Ein Großklassiker a. D.?

Ein Großklassiker a. D.?

Einband:
Kartonierter Einband
EAN:
9783940970114
Untertitel:
Über den Dramatiker, Erzähler und Vers-Epiker Gerhart Hauptmann (1862-1946)
Genre:
Deutsche Sprach- & Literaturwissenschaft
Autor:
Heiko Postma
Herausgeber:
JMB Verlag
Auflage:
1., Aufl.
Anzahl Seiten:
68
Erscheinungsdatum:
2009
ISBN:
978-3-940970-11-4

Mit seinen ersten Stücken galt er im wilhelminischen Deutschland als Aufrührer und sozialer Unruhestifter: Jahrelang waren seine Dramen wie 'Die Weber' auf öffentlichen Bühnen polizeilich verboten. Doch Gerhart Hauptmann, der Dramatiker der 'kleinen Leute', verstand sich keineswegs als Revolutionär. Und je älter er wurde, desto mehr sah er sich als 'Klassiker' als gegenwärtigen deutschen Statthalter eines länder- und epochenübergreifenden Dichterkreises, was sich markant in seinem OEuvre niederschlug: zumal in seinen produktiven Fortschreibungen von Werken Dantes, Shakespeares und vor allem Goethes. Zur Zeit der Weimarer Republik war der Nobelpreisträger Hauptmann dann tatsächlich der Repräsentant der deutschen Literatur eine Rolle, die er auch während der NS-Zeit nicht aufgeben mochte, auch wenn er sie mit schlechtem Gewissen und nicht ohne inneren Widerstand ausführte. Im literarischen Leben von heute ist seine einstige Präsenz dagegen merklich geschrumpft: Nur wenige seiner Stücke haben sich im Repertoire behaupten können. Es scheint fast, als sei Gerhart Hauptmann so etwas wie ein Großklassiker a. D. geworden. Das aber wäre schade. In seinem Hauptmann-Porträt umreißt Heiko Postma darum nicht nur das Leben des Autors und stellt dessen epochemachende Arbeiten vor, sondern geht dabei gerade auch auf Hauptmanns weniger populäre Werke ein unter anderem auf das Epos 'Der große Traum' oder das Dramenfragment 'Der Dom', das Gegenstück zum goetheschen 'Faust', und auf das Alters-Drama des Dichters, die 'Atriden'-Tragödie, seine Reverenz vor und Auseinandersetzung mit Goethes 'Iphigenie'.

Autorentext
Gerhart Hauptmann wurde am 15. November 1862 als Sohn eines Hotelbesitzers in Schlesien geboren. 1877 erlebte Hauptmann mit 15 Jahren den wirtschaftlichen Zusammenbruch des Vaters. 1879 wurde er während seines Aufenthalts als Landwirtschaftshelfer auf dem Gut von Verwandten lungenkrank und war erst 1904 völlig wiederherstellt. Frühzeitg zeigte Hauptmann sein dichterisches Interesse. Er besuchte 1882-82 die Kunst- und Gewerbeschule zu Breslau. Zwischen 1882-88 hörte er Vorlesungen an mehreren deutschen und schweizerischen Universitäten. Nach einer Mittelmeerreise, einem Aufenthalt als freier Bildhauer in Rom und seiner Heirat 1885 wohnte er in Berlin, Zürich und Erkner bei Berlin. Da begann er, seine dichterische Begabung zu Tage zu legen. Seit 1901 lebte Hauptmann mit seiner zweiten Frau, Margarete Marschalk, einer Schauspielerin und Geigerin in Agnetendorf, Kloster auf Hiddensee, in der Südschweiz und an der Riviera. Er gewann zahlreiche Ehrungen, einschließlich des Ehrendoktors der Universität Oxford 1907 und des Nobelpreises für Literatur 1912. Am 6. Juni 1946 starb er in seinem Haus in Agnetendorf.
Gerhart Hauptmann gilt als hervoragender deutscher Dramatiker des 20. Jahrhunderts und Repräsentant des Naturalismus.

Klappentext
Mit seinen ersten Stücken galt er im wilhelminischen Deutschland als Aufrührer und sozialer Unruhestifter: Jahrelang waren seine Dramen wie 'Die Weber' auf öffentlichen Bühnen polizeilich verboten. Doch Gerhart Hauptmann, der Dramatiker der 'kleinen Leute', verstand sich keineswegs als Revolutionär. Und je älter er wurde, desto mehr sah er sich als 'Klassiker' - als gegenwärtigen deutschen Statthalter eines länder- und epochenübergreifenden Dichterkreises, was sich markant in seinem OEuvre niederschlug: zumal in seinen produktiven Fortschreibungen von Werken Dantes, Shakespeares und vor allem Goethes. Zur Zeit der Weimarer Republik war der Nobelpreisträger Hauptmann dann tatsächlich der Repräsentant der deutschen Literatur - eine Rolle, die er auch während der NS-Zeit nicht aufgeben mochte, auch wenn er sie mit schlechtem Gewissen und nicht ohne inneren Widerstand ausführte. Im literarischen Leben von heute ist seine einstige Präsenz dagegen merklich geschrumpft: Nur wenige seiner Stücke haben sich im Repertoire behaupten können. Es scheint fast, als sei Gerhart Hauptmann so etwas wie ein Großklassiker a. D. geworden. Das aber wäre schade. In seinem Hauptmann-Porträt umreißt Heiko Postma darum nicht nur das Leben des Autors und stellt dessen epochemachende Arbeiten vor, sondern geht dabei gerade auch auf Hauptmanns weniger populäre Werke ein - unter anderem auf das Epos 'Der große Traum' oder das Dramenfragment 'Der Dom', das Gegenstück zum goetheschen 'Faust', und auf das Alters-Drama des Dichters, die 'Atriden'-Tragödie, seine Reverenz vor und Auseinandersetzung mit Goethes 'Iphigenie'.


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