Das Porträt des Königs

Das Porträt des Königs

Einband:
Fester Einband
EAN:
9783935300629
Untertitel:
Deutsch
Genre:
Epochen- & Kunstgeschichte
Autor:
Louis Marin
Herausgeber:
Diaphanes Verlag
Auflage:
1. Aufl. 11.2005
Anzahl Seiten:
448
Erscheinungsdatum:
01.01.2006
ISBN:
978-3-935300-62-9

Der zentrale Gegenstand und gleichzeitig das Subjekt dieses Buches ist Ludwig XIV.: der König als unbeschränkter Monarch oder vielmehr der, der sich als solcher repräsentiert. Wie das Phantasma eines einzigen Körpers des Fürsten sich begründet, wie die symbolische Gewalt seines Eigennamens sich ausübt, zeigt Louis Marin, indem er das aus einer langen religiösen und juridischen Tradition des Reichs und der Kirche überkommene theologische Modell des eucharistischen Körpers auf so verschiedene Objekte anwendet wie die offizielle Geschichte, das Königslob, die Medaille des Fürsten oder seine Unterhaltungen. Entlang von Pascals Reflexionen über das Verhältnis zwischen Gewalt und Gerechtigkeit weist Marin auf, wie dieses Modell eben das, was es begründen und legitimieren will, in Frage stellt: Wenn der König einzig in repräsentativer Form real präsent ist, findet er das Absolute seiner Macht nur, indem er zu seinem eigenen Bild wird, indem er seinen Namen signiert. »Ist das Bild des Königs nicht selbst schon ein Pleonasmus? Und ist nicht der König ohnehin nichts anderes als sein eigenes Bild? Ist er anderes als der Repräsentationseffekt, der ihn gerade eben zum König macht?« Michel Thévoz, Le Monde

Autorentext
Louis Marin war von 1977 bis 1992 Professor an der École des Hautes Études en Sciences Sociale (EHESS), Paris sowie von 1985 bis zu seinem Tode Visiting Professor an der Johns Hopkins University, Baltimore. Marin war Philosoph, Kunsthistoriker und Semiotiker und hinterließ ein überaus umfangreiches Werk, unter anderem zum Problem der Repräsentation, zur Utopie, dem Autobiographischen sowie zu Kunst und Denken des 17. Jahrhunderts. »Ich bewahre das Gefühl, noch am Vorabend seiner Lektüre zu stehen« Jacques Derrida

Zusammenfassung
»Louis Marins medienphilosophische Analyse des Absolutismus gehört zu einer für die Kulturwissenschaften immer wichtiger werdenden Forschungsrichtung, die das Geheimnis politischer Macht nicht in der Potenz zu herrschen sieht, sondern in der Konstruktion des Ästhetischen, die es erlaubt, eine imaginäre Ordnung zu erzeugen. Ein kulturwissenschaftliches Standardwerk vor.« Leander Scholz, Deutschlandfunk

Inhalt
7 - 27 Die drei Formeln (Louis Marin) 29 - 63 Der König oder die gerechtfertigte Gewalt (Louis Marin) 67 - 150 Die Erzählung vom König, oder wie man Geschichte schreiben soll (Louis Marin) 151 - 157 Der Diskurs des Schmeichlers oder das Lob des Königs (Louis Marin) 157 - 173 Die Taktiken des Fuches (Louis Marin) 175 - 194 Die Strategie Racines (Louis Marin) 197 - 224 Die königliche Hostie: die historische Medaille (Louis Marin) 225 - 270 Königliches Geld und fürstliches Porträt (Louis Marin) 272 - 289 Der König und sein Geometer (Louis Marin) 291 - 311 Der Palast des Fürsten (Louis Marin) 313 - 332 Der König als Zauberer oder das Fest des Fürsten (Louis Marin) 333 - 346 Das Porträt des Königs (Louis Marin) 347 - 385 Der legitime Ursurpator oder der schiffbrüchige König (Louis Marin) 387 - 407 Anmerkungen (Louis Marin) 409 - 425 Anhang (Louis Marin) 427 - 429 Nachbemerkung der Herausgeber (Louis Marin) 431 - 444 Bibliographische Hinweise (Louis Marin) 445 - 446 Namenindex (Louis Marin)


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