Besser wär's, es gäbe wirklich was zu feiern

Besser wär's, es gäbe wirklich was zu feiern

Einband:
Fester Einband
EAN:
9783943881189
Untertitel:
Kunst und Politik beim Internationalen Sommerfestival Hamburg 2008 bis 2012
Genre:
Musik, Film & Theater
Herausgeber:
Theater der Zeit
Anzahl Seiten:
72
Erscheinungsdatum:
30.09.2012
ISBN:
978-3-943881-18-9

Fünf Jahre lang, von 2007 bis 2012, leitete Matthias von Hartz das Internationale Sommerfestival Hamburg auf Kampnagel, das sich mit zahlreichen Uraufführungen und Koproduktionen mit Künstlern wie Boris Charmatz, Philippe Quesne oder dem Nature Theater of Oklahoma zu einem wichtigen Ereignis im internationalen Festivalkalender etablierte. Das besondere Profil des Festivals entwickelte Matthias von Hartz mit einem jährlich wechselnden politischen Schwerpunkt, der in unterschiedlichen Formaten von Künstlern und Wissenschaftern verhandelt wurde. In diesem Band beschreiben Theoretiker, Wegbegleiter, und Künstler des Internationalen Sommerfestivals Hamburg in Essays und einem Gespräch die Möglichkeiten gesellschaftlicher Auseinandersetzung in der Kunst; u.a. mit Beiträgen von John Jordan, Nikolaus Müller-Schöll, André Schallenberg und Christoph Twickel.

Autorentext
Matthias von Hartz, Jahrgang 1970, studierte Ökonomie und Regie in London und Hamburg und inszenierte im Stadttheater und an internationalen Produktionshäusern und Festivals. Ab 2003 kuratierte er politische Projekte in großen Museen und Theatern, unter anderem am museumkunstpalast Düsseldorf und am Schauspielhaus Zürich und Hamburg. Von 2006 bis 2011 war er zusammen mit Tom Stromberg Künstlerischer Leiter des Theater Festivals Impulse in NRW und von 2007 bis 2012 leitete er das Internationale Sommerfestival Hamburg. 2013 übernimmt er bei den Berliner Festspielen die künstlerische Leitung des neuen Festivals Foreign Affairs.

Leseprobe
Fünf Sommer lang hat Matthias von Hartz auf Kampnagel gemeinsam mit internationalen Künstlern und einem wachsenden kritischen Publikum Politik zum Fest gemacht. Internationales Profil hat das Festival vor allem mit zwei Ansätzen gewonnen: Es ging darum, politische Themen zu verhandeln und Räume des Austausches zu schaffen. Jedes der Festivals hatte einen inhaltlichen Schwerpunkt, der sich mit herausragenden Themen der Globalisierung auseinandersetzte: Klimawandel, Wasser, Konsum und Nachhaltigkeit, Gemeingüter, Wachstum - verhandelt in Vorträgen, partizipatorischen Diskussionsformaten, künstlerischen Interventionen, Installationen und Theaterstücken. Der Diskurs, den diese unterschiedlichen Formate generierten, hat das Festival geprägt und ihm seine Ausrichtung gegeben. Inmitten einer installierten Landschaft trifft sich das Publikum mit Künstlern und Wissenschaftlern Sommer für Sommer zum Austausch und isst, trinkt und tanzt. Mit diesem Sommergarten hat Matthias von Hartz ein Bild für die Idee geschaffen, wissenschaftliche Themen und experimentelle künstlerische Arbeiten einem großen Publikum nahezubringen und mit ihm zu diskutieren. Wenn Wissenschaft die Gesellschaft oft ausschließt, wenn den Experten die Öffnung ihrer Diskurse nicht gelingt, haben künstlerische Arbeiten das Potenzial, komplexe Fragestellungen in zugänglichere Prozesse oder Bilder zu übersetzen. Dass künstlerisch-experimentelle Arbeiten im subkulturellen Milieu zu verbleiben haben oder wissenschaftliche Arbeiten im Expertenkontext: Kampnagel steht für die Arbeit daran, solche Festlegungen aufzuheben. Es geht um nicht mehr und nicht weniger als die Zugänglichkeit von brennenden Themen in eine breite Öffentlichkeit. Wir wollen einen Raum für Begegnungen sehr unterschiedlicher gesellschaftlicher Akteure kreieren, die in ihren gewohnten Lebenswelten nicht aufeinander treffen. Diesen utopischen Raum als zeitlich begrenzten Möglichkeitsort zu schaffen, hat das Internationale Sommerfestival zu einem wahrhaften Fest gemacht. Amelie Deuflhard, Intendantin Kampnagel


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