Reichenauer Buchmalerei 850-1070

Reichenauer Buchmalerei 850-1070

Einband:
Fester Einband
EAN:
9783954901296
Untertitel:
Deutsch
Genre:
Mittelalter
Autor:
Walter Berschin, Ulrich Kuder
Herausgeber:
Reichert Ludwig
Anzahl Seiten:
160
Erscheinungsdatum:
02.03.2016
ISBN:
978-3-95490-129-6

The illuminated splendid manuscripts produced on the monastery island of Reichenau are among the most important of the early Middle Ages. Many of them were not intended for the monastery itself, but for external recipients. After an introduction focusing on the history of libraries and research, the book is intended as a chronologically ordered tour through an imaginary exhibition of these widely scattered manuscripts. It is the result of a collaboration between a representative of Latin philology of the Middle Ages and an art historian. At least one representative page of each of the 58 manuscripts explained here is illustrated in colour.

Spätestens um 850 n. Chr. sind auf der Klosterinsel Reichenau die ersten illuminierten Prachthandschriften hergestellt worden. Ab 960 entstehen sie in dichter Folge, die den Bedarf des Klosters bei weitem übersteigt. Um 1000 erreicht die Buchkunst der Reichenau den Königshof; Heinrich II. hat seine Grundung Bamberg mit vielen Reichenauer Handschriften ausgestattet. Unter Abt Bern von der Reichenau (10081048) steigt die Menge der auf der Reichenau für auswärtige Besteller geschaffenen Prachthandschriften nochmals an; um 1070 erlischt diese Kunst auf der Insel. Es sind insgesamt noch 58 Prachthandschriften vorhanden, über deren Reichenauer Herkunft weitgehend Konsens besteht. Damit weist die Reichenauer Malerschule ein OEuvre auf, das von keiner anderen der Zeit erreicht oder übertroffen wird. Das große Thema dieser Schule ist das Leben Christi: Unter Reichenauer Mitwirkung ist der erste ausführliche Leben-Jesu-Zyklus der westlichen Buchmalerei entstanden. Daneben hat aber auch anderes Platz: das Dedikationsbild, der Evangelist, die altgeorgische Figur, das Bischofsportrait, das Herrscherbild, die Sängerschar, das Leben Johannes des Täufers. Ungewöhnliche Themen innerhalb der abendländischen Buchmalerei sind der Marientod und Christi Höllenfahrt. Hier werden byzantinische Sujets aufgenommen,wie auch der durchgehende Goldgrund, der um 985 in Konstantinopel nachweisbar ist, bald darauf auf der Reichenau erschent. Das Buch versteht sich als chronologisch geordneter Rundgang durch eine imaginäre Ausstellung aller dieser weit verstreuten Handschriften. Aus jeder Prachthandschrift wird eine repräsentative Seite abgebildet und erläutert in einem Ausnahmefall (nr. 32) sind es drei Bilder. Die Einleitung skizziert die Forschungsgeschichte der Wiederentdeckung Reichenauer Buchmalerei und fasst zusammen, was über Themen, Formate, Empfänger, Schreiber und Maler etc. aus den Handschriften zu entnehmen
ist. Der weltweit bekannteste Teil des Reichenauer Weltkulturerbes soll so in seiner Gesamtheit sichtbar gemacht werden.

Autorentext
Ulrich Kuder, geb. 1943. 1962-68 Studium der ev. Theologie. 1968 Erste ev.-theol. Dienstprüfung. 1972-77 Studium der Kunstgeschichte (Nebenfächer: Philosophie, Alttestamentliche Wissenschaft). 1977 Promotion zum Dr. phil. 1977-96 Lehrtätigkeit an verschiedenen Universitäten. 1988-90 Katalogisierung illuminierter Handschriften der Württ. Landesbibliothek Stuttgart. 1989 Habilitation im Fach Kunstgeschichte. 1996-2008 o. Prof. an der Universität Kiel, danach im
Ruhestand. -
Forschungsschwerpunkte: Christliche Kunst der Spätantike und des
Mittelalters, Dürer, Kunst der Moderne.

Walter BERSCHIN, geboren 1937 inAugsburg, hat 1956 das Abitur in Augsburg abgelegt und in München, Köln, Tübingen und Rom mit folgenden Abschlüssen studiert: 1961 Philosophicum (bei Max Müller), 1963 Staatsexamen Geschichte/Französisch/Sozialkilnde (München), 1966 Promotion mit der Arbeit «Bonizo von Sutri. Leben und Werk» und Rigorosum in den Fächern Geschichte/Kunstgeschichte/Romanische Philologie (Tübingen). Arbeiteie ab 1967 als Assistent am neu eingerichteten Seminar für Lateinische Philologie des Mittelalters in in Freiburg, habilitierte sich 1971 im Fach Lateinische Philologie des Mittelalters und wurde 1973 auf den Lehrstuhl für Lateinische Philologie des Mittelalters und der Neuzeit der Universität Heidelberg berufen. 1981-1989 Sprecher der Arheitsgemeillschaft Lateinisches Mittelalter.
1987-1989 Dekan der Neuphilologischen Fakultät der Universität Heidelberg,
1988-1999 Präsident des Internationalen Mittellateinerkomitees; Mitglied der Kommission für geschichtliche Landeskunde in BadenWürttemberg (1994), Fellow der British Academy London (1997), kM der Österteichischen
Akademie der Wissenschaften Wien (2003) und der Reial Acadèmia de Bones Llettres Barcelona (2008).
Die Aristoteles-Universität Thessaloniki verlieh ihm den Dr.h.c. (2007).
Herausgeber der Bibliothek Mittellateinischer Literatur, Editiones Heidelbergenses, Quellen und Untersuchungen zur Lateinischen Philologie des Mittelalters und Reichenauer Texte und Bilder sowie Mitherausgeber des Mittellateinischen Jahrbuchs und des Journal of Medieval Latin. Sein Hauptarbeitsgebiet spiegelt sich in der ihm von 99 Kollegen gewidmeten Festschrift: Scripturus vitam. Lateinische Biographie von der Antike bis in die Gegenwart (ed.D.Walz, Heidelberg 2002). Die Bibliographie seiner wissenschaftlichen Arbeiten ist zuletzt gedruckt in seinen Mittellateinischen Studien, Bd. 1 (Heidelberg 2005).


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