Schenute von Atripe De judicio finale

Schenute von Atripe De judicio finale

Einband:
Fester Einband
EAN:
9783952401859
Untertitel:
Papyruskodex 63000.IV im Museo Egizio di Torino. Einleitung, Textbearbeitung und Übersetzung herausgegeben von Wolfgang Kosack. Berlin 2013
Genre:
Weitere Weltreligionen
Autor:
Wolfgang Kosack
Herausgeber:
Christoph Brunner
Anzahl Seiten:
299
Erscheinungsdatum:
01.10.2013
ISBN:
978-3-9524018-5-9

Der Papyruskodex, in dem die Schenute-Predigt erhalten blieb, datiert um 540 n. Chr. d.h. etwa 100 Jahre nach dem Tode des Abtes, und mit Ausnahme einiger Seiten ist die Predigt komplett. Da das Papyrusbuch bei der Überfahrt nach Italien vom Seewasser durchfeuchtet wurde, ist sein Erhaltungszustand heute ziemlich schlecht. Die mehr als 200 Seiten lange Predigt wurde an zwei Feiertagen gehalten und ist durch ihren Inhalt so bedeutsam, daß von diesem koptischen Text sogar eine lateinische Übersetzung nach Rom gelangt ist, wie die Überlieferung berichtet. Der Abt Schenute setzt sich für die Armen ein und geißelt die bedenkenlose Luxussucht reicher Ägypter. Auf beide Gruppen aber wird im Jüngsten Gericht ein gerechtes Urteil durch den Weltenrichter gesprochen werden.

Leseprobe
Vorwort Alle Worte, die aus Seinem Munde herausgekommen sind, sind es wert, bewahrt zu werden und wert, aufgeschrieben zu werden bis hinunter zur kleinsten Angelegenheit. [Apa Moses über Apa Schenute]1 Der Kodex 63000.IV. des Museo Egizio di Torino enthält die einzige Predigt des Apa Schenute, die nahezu vollständig erhalten blieb. Sie wurde um 410 n. Chr. geschrieben, die Abschrift des Turiner Papyruskodex datiert um 550 n. Chr., also nur 140 Jahre nach der Niederschrift durch Schenute, und ist damit ungemein früh und authentisch. Die Bedeutung dieser Predigt wurde bereits von den Zeitgenossen gewürdigt und von ihren Nachfahren auch noch um 900 n. Chr. anerkannt. Drei verschiedene Abschriften dieses Textes in anderen Museen und Bibliotheken zeigen ihre Bedeutung und große Verbreitung. Nach Ausweis der Quellen wurde die Predigt sogar in Griechisch, Syrisch, Äthiopisch und Lateinisch übersetzt. Sie ist ein rhetorisches Meisterwerk der Spätantike, eine leidenschaftlich verkündete, eindrucksvolle Predigt über den Tod und das Jüngste Gericht. Gleichzeitig ist sie ein sozialer Weckruf, denn sie richtet sich eindrücklich gegen die Reichen und Mächtigen dieser Welt und kämpft für die Armen und Rechtlosen, und zwar in den entlegenen oberägyptischen Provinzstädten von Achmim und Sohag. Sie ist auch ein fesselndes dokumentarisches Kulturbild von auschweifendem Luxus und von bitterster Armut in Ägypten aus einer dunklen Epoche, wo sonst fast alle Quellen schweigen. Eine Neubearbeitung des Kodex ist aus mancherlei Gründen notwendig und erforderlich. Eine eingehende Bearbeitung anhand der Kodikologie des Kodex' ergab, daß man noch vorhandene Fragmente nach genauer Lagenuntersuchung an ihre richtige Stelle positionieren kann, und daß mit Eingliederung aller Fragmente nur 5 Seiten von insgesamt 214 Seiten fehlen. Eine strukturierte Abschrift des Textes machte es möglich, an vielen Stellen Ergänzungen vorzunehmen, die die Editionen von ROSSI und BEHLMER nicht gewagt haben. Diese Ergänzungen sind anhand der wiederholten Redefiguren leicht zu emendieren und nachzuprüfen. Außerdem konnte festgestellt werden, daß der Text in zwei Predigt-Teile gegliedert ist und an einigen Stellen durch nachlässige Abschrift Textverluste erlitten hat. Eine neue Übersetzung auf der Basis der rhetorischen Figuren und Redewendungen und der dadurch möglichen Ergänzungen brachte eine wesentlich verbesserte Textversion zustande, als alle Publikationen zuvor. Sie bildet auch für die Schenute-Forschung eine neue Grundlage. Berlin, 1. März 2013 Dr. Wolfgang Kosack

Inhalt
Vorwort.3 I. Die Geschichte des Kodex IV.4 Herkunft und Restaurierung des Kodex.4 Die Veröffentlichung.6 Die Notwendigkeit einer Neubearbeitung.7 II. Die Beschreibung des Kodex.8 Die Kodikologie des Papyruskodex.8 Der Kodexeinband.14 Die Schrift.15 Die Textparallelen.15 Die Wertung der Predigt.16 Die Einschätzung der Predigt bei den Zeitgenossen.17 Der historische Hintergrund.19 III. Die Neubearbeitung.20 Der Hergang der Neubearbeitung.20 Die Musterseite.21 Musterseite.22 Die Seitenzählung.23 Die Fragmente.25 Fragmentenübersicht.25 Die Wiederherstellung des Kodex.27 Die Abschrift.27 Die Emendation.28 Die Seitenzählung.29 Die Neu-Edition.29 IV. Der Text.31 Hinweise zum Text.31 Fehlende Anaphern.31 Bekannte Abkürzungen.31 Abgekürztes 'N' mit transkribiert.31 Ergänzungen [.] des zerstörten Textes.31 Einfügungen (.) in den Text.31 Textirrtümer im Text.31 Verschreibungen mit sic gekennzeichnet.31 Paralleltexte Zusätze schräggestellt.31 Koptische Textabschrift.33 V. Übersetzung des Textes.162 Vorbemerkung.162 Deutsche Textwiedergabe.164 Nachwort.227


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