Es musste getan werden

Es musste getan werden

Einband:
Kartonierter Einband
EAN:
9783941485808
Untertitel:
Die Navajo Codesprecher erinnern an den Zweiten Weltkrieg
Genre:
Zeitgeschichte (1946 bis 1989)
Autor:
Stephen Mack
Herausgeber:
Traumfänger Verlag
Anzahl Seiten:
140
Erscheinungsdatum:
31.03.2020
ISBN:
978-3-941485-80-8

Anfang 1942, während der düsteren Monate nach der abrupten Bombardierung von Pearl Harbor, wurde eine Gruppe von 29 Navajo-Marines, unmittelbar nach ihrem Ausbildungslager in einen Raum mit vergitterten Fenstern und Wachpersonal gebracht. Ihre Aufgabe war es, einen Top- Secret Code zu ersinnen, den die besten kryptoanalytischen Köpfe im Kaiserreich Japan nicht entschlüsseln können. Und das gelang ihnen! Dieses Buch dokumentiert ihre erstaunliche Kriegsleistung: die Formation und Verwendung des Navajo Codes. Das Buch berichtet aber auch über die Lebensweise von acht Navajo-Codesprechern - und zwar mit ihren eigenen Worten. Sie erzählen über ihre schwierigen Lebensbedingungen, besonders in ihrer Kindheit, ihre Erfahrungen während der Internatsschulzeit, wo der Gebrauch ihrer Navajo-Muttersprache strengstens untersagt war, manchmal sogar mit brutalen Mitteln unterbunden wurde. Dieses Buch ist ihre Lebensgeschichte. Es ist die Geschichte eines Codes und seinen bescheidenen Anfängen, eines Codes , den die meisten genialen Köpfe nicht brechen konnten, ein Code, der tausenden Amerikanern das Leben rettete. Es ist eine Geschichte über eine lebensgefährliche Aufgabe, oft unter tödlichem feindlichen Feuer, bei dem einige den höchsten Preis zahlen mussten. Es ist eine Geschichte über Intelligenz, Mut und letzten Endes über Patriotismus. Der Verkauf dieses Buches unterstützt die Navajo Code Talkers Association, eine Non-Profit-Organisation.

Autorentext
Stephen Mack, ein Mitglied der Tohono O´odham Nation, besuchte das College an der Universität von Minnesota ( Twin Cities Campus) und absolvierte Studien am Institut American Indian Arts in Santa Fe, New Mexico und an der Universität von New Mexico, Albuquerque. Er hat drei Jahre als Freiwilliger für die Navajo Code Talkers Association gearbeitet. Sein erstes Buch war ein Sachbuch: Walters´ World: His Comic Postcards, His Art.

Leseprobe
Keith Little, Präsident der Navajo-Code-Sprecher Assoziation zur Zeit, als dieses Buch entstand, erläutert die Vorgeschichte zu den Navajo-Code-Sprechern: Sie [die Navajo] wollten ihr eigenes Leben führen. Der Grund dafür liegt in der Vergangenheit: Hier waren sie auf die Erde gekommen, irgendwo hier. So wurde es in unserer Schöpfungsgeschichte überliefert. Hier kamen die Menschen ursprünglich her, hier entstanden die Clans und die Sprache; aber auch die Gebete und alles andere wurde ihnen hier gegeben. Das bedeutet, dass ihr religiöser Glaube, die Bräuche, nach denen sich die Menschen richteten, fest mit dem Land, der Mutter Erde verknüpft sind. Und eingeschlossen darin sind auch der Himmel und die Sonne über ihnen. Die Sonne ist ihr Vater; er bietet ihnen die Güter der Natur, die sie zum Überleben brauchen. Somit sind die Navajo sehr eng mit dem Land verbunden. Mit anderen Worten: Es betont die alte Weisheit, dass man sich besser gut mit Mutter Natur stellt. Du musst an Mutter Natur glauben, und daran, dass dein Gebet dein ganzer religiöser Glauben daran gebunden ist. Hier ist ihre Herkunft. Genau hier haben die Navajo-Code-Talkers ihre Wurzeln. Ihr Glaube war fest mit dem Land verwurzelt. Genau das ist die Heimat der Navajo-Code-Talker, hier kommen sie her, hier sind sie geprägt worden. Kein einziger von ihnen wurde in einem Krankenhaus geboren, wo sie eine Geburtsurkunde erhalten hätten, oder überhaupt ein amtliches Dokument über ihre Geburt. Keiner hatte eins. Viele wurden wahrscheinlich in einem Hogan geboren, vielleicht auch unter einem Baum. Vielleicht auch auf einer Weide, wo die junge Frau gerade Schafe hütete, als plötzlich die Wehen einsetzen und sie das Baby ohne Hilfe bekommt. Na ja, was ich ausdrücken möchte ist: dass einige Navajo-Code-Sprecher vielleicht schon etwas älter waren, als das Bewerbungsalter es vorsah; aber die meisten waren einfach viel zu jung. Sie konnten eben ihr exaktes Alter nicht nachweisen. Keith Little selbst unterzeichnete seine Bewerbung einen Tag nach seinem 17. Geburtstag. Aber, wie er zugab: Mein Geburtsdatum hat jemand sowieso nur geraten. Chester Nez, einer der First 29: Das Leben auf der Reservation, wo ich damals aufgewachsen bin, habe ich sehr genossen. Mein Vater, die Großeltern und eine Tante hatten stets ein wachsames Auge auf mich, als ich aufwuchs. Die meiste Zeit, Tage, Monate und Jahre, war ich als Schafhirte unterwegs. Sie besaßen eine Herde von 100 Schafen. Wir zogen mit ihnen umher. Es hielt uns nichts an einem Fleck. So wechselten wir stetig die Weiden. Damals konnten wir mit den Schafen noch überall hin. Keiner verjagte uns von seinem Besitztum, keiner sagte Es ist mein Land, du hast hier nichts zu suchen. Keiner sagte so etwas. Als ich alt genug war, etwa mit 10, 11, 12, begannen die älteren Stammesmitglieder meist Oma und Opa dir klarzumachen, wer du bist, wer dein Clan ist, wer deine Verwandten sind und das ganze Drumherum. Das ist alles vergangen und vergessen. Die neue Generation kennt das gar nicht mehr.


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