risse, Frühjahr 2016 Wolfgang Gabler Risse 20160101


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